Rotes Kreuz - Bei den Ehrenamtlichen herrscht die 2Gplus-Regel / Sechs neue Mitglieder im Verein / Impfaktion im neuen Rettungszentrum – auch ohne Termin

DRK in Oftersheim ist durch neues Gebäude sichtbarer

Von 
Janina Hardung
Lesedauer: 

Oftersheim. Beim Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes ist der Alltag zwar noch auf Abstand, aber trotz der schwierigen Corona-Vorgaben haben sich sechs Menschen neu entschieden, Teil des Vereins zu werden. Der Vorsitzende des Ortsvereins Hans Dilger erklärt im Gespräch, dass die Einheiten sich durch die Krise kaum sehen. „Wir kommen immer nur indirekt zusammen. Wenn nämlich einer positiv ist, dann müsste der ganze Ortsverein stillgelegt werden“, sagt er.

Aktuell zieht das DRK und die Freiwillige Feuerwehr in das neue Domizil in die Eichendorffstraße 34. Vor Ort werde aktuell die 2Gplus-Regel umgesetzt. „Wer also ins Gebäude will, muss sich vorher selbst testen und wir dokumentieren das.“ Die Sicherheit der Gruppe müsse gewährleistet sein. Deshalb bleiben Mitglieder mit Erkältungssymptomen auch vorsorglich zu Hause.

Hier können sich Interessierte melden

Wer beim Deutschen Roten Kreuz mitmachen will, meldet sich unter der Telefonnummer 06202/51 29 4 oder per E-Mail an info@DRK-Oftersheim.de.

Infos zur Kleiderstube gibt es unter der Nummer 06202/57 58 10.

Gruppenstunden sind montags von 19.30 bis 21 Uhr. Das Jugendrotkreuz trifft sich montags 18 bis 19 Uhr.

Das Deutsche Rote Kreuz bietet am Samstag, 12. Februar, ab 10 Uhr eine Impfaktion im neuen Rettungszentrum in der Eichendorffstraße 34 an.

Bürger können bis 16 Uhr ohne Termin eine Erst-, Zweit- oder Boosterimpfung bekommen.

Impfwillige müssen Impfpass und Personalausweis mitbringen. nina

„Die Präsenzveranstaltungen fehlen natürlich – und mal sehen, ob unsere Gruppe dann so zusammenbleibt. Wir müssen auch sehen, wie die Ausbildung startet. Das ist momentan auch alles online“, erklärt Dilger. Durch die Teststation und das neue Rettungszentrum am Ortsausgang sind die Ehrenamtlichen nun sichtbarer. „Dadurch und vielleicht auch wegen der Teststation sind wir in den Fokus der Bürger gekommen. Im alten Gebäude hat man uns nicht so gesehen und im Einsatz waren wir meistens abends oder in der Nacht.“

„Licht am Ende des Tunnels“

Mehr zum Thema

Rettungszentrum

Schutz und Hilfe bleiben „Kerngeschäft“

Veröffentlicht
Von
Marcus Oehler
Mehr erfahren

Das Deutsche Rote Kreuz bietet am Samstag, 12. Februar, ab 10 Uhr auch eine Impfaktion an. Im neuen Rettungszentrum in der Eichendorffstraße 34 sind Bürger bis 16 Uhr ohne Termin eingeladen, sich Erst-, Zweit- oder Boosterimpfung verabreichen zu lassen. Mitzubringen sind lediglich Impfpass und Personalausweis. Das mobile Impfteam des Rhein-Neckar-Kreises verimpft im Rettungszentrum die Vakzine von Moderna und Biontech. Jugendliche ab zwölf Jahren werden unter Beisein eines Erziehungsberechtigten geimpft. „In vorherigen Aktionen war die Resonanz rückläufig, aber wir wollen es trotzdem anbieten, vielleicht entscheidet sich noch der eine oder andere dafür – damit wir bald ein Licht am Ende des Tunnels sehen“, sagt Dilger. Es sei der Wunsch von der Gemeinde und Bürgermeister Jens Geiß gewesen, nochmals eine Impfaktion anzubieten – und der DRK-Ortsverein betreut dieses Vorhaben.

