Austausch

Oftersheimer Arbeitskreis „CDU fragt nach“ informiert sich über Flüchtlingsarbeit

Der Arbeitskreis „CDU fragt nach“ aus Oftersheim hat sich aus aktuellem Anlass mit Ehrenamtlichen des Asylkreises Oftersheim getroffen, um über Aufnahmekapazitäten in der Gemeinde und Herausforderungen bei der Flüchtlingsarbeit zu diskutieren.

Von 
Jörg Engfer
Lesedauer: 
Jörg Engfer (v. l.), Heidi Joos, Wolfgang Burkhardt (stehend), Gabriele Jokisch, Benno Müller (stehend) und Angelika Feurich tauschen sich über die Asylarbeit aus. © CDU

Oftersheim. Der Arbeitskreis „CDU fragt nach“ traf sich aus aktuellem Anlass mit Ehrenamtlichen des Asylkreises Oftersheim. Schnell entwickelte sich ein von beiden Seiten offenes, engagiertes Gespräch, in welchem die Vertreter des Asylkreises, Heidi Joos, Angelika Feurich und Wolfgang Burkhardt die Fragen des Arbeitskreises umfassend beantworteten. Heidi Joos schilderte in ihrem Eingangsstatement, dass es den Asylkreis bereits seit 35 Jahren gibt, heißt es in einer Pressemitteilung.

In diesem Jahr muss die Gemeinde 140 Personen unterbringen, was trotz eines hohen Standes an Gemeindewohnungen eine Herausforderung darstellt. Deshalb wäre es wichtig, auch Wohnungen auf dem privaten Wohnungsmarkt zu finden. Die politische Gemeinde mietet solche Wohnungen an und haftet somit bei eventuellen Schäden. Da das Jobcenter die Miete bezahlt, besteht auch in diesem Punkt Sicherheit für den Vermieter.

Mehr zum Thema

Integrationsbüro schafft mehr Angebote

Oftersheim bereitet sich auf weitere Flüchtlinge vor

Veröffentlicht
Von
Lukas Heylmann
Mehr erfahren
Oftersheim

Bereitwillig gespendet

Veröffentlicht
Von
lh
Mehr erfahren
Gemeinderat

Planung der Wärmeversorgung in Oftersheim

Veröffentlicht
Von
lh
Mehr erfahren

Seitens der CDU wurde gefragt, ob Oftersheim auch – wie in den Medien derzeit oft zu lesen – am Ende seiner Aufnahmekapazität angekommen sei. Heidi Joos meinte, dass sie von einer allgemein angespannten Wohnungssituation auch in Oftersheim ausgehe. Der Asylkreis ist dankbar für die Förderung durch Bürgermeister Pascal Seidel und die vorherigen Bürgermeister. Ausdrücklich gelobt wurde das Integrationsbüro der Gemeinde. Die Arbeit der beiden Mitarbeiterinnen sei dauerhaft unverzichtbar bei der großen Anzahl an ankommenden Menschen. Die Kontakte zu Jobcenter, Ausländerbehörde, Gesundheitsämtern, Schulen, Kindergärten und Volkshochschule bildeten nur einen Teil des Arbeitsaufkommens ab. Da Ämter ausgelastet seien oder der Datenschutz schnelle Wege unmöglich mache, komme es oftmals zu Verzögerungen.

Integrationsbüro sehr wertvoll

Bei den genannten Aufgabenbereichen unterstützt der Asylkreis die Menschen und die Verwaltung. Dass hierzu immer ehrenamtliche Helfer benötigt werden, ist selbstredend. Die derzeit 23 Ehrenamtlichen des Asylkreises versuchen, in persönlichen Gesprächen sowie durch Aufrufe in den Medien, weitere Ehrenamtliche zu gewinnen, „denn für die neuen Flüchtlinge wäre es schön, wenn wir ihnen Menschen aus unserer Gemeinde zur Seite stellen könnten“, so Heidi Joos und Wolfgang Burkhardt unisono. Angelika Feurich nannte als Beispiele konkreter Hilfe Hausaufgabenbetreuung, Sprachunterricht, Begleitung bei Behördengängen oder Spaziergänge und Freizeitgestaltung. Erfreulich war das Statement von Joos, dass die Zusammenarbeit mit dem Rathaus und den Kirchengemeinden reibungslos funktioniert. Wolfgang Burkhardt und Angelika Feurich wiesen als Einladung auf das nächste Begegnungscafé am 4. Mai hin. Diese und weitere Informationen sind auf der gut gestalteten Homepage (asylkreis-oftersheim.de) zu finden.

Gefragt, was ihnen ein besonderes Anliegen sei, wurde seitens des Asylkreises die Wichtigkeit der Arbeit des kommunalen Integrationsbüros hervorgehoben. Diese zwei Stellen müssten erhalten bleiben, auch wenn die Förderung durch das Land zu Ende gehe. Die anwesenden drei Mitglieder des CDU-Arbeitskreises sicherten zu, dieses Anliegen entsprechend weiterzuleiten. Sie dankten für das Engagement des Asylkreises und für das informative Gespräch. Nach Kräften wollen sie Werbung für die Mitarbeit machen, damit noch weitere hilfsbereite Menschen für den Asylkreises gewonnen werden können. zg

Copyright © 2025 Schwetzinger Zeitung