Wahlausschuss

Gemeinderatswahl in Plankstadt: Grünes Licht für alle Listen

Die Unparteiischen sehen keinen Handlungsbedarf bei den eingereichten Bewerbungen. Doch die Ersatzkandidaten fallen tatsächlich weg.

Von 
Noah Eschwey
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Florian Weppelmann (v.l.) und Bürgermeister Nils Drescher erklären den Mitgliedern des Wahlausschusses, Jürgen Kegler, Heidemarie Doll, Hans-Peter Helmling und Ulrich Kobelke die Eckdaten. © Eschwey

Plankstadt. Genau zwei Monate bevor die Bürger in Plankstadt zur Urne gebeten werden, tagte der kommunale Wahlausschuss im Rathaus. Unter Leitung von Bürgermeister Nils Drescher erkannten die vier unabhängigen Ausschussmitglieder keine Mängel in den Anmeldungen der Parteien für die anstehende Kommunalwahl.

„Wir stellten bei den Wahlvorschlägen nur kleine Ungereimtheiten fest. Mal stimmte die Berufsbezeichnung nicht, einmal auch das Geburtsdatum“, sagte der Leiter des Bürgeramts, Florian Weppelmann. Natürlich hätten diese Fehler nicht zum Ausschluss einzelner Kandidaten geführt. „Wir konnten im persönlichen Gespräch alles bereinigen“, bestätigte Nils Drescher. Rückzüge einzelner Kandidaten beklage die Gemeinde auch nicht.

Und so entwickelt sich die Sitzung des Wahlausschusses im Trausaal des Rathauses zu einer kurzen Angelegenheit. Einstimmig nehmen die Verpflichteten die eingegangenen Wahlvorschläge an und streichen die als Ersatzkandidaten deklarierten Personen von den Listen. Mit drei vollen Listen – jeweils 22 Kandidaten – und einer Liste mit acht Personen, ergibt sich daraus eine Auswahl von 74 Wahlmöglichkeiten für die Bürger von Plankstadt. „Eine gute Auswahl“, findet der Rathauschef.

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Insgesamt seien für die Gemeinderatswahl vier Parteienanmeldungen bei der Verwaltung eingegangen. Dabei handle es sich um die schon im Gemeinderat vertretenen Fraktionen. Die Alternative Liste, die im Jahr 2019 noch vergeblich um die Stimmen der Plankstadter Bürger buhlte, tritt in diesem Jahr nicht an. Die vier Ausschussmitglieder, die für Kreistags- und Gemeinderatswahl zuständig sind, beschlossen die Auszählung auf den darauffolgenden Montag, 10. Juni, ab 8 Uhr, zu schieben. Dies ergebe sich aus dem Vorrang der Europawahl, die schon am Sonntag ausgezählt werden müsse, so Drescher. Zwar könne die Verwaltung entspannt auf den Sonntag blicken, für den darauffolgenden Montag suche das Gemeindeteam allerdings noch fleißige Helfer.

Irrsinn um die Plankstadter Wahlurne

„Wir hoffen, da noch einige Bewerbungen entgegennehmen zu können“, wünscht sich das Verwaltungsoberhaupt, das im Voraus der Wahl schon neue Wahlurnen bestellt habe. Nicht, weil die alten Kästen unbrauchbar geworden seien, sondern wegen einer einigermaßen kuriosen gesetzlichen Änderung. Die Wahlurnen, die von der Gemeinde bisher zu Verfügung gestellt worden sind, seien zu klein, erzählt Drescher schmunzelnd.

„Der Gesetzgeber verlangt ab jetzt eine Höhe der Urne von 95 Zentimetern. Unsere haben nur 75 Zentimeter Höhe.“ Eine bürokratische Anforderung aus den Deutschen Politgremien, die vergleichsweise geringe Kosten für die Gemeinden verursacht und natürlich von den Plankstädter Funktionären umgesetzt worden sei, so der Bürgermeister.

Volontariat Noah Eschwey ist Volontär in der Lokalredaktion der Schwetzinger Zeitung/Hockenheimer Tageszeitung.

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