Heimatbrief - 500 Empfänger weltweit, 100 in Übersee / Kaffeerunde der Seniorenanlage bereitet den Versand vor

Heimatbrief aus Plankstadt erfreut ehemalige Bürger

Von 
Ulrich Kobelke
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Der aktuelle Heimatbrief der Gemeinde Plankstadt ist auf dem Weg zu seinen Empfängern. © Kobelke

Plankstadt. Jahr für Jahr kurz vor Weihnachten wird der Plankstadter Heimatbrief auf den Weg gebracht. Und wie die Rückmeldungen zeigen, bringt er den Empfängern auch viel Freude ins Haus. So informiert er die ehemaligen „Plänkschder“ nicht nur in Auszügen über das aktuelle Geschehen in der alten Heimat, sondern ist immer auch ein Gruß von zuhause und weckt bei vielen Erinnerungen an alte Zeiten.

Der Brief, den Bürgermeister Werner Weick im Jahr 1966 gleich nach seiner Wahl initiierte, wurde viele Jahre von Eugen Pfaff zusammengestellt. Seit 1996 – also auch schon ein Vierteljahrhundert lang – obliegt seine Bearbeitung Gemeindearchivar Ulrich Kobelke. Das Designbüro Acker sorgt zudem für das ansprechende Layout. während die Fotos von unterschiedlichen Fotografen stammen.

In diesem Jahr sind es über 500 Empfänger sowohl in Deutschland als auch im Ausland, davon über 100 Empfänger in Übersee. Aber auch in Plankstadt selbst erhalten viele Bürger den Brief, in dem sie diesmal aus unterschiedlichen Gründen Erwähnung finden. Natürlich empfangen auch diverse Einrichtungen und ortsansässige Firmen ein Exemplar. Wenn Briefe übrig bleiben, können interessierte Bürger diese im örtlichen Bürgerbüro erhalten.

Es ist klar, dass der Heimatbrief keine vollständige Jahreschronik darstellen kann, sondern aus Platzgründen nur Splitter aus dem Leben der Gemeinde im zurückliegenden Jahr enthält. Im Corona-Jahr 2021 fällt nun auf, dass kaum Veranstaltungen aus dem Vereinsleben zu finden sind – wegen der Pandemiekonnte vieles nicht stattfinden.

40 Jahre Jumelage

Dafür enthält der diesjährige Brief einen ausführlichen Rückblick auf 40 Jahre Jumelage zwischen Plankstadt und Castelnau-le-Lez und einen Nachruf auf den im Juni verstorbenen Ehrendomherrn und früheren Dekan Wolfgang Gaber.

In seinem Vorwort weist Bürgermeister Nils Drescher auf die vielfältigen Bautätigkeiten in der Kommune hin und drückt die große Hoffnung aus, das 1250-Jahre-Ortsjubiläum im kommenden Jahr zu aller Freude am ersten Juli-Wochenende feiern zu können.

Diese Hoffnung drückt in seinem Nachwort auch Gemeindearchivar Ulrich Kobelke aus, der mit vielen ehemaligen „Plänkschdern“ und Senioren auf anekdotische Weise in der Ortsgeschichte blättern und dem Wesen der „Plänkschder“ nachspüren kann. Und was wäre ein Gruß aus der Heimat ohne einen kleinen Dialekt-Beitrag. Der Gemeindearchivar greift dabei immer auf kleine Texte seines Vorgängers Eugen Pfaff zurück, der dabei das alte „Plankschd“ und die Mentalität der „Plänkschder“ immer wieder aufleuchten ließ – „Manche warten im Heimatbrief genau darauf“, so Kobelke.

Beinahe druckfrisch

Dass der Heimatbrief 2021 bereits vier Tage nach Eintreffen aus der Druckerei den Empfängern zugestellt wurde, liegt auch an der fleißigen Arbeit des Helferteams des Gemeindearchivars, das seit vielen Jahren die Adressierung und Kuvertierung der Briefe übernommen hat – die Damen der Kaffeerunde der Seniorenwohnanlage in der Luisenstraße.

Durch ihre ehrenamtliche Tätigkeit entlasten sie die Rathausverwaltung, die sonst diese Arbeit erledigen müsste. Die Poststelle des Rathauses muss die fertigen Briefe nur noch bei der Kaffeerunde abholen und zum Versand bringen. Im Lauf der Jahre ist die Runde zwar kleiner geworden, aber die Effizienz hat nicht nachgelassen. Schon vor Anlieferung der Briefe wird die ungeduldige Frage gestellt, wann denn nun endlich die Arbeit gemacht werden kann. Die Damen tragen sehr gerne zur Entlastung des Bürgermeisters und der Verwaltung bei und in gemütlicher Runde bei einem Kaffee geht die Arbeit auch zügig von der Hand.

Wer Verwandte außerhalb von Plankstadt hat, die noch keinen Heimatbrief erhalten, ihn aber gerne in der Post finden möchten, kann Namen und Anschrift dem Rathaus oder dem Gemeindearchivar per E-Mail an ulrich@kobelke.de melden.

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