Plankstadt. Es ist keine Überraschung, dass der alte und neue Bürgermeister von Plankstadt Nils Drescher heißt. Es ist auch keine Überraschung, dass die Wahlbeteiligung mit rund 31 Prozent geringer ist als im Jahr 2016 – als Drescher noch gegen vier weitere Kandidaten angetreten ist und 62 Prozent der Stimmen bereits im ersten Wahlgang für sich verbuchen konnte. Mit einem einzigen Kandidaten auf dem Stimmzettel ist der Gang zur Wahlurne nicht für alle Bürger besonders attraktiv. Schon im Vorfeld hatte der amtierendeRathauschefzwei Wünsche geäußert – und zwar Bürgermeister in Plankstadt bleiben zu dürfen sowie eine Bestätigung seiner Person im Amt durch eine hohe Wahlbeteiligung und natürlich vielen Ja-Stimmen zu bekommen. Schließlich ist es keine Selbstverständlichkeit, als amtierender Bürgermeister wiedergewählt zu werden.
Das zeigt das Wahlergebnis von Dreschers Vorgänger Jürgen Schmitt, der 2016 mit 32 Prozent deutlich von den Plänkschdern abgestraft wurde. Der eine Wunsch ist für den 48-Jährigen nun in Erfüllung gegangen, beim zweiten sagen die Zahlen etwas anderes. Das Wahlergebnis vom Sonntag bedeutet also auch: Auf seine Erfolge kann Nils Drescher zwar verweisen, sich aber längst nicht darauf ausruhen. Jetzt gilt es, an die vergangenen acht Jahre anzuknüpfen. Fachkräftemangel, Wohnungsnot und die Schere zwischen Arm und Reich sind nur einige der Probleme, mit denen die Gemeinde in den nächsten Monaten und Jahren konfrontiert sein wird. In
seinem Wahlprogramm verspricht Drescher, nicht mehr nur „ein“, sondern „das Plus für Plankstadt“ zu sein. Ob er dieses Versprechen halten kann? Das wird die Zukunft zeigen. Zumindest eines ist ihm gewiss: die Unterstützung des Gemeinderats und rund 96 Prozent Ja-Stimmen der Wähler in Plankstadt.
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Schwetzinger Zeitung Plus-Artikel Kommentar Die Bürgermeisterwahl in Plankstadt ist keine Überraschung