Oftersheim. Fast zweieinhalb Jahre sind es jetzt schon, in denen unterschiedliche Abschnitte der Mannheimer Straße, die immerhin eine der entscheidenden Verkehrsadern von Oftersheim darstellt, für Autos nicht passierbar waren. Die Sanierungsarbeiten an Kanälen und Fahrbahn, die diese Unannehmlichkeiten für die Anwohner notwendig gemacht haben, neigen sich nun dem Ende zu.
Wenn alles nach Plan verläuft – und danach sieht es derzeit aus – ist Ende des Jahres Schluss mit den Sperrungen. Vor einigen Monaten war Anfang Dezember seitens der Gemeinde als Termin genannt worden. In unserem Faktencheck stellen wir noch einmal dar, welche Arbeit gerade erfolgen, was noch aussteht und wie es um weitere, vergleichbare Maßnahmen in Oftersheim steht, die in Zukunft erfolgen könnten. Die Informationen stammen vom zuständigen Bauamtsmitarbeiter Alexander Kulagin.
In welchem Bauabschnitt befindet sich die Sanierung derzeit?
„Die Maßnahme befindet sich im vorletzten Abschnitt. Im letzten Abschnitt wird noch ein Inliner eingezogen“, so Kulagin. Dabei handelt es sich um eine Methode der grabenlosen Entwässerungssanierung, bei der ein Kunststoffschlauch in ein Rohr eingeführt und anschließend ausgehärtet wird. Ein solcher Eingriff dauert nur wenige Stunden, bevor das Rohr wieder benutzbar ist.
Seit wann läuft dieser Bauabschnitt und bis wann soll er voraussichtlich noch dauern?
Der Abschnitt zwischen Goethe- beziehungsweise Richard-Wagner-Straße und Lessingstraße ist seit Anfang Juli gesperrt. Laut Informationen, die das Bauamt an die Anwohner herausgegeben hat, bleibt dieser Teil der Mannheimer Straße noch bis Ende November oder Anfang Dezember unbefahrbar.
Welche Arbeiten werden zurzeit verrichtet?
Der Einzug des Inliners ist im aktuellen Abschnitt erfolgt. Jetzt müssten die Hausanschlüsse fachmännisch angeschlossen werden, heißt es von Alexander Kulagin. Anschließend muss noch die erneute Asphaltierung im oben genannten Bereich erfolgen.
Was steht danach an – wie geht es genau weiter?
Die gesamte Maßnahme soll Ende dieses Jahres abgeschlossen sein.
Ist die Maßnahme im Zeitplan und gibt es mittlerweile einen noch genaueren Endtermin?
Momentan liegt die Maßnahme im Zeitplan. „Allerdings bewegen wir uns auf die ungünstige Jahreszeit hin, sodass eine Prognose schwieriger wird, inwieweit Schlechtwetter Einfluss auf die Maßnahme nehmen kann“, erklärt das Bauamt.
Hat es in den vergangenen Monaten Probleme gegeben – beispielsweise wegen des Wetters?
Bei stärkeren Regenereignissen musste die Baustelle kurzzeitig eingestellt werden. Es waren laut Kulagin meist nur vereinzelte Tage.
Von wann stammten die alten Kanäle, die nun ersetzt werden?
Das ist laut Bauamt schwer zu sagen. 1926 war Baubeginn für die Ortskanalisation. 1961 schließlich war der Bau der Ortskanalisation abgeschlossen – in allen Straßen waren dann Kanäle verlegt. Was wann passiert ist, sei also nicht eindeutig festzustellen. 1959 und 1960 wurden übrigens die ersten Abwasserhebewerke im Gewann Biegen und in der Hardtwaldsiedlung gebaut.
Hatten die häufiger auftretenden Starkregenereignisse der vergangenen Jahre einen Einfluss auf die Maßnahme, zum Beispiel in Sachen Dimension der neu eingesetzten Kanäle beziehungsweise Leitungen?
„Die Niederschläge nehmen zu. Die Starkregenereignisse werden immer stärker. Die Wassermengen, die in kurzer Zeit runterkommen, werden immens“, fasst Alexander Kulagin die schwierige Sachlage zusammen. Im Verkauf der Planung der Maßnahmen werden hydraulische Bemessungen der Kanäle vorgenommen. Im Bedarfsfall würden die Kanäle dann aufdimensioniert, um die zunehmenden Wassermengen aufnehmen zu können. Auch die Anzahl der Straßeneinläufe (Sinkkästen) wird bei dieser Gelegenheit erhöht.
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Wie das Bauamt bereits vor einigen Wochen bestätigt hat, sollen auch im kommenden Jahr größere Kanalsanierungsarbeiten in Oftersheim erfolgen, wenn die Mannheimer Straße vollständig erledigt ist. Was ist da mittlerweile spruchreif und gibt es in diesem Zusammenhang bereits einen Zeitplan?
Dazu befinde sich das Bauamt derzeit in der Vorbereitungsphase, wie Alexander Kulagin bestätigt. Genauere Informationen sollen im Oktober folgen. Der Gemeinderat hatte kürzlich die Sanierung von Kanalschäden im Gebiet zwischen Leimbach, B 291, Bahnlinie und der ehemaligen L 544 beziehungsweise Heidelberger Straße beschlossen.
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