Siedlerfest

Zusammensein wird beim Siedlerfest in Oftersheim genossen

Zahlreiche Besucher nutzen an den beiden Tagen die Möglichkeit des Feierns über Generationsgrenzen hinweg.

Von 
Sabine Zeuner
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Oftersheim. Die Augen der Verantwortlichen des Siedlerfestes waren noch etwas klein am Sonntagmorgen, aber die Mundwinkel von Kuno Mädel und Harry Schreiner, der Vorstandsspitze der Oftersheimer Siedlergemeinschaft, zogen sich zufrieden Richtung Ohren. Dass sie nach mehr als zwei Jahren Pause ein durchweg tolles Fest für die gesamte Familie gestemmt hatten, ist deutlich messbar am Zuspruch an beiden Siedlerfesttagen.

Nach einem eher etwas zähflüssigen Beginn der Party am Kuhbrunnenweg am Samstag, als erst gegen Abend der große Schwung Gäste für das Abendessen und den Tagesausklang mit Familie und Freunden unter dem schattenspendenden Blätterdach Platz nahm, florierte das Leben bis zum Sonntagnachmittag.

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Begünstigt durch ansprechend niedrige Preise für Essen und Trinken, den netten Festplatz am Waldesrand, handgemachter Musik – einmal von DJ Achim, sonntags vom Musikverein Oftersheim unter der Leitung von Andreas Schnell – schaffte dieses Zweitageevent problemlos den Sprung aufs oberste Treppchen in der Beliebtheitsskala der Ausflugsziele der Region.

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Damit knüpfte die aktuelle Festauflage wirklich an die Jahre vor der Corona-Pandemie lückenlos an. „Das freut uns total“, bestätigten die beiden Siedler-Chefs und dankten schonmal allen Helfern, die sich durch persönliche Ansprache und aus den Vereinsreihen rekrutierten, für ihr Engagement.

„Einfach klasse, dass neu Zugezogene gleich mit anpacken, sich die nächste Generation der alteingesessenen Siedlerfamilien einbringt“, lobten Mädel und Schreiner mit Blick auf die an beiden Tagen mit sehr vielen Helfern besetzten Stände von Kaffee und Kuchen über Bonverkauf bis Getränke- und Essensverkauf, Geschirrsammler und Spülstraße sowie Cocktailstand.

„Wir sind schon immer da, seit es das Siedlerfest gibt“, erzählen die Besucher Gabi Braun und Werner Lörsch, die spontan Rosemarie Stang am Tisch mit ins Geplauder ziehen. Sie greift zurück auf die Zeit, als am gleichen Ort noch ein Kindergarten war, den ihre Kinder besucht haben: „Die sind sehr gerne hierhergegangen“, berichtet die 83-jährige Oftersheimerin, deren Eltern 1949 in die Hardtwaldsiedlung gezogen waren. Alle drei sind sehr froh bei tollem Wetter im Schatten „wieder gemütlich im Freien“ zusammen sein zu können.

Beste Qualität

„Klasse, dass Vereine wieder aktiv sein können“, begeistert sich Vereinskartell-Vorsitzende Silvie Höfs am großen Tisch mit Familie und Freunden bei ihrem Besuch samstags: „Man weiß ja nicht, wie es mit Corona und den vielleicht wiederkommenden Einschränkungen in Herbst und Winter weitergeht.“

Da spricht sie einen bedeutenden Aspekt an, der dieser Zeitung im Gespräch mit allen Befragten immer wieder genannt wird: Die Erfahrung aus den vergangenen beiden Jahren mit dem Abflachen der Corona-Infektionszahlen in den Sommermonaten und dem Wiederaufflammen im Herbst hat sich bei allen manifestiert. „Deshalb genießen wir jede Möglichkeit, mit allen zusammen Zeit zu verbringen“, sagte auch Familie Glass, die mit drei Generationen am Samstag die heimischen Küchen kalt gelassen hatte. Katharina, Ilenia, Emilia, Daniel Glass und Opa Ralf Schuster bescheinigten den Siedlern einmal mehr beste Qualität und ein gelungenes Fest.

Während es für die Familie nach Hause ging, kehrten Ulrike Arda, Ute Neubauer, Annette Faulhaber und Christine Hertlein in die Cocktailbar ein, gönnten sich bei Yvonne Rogenski und Nana Grosser, den ersten bunten Launemacher des Abends, der für sie noch eine ganze Weile dauern sollte. Zur Musik von DJ Achim dauerte die Party für die ganz Feierwütigen dann noch bis in die sonntäglichen Nachtstunden. „Es wurde total viel getanzt, gelacht, gefeiert“, schilderte Harry Schreiner, für den es am frühen Sonntagmorgen, nach der Nachtwache auf dem Platz, mit dem Aufräumen und Einschalten der Weißwurstkocher gleich wieder losging.

Kuno Mädel war derweil unterwegs, die Essenszutaten beim Metzger abzuholen. Kurz vor der Mittagszeit richtete er einen pessimistischen Blick auf die stark geschmolzenen Mineralwasservorräte: „Wir müssen schauen, dass noch Nachschub kommt“, stellte er fest und griff zum Handy. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich der Musikverein unter der Leitung von Andreas Schnell schon warm gespielt und begeisterte mit seinem Mix aus Festzeltkrachern, Polkas, Walzern und aktuellen Pophits. Belohnt wurden Musiker und Organisatoren sowie Helfer mit vielen Dankesworten und dem Applaus, der immer wieder aufwallte. Bei sonntäglichem Nachmittagskaffee und vielen hausgemachten Kuchen klang das Fest harmonisch in den frühen Abendstunden aus.

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