Weihnachtsmarkt - Buden, Musik und Kunsthandwerk locken zwei Abende lang auf den Rathausplatz / Brandschutz sorgt für Auftritte im Freien

„Heiße Oma“ wärmt für den guten Zweck

Von 
Benjamin Jungbluth
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Plankstadt. Ein wenig Abwechslung darf in der Glühweinzeit nicht fehlen – und wenn die Landfrauen beim 25. Weihnachtsmarkt in der Ortsmitte ihre „Heiße Oma“ anbieten, ist die Nachfrage besonders groß. „Heißer Eierlikör mit viel Schlagsahne, das ist unser Erfolgsrezept“, freut sich die Vorsitzende des Vereins, Carmen Knauer, über das rege Interesse der Besucher.

Auch die anderen Buden auf dem Rathausplatz können sich über mangelnden Zuspruch nicht beschweren: Vereine und das Jugendhaus bieten Kulinarisches an, und im Jubiläumsjahr dienen die Einnahmen allesamt dem guten Zweck. „Wir unterstützen die örtliche Notgemeinschaft, um unverschuldet in Not geratenen Mitbürgern zu helfen“, erklärt Knauer.

Viel los im Gemeindezentrum

Mit einer kurzen Ansprache und der Illumination eines weiteren Türchens am Lebendigen Adventskalender an der gegenüberliegenden Rathausfassade eröffnet Bürgermeister Nils Drescher am Samstagabend den kleinen, aber feinen Weihnachtsmarkt. Die Chorgemeinschaft gibt auf der dem Brandschutz geschuldeten neuen Außenbühne festliche Lieder zum Besten – zum Glück sind die Temperaturen nicht all zu niedrig, so dass Besucher und Sänger ob des neuen Aufführungsortes nicht frieren müssen. Auch bei der Musik-Comedy mit „Three and a half Trombones“ bleibt es draußen recht gemütlich – und der Weg zur „Heißen Oma“ und zum Glühwein ist auf diese Weise ebenfalls kürzer.

Im hell erleuchteten Gemeindezentrum können sich die Besucher derweil mit letzten Geschenken und weihnachtlicher Dekoration eindecken: Auf zwei Ebenen bieten Hobbykünstler ihre vielfältigen Werke an. Die Eppelheimerin Brigitte Leskau präsentiert beispielsweise ihre Malereien mit lokalem Bezug: Ob die Kirche St. Nikolaus oder der Wasserturm – Plankstadt und die Region dienen ihr gerne als Vorlage. „Ich werde beim Malen oft angesprochen, daraus ergeben sich dannschnell nette Bekanntschaften und manchmal schon neue Aufträge“, erklärt sie.

In der Gemeindebücherei hat Michaela Thiedemann ihr Quartier aufgeschlagen. Mit der „Casa Kunterbunt“ bietet sie für Kinder Seidenmalerei an. Die achtjährige Lena versucht sich mit Mama Julia Weidenbruch begeistert in dem künstlerischen Handwerk. Am Ende hält sie ein buntes Unikat in den Händen, das sie stolz mit nach Hause nimmt.

Auch das Bilderbuchkino bietet den jüngeren Besuchern Abwechslung: Bei den Abenteuern von Mama Muh können sie in eine andere Welt abtauchen, während ihre Eltern die vielfältige Auswahl der Kunsthandwerker und die Bastelarbeiten der Schüler der Friedrich- und Humboldtschule genauer unter die Lupe nehmen.

Freude geht auf Besucher über

Aus der Humboldtschule kommt am Sonntagabend auch ein weiteres musikalisches Schmankerl: Der Chor zeigt sein Können, bevor schließlich die Bigband des Musikvereins für einen schwungvollen Ausklang sorgt.

„Der Weihnachtsmarkt in Plankstadt ist nicht sehr groß und versucht auch nicht, mit möglichst spektakulären Aktionen aufzufallen – das finde ich genau richtig, denn wenigstens im Advent muss doch nicht alles immer größer und lauter werden“, erklärt Ulrich Mürke. Er ist mit seiner Frau Magda extra aus Heidelberg gekommen, um ein paar schöne Stunden mit Freunden zu verbringen. „Wir haben einen persönlichen Bezug zu Plankstadt, deshalb kennen wir diesen Geheimtipp.“

Für die Landfrauen sind solche Begegnungen nicht weiter ungewöhnlich. „Wir machen das hier mit Freude und Spaß, das geht auf unsere Gäste über“, ist die Vereinsvorsitzende Carmen Knauer überzeugt.

Info: Weitere Bilder finden Sie unter www.schwetzinger-zeitung.de

Plankstadt

Impressionen vom Weihnachtsmarkt Plankstadt 2019

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Freier Autor Freier Journalist für die Region Heidelberg, Mannheim und Rhein-Neckar. Zuvor Redakteur bei der Schwetzinger Zeitung, davor Volontariat beim Mannheimer Morgen. Neben dem Studium freie Mitarbeit und Praktika u.a. beim Mannheimer Morgen, der Süddeutschen Zeitung, dem SWR und der Heidelberger Studentenzeitung ruprecht.

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