Plankstadt. Die Spezialisten der Abteilung Gewerbe und Umwelt des Polizeipräsidiums Mannheim schätzen, dass sich der Gesamtschaden auf zwei Millionen Euro beläuft. Doch das ist nicht die einzige schockierende Zahl der Ordnungshüter zum Kranunfall in Plankstadt. Fünf Tonnen schwer soll die Arbeitsbühne sein, die der Teleskopkran zu versetzen versuchte. 30 Meter lang sei der Ausleger, der auf ein nahe liegendes Gebäude stürzte.
Rückblick: Was ist in Plankstadt passiert?
Am Dienstagmittag, 9. Juli, gegen 13 Uhr, kippte ein Kran, der gerade eine Arbeitsbühne umheben sollte, auf zwei umliegende Gebäude. Nun sei am Mittwochmorgen ein Sachverständiger der Polizei vor Ort gewesen, die wegen einer vermeintlichen Baugefährdung ermittelt.
Insgesamt vier Kräne schmücken am Mittwochvormittag den Himmel über der Gemeinde. „Nun soll der Kran von den Dächern gehoben werden. Dann müssen die Photovoltaikzellen von meinem Hausdach entfernt werden, damit das Dach geschlossen werden kann“, erzählt Rolf Simianer, dessen Wohnhaus vom Kran getroffen wurde. „Die Hoffnung ist, dass es nicht zu sehr regnet, dass wir am Ende nicht auch noch einen Wasserschaden haben.“
Es ist allerdings nicht nur das Dach, das vom Kranunfall beschädigt wurde.„In der Wand zum Badezimmer im zweiten Stock ist auch ein Loch. Und in meinem Naturteich, den ich über 20 Jahre gepflegt habe, schwimmt nun die Arbeitsbühne“, sagt der gelernte Gärtner, der gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Sabine Schmitt auf unbestimmte Zeit in einem Heidelberger Hotel nächtigen muss.
Doch Simianer ist nicht der einzige Geschädigte. Das Lager- und Bürogebäude einer Firma hat nun den unteren Teil des gigantischen Krans auf dem Dach. „Der obere Stock muss komplett abgetragen werden, das ganze Dach ist verrutscht“, bestätigt der Geschäftsführer, der nicht namentlich genannt werden möchte. Momentan sei das Unternehmen vollkommen stillgelegt: „Es gibt weder Strom noch Wasser. Wir sind nicht einmal mehr zu erreichen.“
Polizeiliche Untersuchung nach Kranunfall in Plankstadt werden fortgesetzt
Technischer Fehler am Kran, Unachtsamkeit des Fahrers oder ein unzureichend fester Untergrund – die Spekulationen, wie es zu dem Unglück kommen konnte, reißen auch am Folgetag nicht ab.
Ein Fall für die Spezialisten der Polizei, erklärt dazu Pressesprecherin Yvonne Schäfer: „Kollegen der Kriminaltechnik der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg kamen zur Fertigung von Luftaufnahmen mittels Drohne ebenfalls vor Ort.“
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