Friedrichschule

Bald gibt es Wasser im Lehrschwimmbecken in Plankstadt

Die Sanierung des Lehrschwimmbeckens in Plankstadt steht nach einigen Verzögerungen vor ihrem Abschluss. Die Nachfrage ist bereits groß.

Von 
Benjamin Jungbluth
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Das neue Lehrschwimmbecken unter der Sporthalle der Plankstadter Friedrichschule ist fast fertig, gerade wird der komplexe Hubboden eingebaut. Dadurch kann die Wassertiefe auch künftig wieder je nach Bedarf verändert werden, was vor allem Kindern und Älteren hilft. © Benjamin Jungbluth

Plankstadt. Besser hätte das Timing nicht sein können: Pünktlich zum Termin mit unserer Zeitung wurden die Edelstahlelemente für den neuen Hubboden des Plankstadter Lehrschwimmbeckens angeliefert. Im Hof der Friedrichschule kann sich Bürgermeister Nils Drescher deshalb direkt einen Eindruck von den wichtigen Bauteilen machen, die in den nächsten Tagen Stück für Stück im Untergeschoss der Schulturnhalle eingebaut werden.

„Durch diese komplexe Konstruktion können wir auch künftig die Wassertiefe an die jeweiligen Bedürfnisse anpassen. Dadurch können Kinder sicher das Schwimmen lernen, während die Älteren im selben Becken ihre Bahnen ziehen können. Ein solches Angebot gibt es in der Region kaum noch“, freut sich Drescher. Ohnehin sorgt die grundlegende Sanierung des beliebten kleinen Hallenbades aus den 1960er-Jahren bei den Verantwortlichen inzwischen wieder für gute Laune. Nach einigen Verzögerungen mit Baufirmen ist nämlich das Ende der Arbeiten absehbar.

Schwimmbecken in Plankstadt wird bald mit Wasser gefüllt

„Nach dem Einbau des Hubbodens füllen wir das Becken noch Anfang April mit Wasser und nehmen es nach derzeitiger Planung in der ersten vollen Maiwoche in Betrieb. Am Freitag, 9. Mai, folgt dann die offizielle Einweihung mit einer kleinen Feier“, so Drescher. Dabei werden vor allem die beiden Grundschulen eingebunden sein, die hier bald wieder ihren Schwimmunterricht für die dritten und vierten Klassenstufen ausrichten können. Während es von der Friedrichschule nur ein paar Meter über den Hof sind, haben es die Kinder der Humboldtschule deutlich weiter. Deshalb wird die Gemeinde wieder einen Busverkehr organisieren. „Leider hat der bisherige örtliche Unternehmer seinen Betrieb mittlerweile eingestellt, sodass wir da eine neue Lösung finden müssen“, erklärt Drescher.

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Weitere Nutzer des Bades werden zwei private Schwimmschulen sein, deren Angebote sich auch an Einwohner aus dem Umland richten. Außerdem bietet die DLRG verschiedene Kurse an, ergänzt um spezielle Programme des Gesundheitssportvereins wie zum Beispiel Wassergymnastik. Somit werden neben Kindern auch ältere und bewegungseingeschränkte Menschen die Zielgruppe des kommunalen Schwimmbads sein – und für diese wird es künftig deutlich komfortabler zugehen.

Das komplett neue, 16 mal acht Meter große Edelstahlbecken verfügt nämlich nicht nur über eine separate und damit einfacher zu bewältigende Einstiegstreppe, sondern auch über allerlei Verbesserungen für Rollstuhlfahrer. Das beginnt schon bei einem weiteren, ebenerdigen Zugang, der künftig direkt vom benachbarten Parkplatz genutzt werden kann. Zusätzlich verlegen seit dieser Woche Arbeiter einen ebenen Weg vom Schulhof, sodass auch von dieser Seite die Erreichbarkeit optimiert wird.

Baukosten für Schwimmbad in Plankstadt liegen bei rund 4,5 Millionen Euro

Der Haupteingang führt weiterhin über das Treppenhaus der Sporthalle, das im Zuge der Sanierung ebenfalls modernisiert worden ist. Im Untergeschoss betreten die Besucher dann zunächst den Umkleidebereich, dessen bunte Kabinen vergangene Woche eingebaut wurden. „Die Fliesenarbeiten sind hier abgeschlossen und inzwischen ist auch rund um das Becken fast alles fertig. So langsam fühlt es sich richtig wie ein Schwimmbad an“, so Drescher. In den kommenden Wochen bleibt das Pensum trotzdem noch einmal hoch. 15 bis 20 Arbeiter sind derzeit jeden Tag damit beschäftigt, ihre Gewerke abzuschließen, die Technik zum Laufen zu bringen und den Betrieb vorzubereiten.

Die Baukosten sind bei den zuletzt veranschlagten rund 4,5 Millionen Euro geblieben, wovon rund die Hälfte durch Bundes- und Landesförderungen übernommen wird. Große Einnahmen kann die Gemeinde mit ihrem jetzt topmodernen Bad allerdings nicht generieren. Während das Becken nur mittwochs für drei Stunden für die Öffentlichkeit zugänglich ist und dabei die bisherigen Eintrittspreise nicht erhöht werden, zahlen gewerbliche Anbieter pro Stunde 50 Euro und Vereine 25 Euro.

„So ein Bad ist für eine Kommune immer ein Zuschussbetrieb. Aber es ist eben auch ein wichtiges Angebot, damit junge Menschen das Schwimmen lernen können und die Bevölkerung Gesundheitsangebote nutzen kann. Wir sind deshalb sehr froh, dass wir das Projekt dank der Unterstützung von Bund und Land stemmen können“, sagt Bürgermeister Nils Drescher.

Freier Autor Freier Journalist für die Region Heidelberg, Mannheim und Rhein-Neckar. Zuvor Redakteur bei der Schwetzinger Zeitung, davor Volontariat beim Mannheimer Morgen. Neben dem Studium freie Mitarbeit und Praktika u.a. beim Mannheimer Morgen, der Süddeutschen Zeitung, dem SWR und der Heidelberger Studentenzeitung ruprecht.

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