Tradition

Bunte Laternen leuchten in der Gänsweid

Von 
Catharina Zelt
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Plankstadt. Eine kleine Sonne leuchtet hell in der Dunkelheit. Zu ihr gesellen sich nach und nach Sterne, schimmernde Einhörner, Marienkäfer und bunte Schneeflöckchen. Als um 18.30 Uhr das Martinsfest der Gemeinde beginnt, ist die Gänsweid bereits übersät von strahlenden Laternen. Die Kinder sind glücklich, winken ihren Freunden und zeigen stolz ihre gebastelten Werke.

Der sechsjährige Karlo hat in der Grundschule einen Igel gebastelt, der jetzt an einem Stab die Gegend sanft erleuchtet. Das Martinsfest, das als Ersatz für den ausgefallen Umzug kurzfristig auf die Beine gestellt wurde, findet er super. Kein Wunder – schließlich kommt sogar St. Martin persönlich auf seinem Pferd vorbei.

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Plankstadt feiert St. Martin in der Gänsweid

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Zuerst aber spielt der Musikverein Plankstadt das bekannte Lied „Ich geh‘ mit meiner Laterne“. Die Familien stehen um nummerierte Pylonen herum – so kann der Abstand auf der Wiese gut eingehalten werden. Am Eingang wird der 3G-Nachweis kontrolliert und Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung helfen dabei, den zuvor kostenlos gebuchten Platz zu finden. Die Kinder der Jugendfeuerwehr erleuchten mit Fackeln den Platz. Sie strahlen mit den bunten Laternen um die Wette.

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Plankstadt: Zwar kein Umzug – aber ein Martinsfest

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Eingangs eröffnet Bürgermeister Nils Drescher das erste Martinsfest der Gemeinde. Sein besonderer Dank gilt Daniela Riedl. Die Plankstadterin war nach der Absage des Umzuges auf ihn zugekommen und so ist die Idee zum etwas anderen St. Martin entstanden.

Begeistert schaut sich Drescher die Laternen der kleinen Besucher an und dann wird auch schon begleitet vom Musikverein das Kinderlied „Laterne, Laterne“ angestimmt. Besonders die Jungen und Mädchen singen dabei laut mit und recken ihre Leuchten nach oben. Die traditionellen Martinsbrezeln und -männchen haben sie bereits am Morgen in den Kindergärten und Schulen ausgeteilt bekommen, weil vor Ort wegen der Corona-Auflagen nichts gegessen und getrunken werden darf.

Sandra Worrow, Schulleiterin der Friedrichschule, ist als nächstes an der Reihe. Sie liest die Geschichte des heiligen Martins vor. Das Highlight dabei ist sicherlich Karl Schuhmacher, der als St. Martin mit Helm und rotem Mantel auf seinem Pferd angeritten kommt. Schon seit vielen Jahren schlüpft er in diese Rolle und lässt so die Martinsgeschichte lebendig werden. Gebannt schauen die Kinder dabei zu, wie er schließlich den Mantel teilt und eine Hälfte dem armen Bettler überlässt.

Zum Abschied singen die über 200 Besucher gemeinsam noch ein letztes Lied. Von der Anhöhe, auf der die Musiker mit ihren Instrumenten stehen, tönt die Melodie von „Sankt Martin“.

Nach einer knappen halben Stunde neigt sich das kleine Fest seinem Ende zu und die Gänsweid leert sich wieder. Viele Familien sind zu Fuß unterwegs und so leuchten die Laternen noch ein Weilchen länger in Plankstadt.

Freie Autorin Frei Mitarbeiterin Print und Online

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