Blumepeter-Denkmal

Gedenktafel in Plankstadt nach drei Tagen schon zerstört

Wer macht so etwas? Das fragen sich nicht nur die Initiatoren und Bürger von Plankstadt. Nach nur drei Tagen wurde die Erklärtafel am Blumepeter-Denkmal zerstört.

Von 
Katja Bauroth, Ulrich Kobelke
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Wer macht nur so etwas? Am Blumepeter-Denkmal wurde die Erklärtafel nur drei Tage nach ihrem Aufstellen wieder umgestoßen. © Kobelke

Plankstadt. Für viele Menschen ist diese Aktion völlig unverständlich, das zeigten auch die ersten Reaktionen nach dem Vorfall: Kaum war die Erläuterungstafel am Blumepeter-Denkmal auf dem Platz an der Ecke Schwetzinger Straße/Waldpfad vom Bauhof installiert worden (wir berichteten), da machten sich Unbekannte an ihr zu schaffen. Nach drei Tagen wurde sie in der Nacht zum Samstag auch schon umgeknickt und beschädigt. Darüber informiert Gemeindearchivar Ulrich Kobelke, der das Andenken um den Blumepeter in Plankstadt mit initiiert hat.

Damit wurden nicht nur die Idee der Gemeinde und die Arbeit des Bauhofs zunichtegemacht, auch der finanzielle Schaden dürfte beträchtlich sein, denn die Kosten für die Tafel und der soliden Halterung bewegen sich im mittleren vierstelligen Bereich. Zudem wurde auch wieder anderer Abfall beim Denkmal des kleinen Kurpfälzers abgelegt, darunter ein alter Spaten und anscheinend Dekorelemente.

Ratlosigkeit ob der Zerstörung in Plankstadt

„Was treibt solche Menschen zu solchen Taten an?“, fragt nicht nur Gemeindearchivar Ulrich Kobelke voller Unverständnis. „Wir werden es nie erfahren, ob es reine Zerstörungswut oder sonst etwas ist!“

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Ein empörter Passant drückte es so aus: „Die g’here gewesche wie’n Nusssack!“ Verständliche Reaktion, aber heutzutage natürlich obsolet, weiß nicht nur Ulrich Kobelke.

Anzeige wegen der Zerstörung des Blumepeter-Denkmals gestellt

Auch die unverzüglich verständigte Polizei und die sofort gestellte Strafanzeige versprechen wenig Aussicht, der Täter habhaft zu werden. „Einzig möglicher Schutz und Abschreckung wäre eine ständige Kameraüberwachung, aber das ist aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht möglich. Die Gemeinde kann also nur an die Bürgerinnen und Bürger appellieren, derartige Untaten sofort zu melden und zur Anzeige zu bringen, wenn sie deren gewahr werden“, so Ulrich Kobelke weiter.

„Natürlich ist jeder Kommune klar, dass es diese verachtenswürdigen Zeitgenossen immer wieder gibt, denen das Bild ihrer Gemeinde oder auch Erinnerungsorte nichts gelten und die deshalb nur auf Zerstörung aus sind, aber dass es so schnell geht, hätte man sich nicht träumen lassen“, formuliert Ulrich Kobelke, der sich wünschen würde, dass „man solche Elemente auch einmal zur Rechenschaft ziehen kann – und wenn es nur finanziell ist“.              

 

 

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