Oftersheim. Die Tradition hat sich bewährt und wird daher als fester Termin im Kalender freudig begrüßt von den Oftersheimer Bürgern: der Neujahrsempfang. Er wartet auch in diesem Jahr wieder mit einem abwechslungsreichen Programm auf, das auf den ersten Blick vielleicht nicht unbedingt für Überraschungen sorgt (davon hatten wir im Jahresverlauf 2024 eh schon genug), aber dafür voll auf Schönes und Bewährtes baut.
Die Veranstaltung findet am Freitag, 10. Januar, um 19 Uhr in der Kurpfalzhalle statt. Der Einlass ist ab 18.30 Uhr möglich. Eingeladen sind alle Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde. Im Anschluss an das Programm wird es noch einen geselligen Umtrunk geben.
Blickte Pascal Seidel schon bei seiner Ansprache vor einem Jahr auf ein bewegtes 2023 zurück – was mag uns dann erst dieses Jahr erwarten? Ein kleiner Rückblick zeigt, dass seine Worte vor zwölf Monaten nichts an Aktualität eingebüßt haben. Damals betonte Seidel die Bedeutung des persönlichen Beitrags jedes Einzelnen zur deutschen Demokratie und plädierte trotz der anhaltenden Krisenstimmung in der Gesellschaft für Optimismus und Zuversicht.
Schon letztes Mal sah Seidel Deutschland in der Krise
Seidel beschrieb damals die aktuelle Lage, dass Deutschland im “Dauerkrisenmodus“ sei, dass die Gesellschaft nicht nur einzelne Herausforderungen, sondern kontinuierliche Schwierigkeiten bewältigen müsse.
Seine Rede war auch eine Aufforderung an die Bürger, sich nicht von Sorgen überwältigen zu lassen, sondern konstruktiv zu bleiben und vor allem das Positive nicht aus den Augen zu verlieren. In diesem Kontext kritisierte Seidel die sozialen Medien, die seiner Meinung nach oft kontraproduktiv seien, weil sie ein übertrieben negatives Bild zeichneten und nicht immer die Wahrheit widerspiegelten. Stattdessen wolle er vor Ort und im direkten Umgang Optimismus verbreiten und die Energie der Bürger für sinnvolle Projekte nutzen. Seidel thematisierte auch die Vertrauenskrise in der Politik, die sowohl die Arbeit in der Verwaltung als auch die gesellschaftliche Wahrnehmung betreffe. Er erkannte an, dass es in Oftersheim wie überall Verbesserungspotenzial gebe, und appellierte an die Bürger, sich besser nicht aufzuregen, sondern lieber gemeinsam nach Lösungen zu suchen.
Dabei sei die demokratische Grundordnung ein unverzichtbarer Baustein für ein Leben in Frieden und Freiheit. Dies alles gilt ohne Wenn und Aber ganz sicher auch für das vor uns liegende 2025, so viel mag feststehen.
Daher sind wir gespannt auf die Worte des Bürgermeisters in diesem Jahr, ganz einfach wird es für ihn sicher nicht sein, dem vergangenen auch ein paar positive Seiten abzutrotzen. In seiner Neujahrsansprache wird er allerdings nicht nur auf das zu Ende gegangene Jahr zurückblicken, sondern sicher auch einen Ausblick auf das vor uns liegende werfen – darauf dürfen wir getrost gespannt sein und uns freuen.
Freuen können wir uns auch auf die Band, die Musik kommt am Neujahrsempfang von den „Mobilen Gentlemen“. Das Trio besteht aus Saxofon (Florian Wolpert), Kontrabass/Gitarre (Wlad Larkin) und Akkordeon (Alexander Nagel). Die drei Karlsruher bieten als Walking Act ohne viel technisches Brimborium „stilvollen instrumentalen Retrosound“ und haben Stücke von Stevie Wonder, Frank Sinatra, Sting oder Bruno Mars im Gepäck.
Oftersheimer Neujahrsempfang: Nach der Rede folgt der bunte Teil des Abends
Mit Spannung erwartet wird sicher auch das diesjährige Motto des Carneval Clubs Grün-Weiss Oftersheim. Der Verein feiert in diesem Jahr immerhin seine 50. Kampagne, ein eher irdisches denn karnevalistisches Jubiläum – da wird man sich sicher einige Gedanken zu einem passenden Leitspruch gemacht haben, der die Fasnachter durch das Jahr geleiten wird. Das frisch gekürte Prinzenpaar, Stephanie I. und Marco I., wird an diesem Abend verkünden, was sich die Karnevalisten des CC Grün–Weiss für 2025 auf ihre Fahne geschrieben haben. Auch Markus Lauff wird als Vertreter des Vereinskartells einen Rückblick auf das Vereinsleben 2024 werfen sowie einen Ausblick auf das kommende Jahr liefern.
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Laut Pressestelle der Gemeinde stehen ebenfalls einige Ehrungen von Bürgern auf dem Programm. In diesem Jahr sollen Oftersheimer Personen für ihr herausragendes ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet werden. Deren Namen sind allerdings noch nicht offiziell bekannt und können deshalb nicht veröffentlicht werden. Auch hier bleibt also eine gewisse Spannung in der Luft.
Kabarettist Django Asül ist wieder zu Gast in Oftersheim
Ein kleines Knistern kann ebenfalls von dem satirischen Rückblick auf das Jahr erwartet werden. Nach 2023 und 2024 steht auch 2025 der Münchner Kabarettist Django Asül mit seinem Weißbierglas auf der Bühne und witzelt über Politik und Gesellschaft. Im vergangenen Jahr eröffnete er seinen Auftritt in tiefstem niederbayerischen Dialekt mit den Worten: „An mir ist es jetzt, den ernsthaften Teil des Abends zu übernehmen, nachdem der Bürgermeister schon für die Gaudi gesorgt hat.“ Das brachte ihm schon die ersten herzhaften Lacher und so ging es auch 45 Minuten lang weiter.
Asül tourt aktuell mit seinem Programm „Rückspiegel 2024: Ein satirischer Jahresrückblick“ durch die Lande und spielt vor teils ausverkauften Häusern. Ein Wunder, dass er für Oftersheim einen Termin frei halten konnte, wenn man seinen Kalender anschaut: Vorher ist er in Erding, danach in Mainz – seinen Rückblick präsentiert er noch bis Ende Januar nahezu täglich in ganz Deutschland.
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