Sperrungen

Weitere Baustellen belasten Verkehr im Ortskern von Oftersheim

Arbeiten am Kanal- und Stromnetz sorgen für neue Einschränkungen in den kommenden Monaten in Oftersheim. Der flexible Ablauf erschwert dabei die exakte Zeitplanung.

Von 
Benjamin Jungbluth
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Die Kreuzung Wilhelmstraße (r.) und Bachstraße kurz vor der Sperrung: Wegen des Anschlusses des neuen Kanals ist der Bereich bis Ende Oktober für Autos unpassierbar, was auch die Saarstraße zur Sackgasse macht. © Benjamin Jungbluth

Oftersheim. Der baustellengeplagte Ortskern von Oftersheim kommt nicht zur Ruhe – ganz im Gegenteil starten gerade weitere Projekte, die in den kommenden Wochen zu zusätzlichen Sperrungen für Autofahrer, Radler und auch Fußgänger führen werden. Dabei sind zwar keine weiteren Großprojekte geplant, dafür summiert sich aber die Zahl der kleineren Einschränkungen.

Dazu zählt zunächst die Fortsetzung der Kanalarbeiten in der Wilhelmstraße, die wegen des nachgebenden Untergrunds bekanntlich bereits ausgeweitet werden mussten (wir berichteten). Seit vergangener Woche ist nun auch die Kreuzung zur Bachstraße betroffen, die voraussichtlich bis Donnerstag, 30. Oktober, vollständig gesperrt bleibt. Währenddessen wird hier der neue Kanal an das restliche Netz angeschlossen.

Auf dem Gelände des künftigen „Quartiers Dietzengässel“ wurde bereits das Josefshaus abgerissen, derzeit stehen dort die Ausweichcontainer des Kindergartens St. Kilian. Um das Areal jetzt neu ans Stromnetz anzuschließen, müssen Kabel verlegt und Netzstationen neu gebaut werden. © Benjamin Jungbluth

Sowohl die Bachstraße als auch die ebenfalls einmündende Saarstraße werden an dieser Stelle für Autos zur Sackgasse. Für Fußgänger soll hingegen ein Durchgang bleiben, teilt die Gemeinde auf Nachfrage mit.

Baustellen in Oftersheim: Arbeiten am Stromnetz belasten

Noch größere Auswirkungen werden verschiedene Arbeiten am Stromnetz mit sich bringen, die größtenteils mit der Entwicklung des „Quartiers Dietzengässel“ im Bereich des ehemaligen Josefshauses zusammenhängen. Dabei müssen zunächst eine bestehende Netzstation sowie ein Mast auf dem Gelände des alten Feuerwehrgerätehauses in der Mozartstraße verlegt werden. Die neue Station soll voraussichtlich Anfang Oktober auf dem alten Messplatz in einem Grünstreifen errichtet werden, teilt die Gemeinde mit.

Zudem wird die restliche Strominfrastruktur ausgebaut, wie die stellvertretende Bauamtsleiterin Christina Haber-Ressel erläutert. „Um die Anforderungen auch zukünftig bedienen zu können, erfolgt eine Netzverstärkung der Ortsmitte, indem eine neue Netzstation auf dem Grundstück des kommunalen Wohngebäudes in der Eichendorffstraße 10 bis 12 installiert wird“, so Haber-Ressel.

In der Mannheimer Straße werden für die Arbeiten am Stromnetz in den kommenden Monaten immer wieder Abschnitte gesperrt, wobei auch Halteverbote und Baustellenampeln notwendig werden. © Benjamin Jungbluth

In der Folge werden unter anderem in der Bismarck-, der Mozart-, der Eichendorff-, der Freiherr-Vom-Stein- und der Mannheimer Straße sowie in den Straßen Am alten Messplatz und Dietzengässel auf einer Gesamtlänge von rund einem Kilometer und in offener Bauweise neue Mittel- und Niederspannungskabel verlegt sowie Hausanschlüsse gesetzt. Dabei nutzt die Netze BW GmbH zudem die Gelegenheit, alte Dachständer auf Häusern im Ortskern durch einen Erdanschluss zu ersetzen – so muss der Boden nicht zweimal aufgegraben werden.

Baumaßnahmen in drei Abschnitten bis Ende März 2026

Das alles hat allerdings Konsequenzen für den Verkehr. Nachdem vergangene Woche die ersten Baustellenbereiche eingerichtet wurden, soll von diesem Montag, 22. September, bis voraussichtlich Freitag, 17. Oktober, der erste Abschnitt auf Höhe der Mannheimer Straße 53 bis 71 angegangen werden. Nach der Installation der neuen Netzstation am alten Messplatz im Laufe des Oktobers sind dann die Verkabelungsarbeiten im Dietzengässel an der Reihe. Als letzter Schritt folgt die künftige Netzstation in der Eichendorffstraße. „Wenn alles nach Plan läuft, soll die gesamte Baumaßnahme bis Ende März 2026 abgeschlossen sein“, erklärt Haber-Ressel.

Am Edeka-Parkplatz gegenüber des Rettungszentrums in der Eichendorffstraße werden derzeit zudem mehrere Ladesäulen für E-Autos installiert, wofür ebenfalls neue Stromkabel und ein Verteilerschrank benötigt werden. © Benjamin Jungbluth

Während der gesamten Zeit werde es leider Verkehrsbeeinträchtigungen geben. So seien immer wieder halbseitige Sperrungen und Parkverbote nötig, zudem gebe es in einzelnen Bereichen Baustellenampeln. Auch müssten eine Bushaltestelle und ein Fußgängerüberweg verlegt werden. Die Sperrungen sollen dabei immer abschnittsweise erfolgen, um die Einschränkungen möglichst gering zu halten. „Da diese Maßnahmen aber jeweils an die Entwicklungen der Baustellen angepasst werden müssen, kann es hier auch zu notwendigen Änderungen im zeitlichen Ablauf kommen“, bittet die stellvertretende Bauamtsleiterin Christina Haber-Ressel um Verständnis.

Etwas abseits des Ortskerns sorgt zudem der Ausbau der E-Mobilität ebenfalls für eine Baustelle am Stromnetz. Auf dem Edeka-Parkplatz und gegenüber des Rettungszentrums in der Eichendorffstraße errichtet die MVV mehrere Ladesäulen, für die wiederum die Netze BW derzeit den Stromanschluss herstellt. Noch bis Ende des Monates werden dabei ein neues Niederspannungskabel über eine Strecke von rund 30 Metern sowie ein Verteilerschrank installiert. Betroffen sind hier insbesondere Fußgänger, es kann aber auch zu kleineren Sperrungen für Autos und Radler kommen.

Freier Autor Freier Journalist für die Region Heidelberg, Mannheim und Rhein-Neckar. Zuvor Redakteur bei der Schwetzinger Zeitung, davor Volontariat beim Mannheimer Morgen. Neben dem Studium freie Mitarbeit und Praktika u.a. beim Mannheimer Morgen, der Süddeutschen Zeitung, dem SWR und der Heidelberger Studentenzeitung ruprecht.

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