Klimaschutzserie (Teil 1)

Lastenräder sind jetzt in Plankstadt im Einsatz

Im ersten Teil dieser Klimaschutzserie geht es darum, dass die Gemeinde sukzessive auf Elektroautos umstellt und den Radverkehr weiter fördern möchte.

Von 
Catharina Zelt
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Plankstadt. Die Themen Klima- und Umweltschutz sind so aktuell wie nie. Die nationalen Klimaschutzziele sind klar: Bis 2045 soll Deutschland klimaneutral sein. Aber wo steht Plankstadt bei diesem Thema und was macht die Kommune alles für den Klima- und Umweltschutz? In unserer kleinen, dreiteiligen Serie klären Bernhard Müller, der Umweltbeauftragter der Gemeinde Plankstadt, und Klimaschutzmanagerin Ulrike Krause genau diese Frage. Im ersten Teil wird das Thema Mobilität unter die Lupe genommen.

„Sukzessive stellen wir auf Elektrofahrzeuge um“, erklärt Bernhard Müller. Der Rathauschef selbst fährt zwar „nur“ ein Hybridauto, das auch für weitere Strecken genutzt werden kann, die Mitarbeiter des Rathauses, des Bauhofes, des Friedhofes und des Wasserwerkes haben aber jeweils reine Elektroautos. Die Flotte ist in der Zwischenzeit ziemlich gewachsen und im Herbst soll ein weiteres elektrisches Fahrzeug hinzukommen. Für ihre Fahrzeuge hat die Gemeinde selbst interne Lademöglichkeiten, die den Strom zum Großteil von Photovoltaik-Anlagen beziehen.

Im Vergleich sehr gut

Generell steht Plankstadt – was die Ladepunkte in der Gemeinde angeht – im Vergleich mit anderen Kommunen sehr gut da. Acht öffentliche Punkte sind bereits von der Kommune auf Gemeindeareal installiert worden. Vier weitere sollen außerdem beim Bürgerbüro und im Neubaugebiet „Kantstraße Nord“ aufgebaut werden. „Ein Problem ist bislang noch die Beschaffung von elektrischen Großfahrzeugen“, erklärt Müller, dass es derzeit keine elektrischen Lastkraftwagen oder Traktoren auf dem Markt gibt. Diese Fahrzeuge brauchen nämlich deutlich mehr Leistung als ein normales Auto.

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Vincent Kern
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Ganz neu – nach rund einem Jahr Lieferzeit – sind außerdem zwei Lastenfahrräder angekommen. Das Fahren dieser Vehikel sei zwar zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig, weil man vorne nun zwei Räder statt nur einem lenken müsse, mache aber auch viel Spaß, wie der Umweltbeauftragte verrät. Eines der Räder ist dauerhaft im Bauhof geparkt. Die Mitarbeiter können damit zum Beispiel Mülleimer leeren oder schmale Straßen nutzen, in denen Autos keinen oder nur schwerlich Platz haben. Das zweite Fahrrad steht den Gemeindemitarbeitern zur Verfügung. Bei Ortsterminen oder auf Baustellen kann es dann zum Einsatz kommen.

Neue Beschilderung angedacht

Generell möchte die Gemeinde den Radverkehr massiv stärken. Dazu gehört auch der Radschnellweg zwischen Heidelberg und Schwetzingen. Innerorts sollen die Radwege außerdem eine neue Beschilderung bekommen. Genau wie die drei Fußgänger-Rundwege auf Plankstadter Gemarkung, die ebenfalls Schilder bekommen, soll diese freundlich gestaltet werden.

Dazu gehört auch eine vom Kreis geförderte Fahrradservicestation, an der Radfahrer, aber auch Rollstuhlfahrer oder Menschen mit Kinderwagen kurzfristig Löcher flicken oder Luft in die Reifen pumpen können. Zur Station gehören diverses Werkzeug und eine große Luftpumpe. „Leider gibt es hier häufig Vandalismus“, berichtet Müller. Unbekannte klauten die Werkzeuge oder auch die Pumpe, die dann wiederum ersetzt werden muss. Trotzdem sei die Station eine tolle Erfindung.

Flächendeckend eingeführt worden ist in der Gemeinde Plankstadt außerdem eine Tempo-30-Zone sowie Geschwindigkeitsbegrenzungen auf ebenfalls 30 Kilometer pro Stunde. Das führt laut Umweltbundesamt nicht nur zu Lärmentlastungen, sondern reduziert auch die Luftschadstoffbelastung, wenn es gelingt, die Qualität des Verkehrsflusses beizubehalten oder zu verbessern.

Freie Autorin Frei Mitarbeiterin Print und Online

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