IG Vereine

Gibt's in Plankstadt 2023 wieder Kerweborscht?

Von 
Catharina Zelt
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Die Kerweborscht im Spielraum von Ulrike Sauter im Oktober 2001. In der Mitte kniet Albert Stieger vom Musikverein. Diese Tradition vonseiten der Vereine wieder aufleben zu lassen, können sich er und der Vorstand der IG Vereine gut vorstellen. © Lutz

Plankstadt. Das Jahr 2022 ist zwar noch nicht ganz vorbei, doch die Plankstadter Vereine stecken schon voll in den Vorbereitungen für 2023. Das ließ Wolfgang Eichhorn, Vorsitzender der Interessengemeinschaft (IG) Plankstadter Vereine, in der letzten Quartalssitzung des Jahres durchblicken. Am 17. und 18. Juni winkt das große Fest in der Ortsmitte, das bereits im November bei einer internen Veranstaltung Thema war. Aus über 50 vorgeschlagenen Namen stimmten die Anwesenden ab und gaben dem neuen Fest den Namen „Plänkschder Ortsmittefest“.

„Das Fest soll für jede Altersstufe etwas bieten“, erklärte Sabine Zeuner von der Gemeindeverwaltung. Zwei Bühnen mit Programm sind angedacht, 13 Vereine haben bereits ihre Bereitschaft signalisiert, an den Festtagen mitzuwirken. Einzig beim Bühnenprogramm sei derzeit noch Luft nach oben. „Es liegt mir sehr am Herzen, dass noch mehr Vereine etwas zum Bühnenprogramm beisteuern“, betonte Eichhorn. Weitere Details zum „Plänkschder Ortsmittefest“ folgen im Januar.

Jugend einbeziehen

Bürgermeister Nils Drescher dankte allen für das Engagement beim Weihnachtsmarkt. „Wir sind quasi überrannt worden“, zog er eine positive Bilanz. Da sei es auch eine Überlegung wert, im nächsten Jahr mehr Stände aufzustellen. Außerdem sprach er noch einmal das Thema „Vereinsförderung“ an. Drei Anträge stünden in der nächsten Gemeinderatssitzung auf der Agenda, nächster Stichtag sei der 31. März. Er rief dazu auf, diese Förderung zu nutzen und Anträge dazu zu stellen.

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Marcus Oehler
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Weil Vereine immer häufiger Probleme haben, Nachwuchs zu finden, war im Restaurant der Mehrzweckhalle außerdem der Jugendbeirat mit von der Partie. Vanessa Stahl, Sophie-Chloé Hammes und Pascal Preuß hatten sich gemeinsam mit den anderen Teenagern und jungen Erwachsenen der Frage gewidmet, was Vereine unternehmen können, um Jugendliche erfolgreich anzusprechen. „Wichtig am Vereinsleben ist eine Gemeinschaft“, waren sich die Vertreter des Beirates einig. Ein vielfältiges Angebot sei von Vorteil.

Um Jugendliche richtig anzusprechen, sei es wichtig, aktiv auf den sozialen Netzwerken zu sein. Vor allem Instagram sei bei den Jungen und Mädchen ein wichtiges Kommunikationsmittel. Hierüber könnten Vereine die Jugendlichen direkt ansprechen. „Es wäre auch schön, wenn Vereine häufiger Schnupperkurse anbieten würden“, meinte Sophie-Chloé Hammes. Hier sei die Hemmschwelle, etwas Neues auszuprobieren, relativ gering, weil man eben nicht als Einziger neu in einen Verein komme.

Präsenz zeigen sei aber nicht nur auf den sozialen Netzwerken, sondern auch in den Schulen hilfreich. Vereine könnten Kooperationen eingehen und AGs anbieten. Eine Idee des Beirates ist es, das Ferienprogramm auszuweiten. Zum Abschluss baten die Jugendlichen ihre Hilfe an, sollte jemand sie benötigen.

Wolfgang Eichhorn dankte für den Vortrag und war sich sicher, dass der eine oder andere Interessantes für sich und seinen Verein daraus ziehen konnte. „Zukunftsweisende Entscheidungen brauchen im Verein Mut“, sagte er. Man müsse auf der einen Seite auf Vertrautes achten, auf der anderen aber auch dem Neuen Raum geben. Da sei es wichtig, alte Strukturen aufzubrechen und neuzeitlich zu denken.

Er sprach darüber hinaus die Kerwe an. Bei der diesjährigen Eröffnung habe etwas gefehlt. Es habe Süßigkeiten und Langos gegeben, aber mehr auch nicht. Hier könnte man die Vereine mit ins Boot holen. „Die Gemeinde könnte uns Equipment wie Zelte oder ein Bierwagen zur Verfügung stellen und die Vereine könnten die Bewirtung übernehmen“, schlug Eichhorn vor. Er bat, darüber nachzudenken und im neuen Jahr dann die Pläne zu konkretisieren.

„Wir würden gerne die Kerwe wieder so aufleben lassen, wie früher“, machte er deutlich. Dazu gehörten auch die Kerweborscht – „oder gerne auch Kerweborschtinnen“. Bei den Gewerbetreibenden habe es die Kerweborscht bereits gegeben und es wäre schon, diese Tradition vonseiten der Vereine wieder aufleben zu lassen. Der Musikverein habe bereits seine Bereitschaft signalisiert mitzumachen. Eichhorn bat darum, beide Punkte in den Vereinen zu diskutieren.

Zu guter Letzt gab es noch zwei gute Nachrichten zu verkünden: Sowohl der Sommertagszug als auch der Backenbläserumzug werden 2023 stattfinden.

Freie Autorin Frei Mitarbeiterin Print und Online

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