Kleiderstube läuft gut an

Die Arbeit beim DRK ist in den vergangenen Monaten noch vielfältiger geworden. Im Zeichen der Menschlichkeit setzen sich die Vereinsmitglieder für das Leben, die Gesundheit, das Wohlergehen, den Schutz, das friedliche Zusammenleben und die Würde aller Menschen ein. Oftersheim ist einer von 26 Ortsvereinen im DRK-Kreisverband Mannheim und unter anderem in den Bereichen Sanitätsdienst und Blutspende aktiv. Täglich werden in Deutschland rund 15 000 Blutspenden benötigt. „Unsere sechs DRK-Blutspendedienste in Deutschland sorgen für eine gesicherte Versorgung mit Blut sowie Blutpräparaten rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr. Aber sie sind auch im Katastrophenschutz, dem Rettungsdienst und in der Sozialabteilung und kümmern sich um die Impfaktionen und die neue Kleiderstube.“

Die Kleiderstube ist die neueste Aktion. Sie ist zwei Wochen alt und Dilger kann schon eine erste kleine Bilanz ziehen: „Sie wird gut angenommen – auch die Spenden. Aber es braucht noch ein bisschen mehr Werbung.“ Ein Teil der gut erhaltenen Kleiderspenden geht in unsere DRK-Second-Hand-Kleiderläden. Dort wird die Kleidung sortiert, aufbereitet und in erster Linie an Menschen mit geringem Einkommen verkauft.

Mit den Erlösen finanziert das DRK die Arbeit der Tafel Mannheim, Hockenheim und Edingen-Neckarhausen, die sich in der Trägerschaft befinden. Den größeren Teil, meist beschädigte und nicht mehr tragbare Textilien, gibt das DRK an eine Verwertungsgesellschaft, die die wertvollen Rohstoffe weiterverarbeitet. So entstehen zum Beispiel Fußmatten, Autositzbezüge oder Putzlappen.

Mit den Erlösen wird die Jugend- und Sozialarbeit in der Region unterstützt. Fünf Prozent der gesammelten Kleidung werden in zentralen Katastrophenschutzlagern nach Klimazonen getrennt bereitgehalten.Allerdings landen viele Tonnen gebrauchte Kleidung im Hausmüll, vergrößern den Müllberg und stellen eine Belastung für die Umwelt dar, denn vielen Bürgern ist nicht bekannt, dass Textilien mit synthetischen Stoffen als Sondermüll einzuordnen sind.

Virus breitet sich weiter aus

Im Verbreitungsgebiet unserer Zeitung sind Stand Freitag, 4. Februar, 709 Menschen mit dem Coronavirus infiziert – das Virus breitet sich also weiter aus. In Oftersheim sind 68 Menschen positiv getestet. Hockenheim hat mit 132 aktiven Fällen den Höchstwert vor Schwetzingen (123) und Brühl (100). Die wenigsten Fälle gibt es derzeit in Neulußheim (27), Reilingen (39) sowie in Altlußheim (40).

Insgesamt gibt es seit dem Ausbruch der Pandemie im Rhein-Neckar-Kreis 56 972 Fälle einer Infektion. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 1001,8. Sie ist im Vergleich zum Vortag um 110,6 gestiegen. Es gibt 1381 Neuinfektionen, 624 weniger als am Vortag. Somit sind im Kreis aktuell 3441 aktive Fälle bekannt. 52 973 Personen sind wieder genesen. Seit Beginn der Pandemie sind 558 Infizierte im Kreis verstorben. Seit dem Vortag ist ein weiterer Todesfall hinzugekommen. Dabei handelt sich um eine über 90 Jahre alte Frau.

Auf der Isolierstation der GRN-Klinik in Schwetzingen werden aktuell zehn Covid-Patienten behandelt. Auf der Intensivstation befindet sich ein Patient mit einer Coronavirus-Infektion, der auch beatmet werden muss.

Copyright © 2025 Schwetzinger Zeitung