Kommentar Zur Gemeinderatswahl in Oftersheim: Das Ergebnis ist ein Auftrag

Lukas Heylmann sieht die starken Freien Wähler in der Pflicht, für die Bürger auch weiterhin Ansprechpartner und Fürsprecher zu sein - denn damit haben sie geworben.

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Oftersheim. Den Freien Wählern (FWV) ist jetzt in Oftersheim eine beachtliche Leistung geglückt: Sie sind zum vierten Mal nach einer Kommunalwahl die stärkste Fraktion im Gemeinderat. Noch dazu stammen die drei erfolgreichsten Kandidaten in Sachen Wählerstimmen aus ihren Reihen. Das dürfen und sollten sie feiern. Denn es bedeutet: Die Oftersheimer vertrauen dem Ortsverein der FWV und sie scheinen mit dessen bisheriger Arbeit zufrieden.

Aus diesem Vertrauen ergibt sich ein klarer Auftrag: Dass Dr. Tobias Ober unangefochtener Stimmenkönig ist, obwohl er vergleichsweise weit unten auf der Liste stand – Platz acht – und die vergangenen fünf Jahre nicht im Rat saß, ist ein Symptom dafür, dass sich Kommunalwahlen oft mehr nach Persönlichkeit als nach Parteizugehörigkeit richten – was durchaus seine Vorzüge hat. Das zeigt auch, dass Präsenz im Ort ein großer Faktor dafür ist, ob die Wähler einem Kandidaten Vertrauen schenken, für die Gemeinde mitzuentscheiden.

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Gemeinderatswahl in Oftersheim 2024: Freie Wähler bleiben stärkste Kraft

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Lukas Heylmann
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Nur: Damit ist es nicht getan. Nach der Wahl ist vor der Gemeinderatssitzung. Die Freien Wähler werben – nicht nur in Oftersheim – damit, unabhängig zu sein. Sie sind keine Partei. Wer also dementsprechend recht viele Freiheiten hat und an keine bundes- oder landespolitische Parteilinie gebunden ist, geht nicht mit einem klaren, allen Bürgern bekannten Profil in den Wahlkampf. Das ist nicht negativ gemeint und in Oftersheim haben ihnen das die Wähler zum wiederholten Male als Vorteil ausgelegt. Jetzt ist es diese stärkste Fraktion den Bürgern schuldig, auch weiterhin so präsent zu bleiben und das, was an sie herangetragen wird, auch konsequent in den Gemeinderat einzubringen und dort dafür zu arbeiten.