Erinnerung

Heinz Lange: Ein Freund Plankstadts ist verstorben

Der frühere Rosengarten-Filmvorführer Heinz Lange war mit der Kommune bis zuletzt eng verbunden.

Von 
Gemeindearchivar Ulrich Kobelke
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Plankstadt. Im Alter von 87 Jahren verstarb in Kaiserslautern Mitte Dezember der frühere Filmvorführer der Rosengarten-Lichtspiele, Professor Diplomingenieur Heinz Lange. Nun lebte Heinz Lange schon viele Jahrzehnte nicht mehr in Plankstadt und nur ganz wenige können sich noch an ihn erinnern. Lange Jahre war er Professor für Elektrotechnik an der TU Kaiserslautern. Für seine frühere Firma Telefunken war er zeitweise in China tätig und unterrichtete als Professor an der Hochschule in Shanghai Physik und Mathematik.

Heinz Lange, geboren am 23. März 1935, kam 1947 mit zwölf Jahren als Flüchtling aus Schlesien nach Plankstadt. Sein Vater war Eisenbahner und so wohnten sie in der Siedlung im Rosental, später dann in der Hebelstraße. Er besuchte einige Monate die Volksschule in der Friedrichschule und machte 1956 am Hebel-Gymnasium Schwetzingen Abitur.

Während seines Studiums verdiente er sich als Filmvorführer im Kino im Rosengarten, aber auch als Aushilfe und Urlaubsvertreter in den Kinos der Umgebung etwas dazu; pro Vorführung gab es damals rund 5 Mark für den Vorführer.

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Das Besondere aber ist, dass er seine Verbindung zu Plankstadt nie verloren hat und Plankstadt immer wieder besuchte. Seine Ehefrau Doris war die Tochter des Bäckermeisters Ebert aus der Eisenbahnstraße. In Plankstadt besuchte er auch immer wieder seinen Schwager Walter Müller und sein letzter Besuch galt der 1250-Jahr-Feier der Gemeinde Plankstadt im Sommer – ein weiterer Beweis seiner Verbundenheit.

Gedicht geschrieben

Über viele Jahre besuchte er auch bis zu deren Tod seine frühere „Arbeitgeberin“, Rosengarten-Wirtin und Kinobesitzerin Ella Treiber, geborene Wahl, wo er bei deren 100. Geburtstag sein bemerkenswertes Gedicht „Mit Plankstadt fühl’ ich mich verbunden“ zum Besten gab und den damaligen Bürgermeister Jürgen Schmitt mit seinen Erzählungen beeindruckte. Das Gedicht wird im Gemeindearchiv aufbewahrt. Auch hielt er immer Kontakt zu seinem früheren Plankstadter Freund Fritz Ochs, der in Mexiko lebt.

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