Tradition

So war das Herbstfest des Oftersheimer Sängerbund Liederkranz

Es war das erste Herbstfest des Oftersheimer Sängerbundes seit sechs Jahren. Ein buntes Programm lockte etliche Besucher, die von den Darbietungen mehr als begeistert waren.

Von 
Rita Weis
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Höhepunkt des Abends: Die Männer des Sängerbundes singen ein Medley aus bekannten alten und neuen Liedern. © Rita Weis

Oftersheim. Zum ersten Mal seit sechs Jahren hat der Sängerbund Liederkranz 1892 Oftersheim wieder ein Herbstfest gefeiert. Am Samstagabend füllte sich der Rose-Saal in der Mannheimer Straße mit Mitgliedern, Freunden und Gästen, die gemeinsam einen rundum gelungenen Abend erlebten.

Das traditionelle Fest, das eigentlich alle zwei Jahre stattfindet, musste wegen der Corona-Pandemie eine längere Pause einlegen. Umso größer war die Freude, sich nun endlich wieder in fast familiärem Rahmen zu treffen – bei Gesang, guten Gesprächen, regionalen Spezialitäten und einem abwechslungsreichen Programm.

Vereinsvorsitzender Thomas Widenka begrüßte die zahlreichen Gäste herzlich und dankte allen Helferinnen und Helfern, besonders der Siedlergemeinschaft Oftersheim, deren Mitglied er selbst ist. Musikalisch eröffnete der Männerchor den Abend mit zwei klassischen Titeln: „Donna Maria“ – einem Schlager des Duos „Die Fellows“ – und „Benia Calastoria“ (Das Tal in den Bergen) von Giuseppe De Marzi.

Gäste mit Humor und Herz sorgen für gute Stimmung

Als Gastmusiker traten Yvonne und Peter Tröster auf: sie an der Querflöte, er am Klavier. Das Ehepaar, das seit einem Jahr in Oftersheim lebt – „und es noch nie bereut hat“, wie Yvonne Tröster lachend betonte – präsentierte Texte des Mannheimer Mundartdichters Hanns Glückstein, für die Peter Tröster die Musik geschrieben hat. Die Stücke erzählten vom Leben und Lieben in der Pfalz und Kurpfalz – von der „Pälzer Speisekart‘“, einem „Aprikosebämsche“ und Liebesabenteuer, vom Herbst und der verrinnenden Zeit. Besonders schätzen die Musiker, so Yvonne Tröster, „den feinen Humor und den scharfen Blick fürs Menschliche“ des Dichters.

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Paul Werner entführte das Publikum mit einem humorvollen Vortrag über eine Gesangsstunde aus dem Jahr 1932 in die Vergangenheit und las das augenzwinkernde „Gebet eines Rentners“, der – trotz mancher Wehwehchen – gerne noch ein paar Jährchen dranhängen würde.

Anschließend kündigte Widenka eine Neuerung im Verein an: Aus dem Chor hat sich ein Doppelquartett gebildet, das künftig kleinere Feiern musikalisch umrahmen soll. Unter der Leitung von Thomas Kästner präsentierten die acht Sänger schwungvoll „Sweet Caroline“ von Neil Diamond – und ernteten begeisterten Applaus.

Für Heiterkeit sorgte Anneliese Scherte, die in ihrer modernen Fassung des Froschkönigs erzählte, wie eine selbstbewusste Frau dem altmodischen Prinzen die Stirn bietet. Ein poetisches Herbstbild zeichnete Widenka mit einem Gedicht von Heiner Hessel, das mit den Zeilen endete: „Wenn alle Früchte schon im Schober, dann ist es Herbst und fast Oktober.“

Höhepunkt mit Ohrwurm-Garantie im Oftersheimer Rose-Saal

Der Höhepunkt des Abends war der Auftritt des Männerchors mit einem Medley aus bekannten Liedern wie „Ein Freund, ein guter Freund“, „Eine Nacht in Monte-Carlo“ und „Das gibt’s nur einmal“. Der Chor sang mit sichtlicher Freude und Hingabe, das Publikum klatschte mit – und forderte lautstark Zugaben, die die Sänger gerne erfüllten.

Zum Abschluss des offiziellen Teils dankte Thomas Widenka allen Mitwirkenden und überreichte kleine Präsente. Danach übernahm DJ Rainer Schwab die musikalische Begleitung und sorgte für gute Stimmung bei den anschließenden Karaoke-Auftritten, die den Abend fröhlich ausklingen ließen.

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