Evangelische Kirche

Neue Thekenküche im evangelischen Gemeindehaus Plankstadt eingeweiht

Mitglieder der evangelischen Kirchengemeinde feiern in Plankstadt gemeinsam den Pfingstgottesdienst und weihen anschließend die neue Thekenküche ein.

Von 
Maria Herlo
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Ursula Richter (v. l.), Harald Schuhmacher, Manfred Kester, Christiane Banse und Dr. Claudia Schrapel beim Anstoßen in der neuen Thekenküche. © Norbert Lenhardt

Plankstadt. Festliche Klänge erfüllten den Kirchenraum, die Barbara Wipfler an Pfingstsonntag im Gottesdienst an der Orgel gestaltete. Danach begrüßte Pfarrerin Christiane Banse die Gemeinde, die gekommen war, um Pfingsten – den fünfzigsten Tag nach Ostern – gemeinsam zu feiern. An Ostern habe Gott den Tod ins Leben verwandelt, an Pfingsten habe er die Menschen mit dem „Heiligen Geist“ erfüllt, der Vielfalt zulässt, aber das Verbindende nicht zerstört, wie die Pfarrerin ausführte.

Da die Farbe des Heiligen Geistes Rot ist, waren die Gottesdienstbesucher eingeladen, sich an diesem Tag etwas Rotes anzuziehen. Eine Einladung, der die meisten auch nachkamen. „Das sieht wunderschön aus“, meinte dazu die Pfarrerin. Es zeige, wie bunt und vielfältig ein von Gottes Geist erfülltem Leben aussehen kann.

Zahlreiche Gemeindemitglieder sind gekommen – viele von ihnen in roter Kleidung, der Farbe des Heiligen Geistes. © Lenhardt

Ausgehend von der Apostelgeschichte, die die Kirchengemeinderätin Christina Schönrock-Laubscher vorlas, ging Pfarrerin Christiane Bansen auf die Bedeutung von Pfingsten in der heutigen Zeit ein. „Pfingsten ist ein Fest, das Menschen heute noch in Bewegung bringt“, sagte sie, das war schon damals so, wie aus der Apostelgeschichte ersichtlich ist: Die Jünger Jesu haben sich in einem Haus versammelt, wurden von einem Brausen und einem Sturm überrascht und auf jeden von ihnen ließen sich Zungen aus Feuer nieder. Und sie wurden alle erfüllt vom Heiligen Geist, begannen in fremden Sprachen zu reden, die jeder in der Menge verstand. Paulus spricht im 1. Korintherbrief davon, dass Pfingsten bereits im Kopf beginnt. Für ihn ist Pfingsten so etwas wie ein gedanklicher Prozess, und Pfarrerin Banse las aus dem 2. Kapitel, in dem Paulus zwischen Menschen mit „natürlichen Fähigkeiten“ und von „Gottes Geist erfüllten“ Menschen unterscheidet.

„Vieles ist nur Fassade“

Der Mensch „mit natürlichen Fähigkeiten“ lässt sich von Äußerlichkeiten beeindrucken, meint Paulus, Pfingsten verhilft, dass die „von Gottes Geist erfüllten Menschen“ sich von Äußerlichkeiten nicht blenden lassen, sie begreifen, dass so vieles im Leben nur Fassade ist. Ein von „Gottes Geist erfüllter Mensch“, kann das richtig einschätzen, kann an einer Kreuzung den richtigen Weg einschlagen.

Mit dem Pfingstlied „O komm du Geist der Wahrheit“ wünschte sich die Gemeinde „nicht nur Licht und Klarheit“, sondern auch, „sich nicht mehr mit dem zu quälen, was hätte sein können, wenn sie sich für einen anderen Weg entschieden hätten, sondern das Glück im Rahmen der Möglichkeiten jedes Einzelnen zu finden“. Die Predigt der Pfarrerin, die gemeinsam gesungenen Lieder, die Gebete, Psalmen und Fürbitten hinterließen einen starken Eindruck bei den Gottesdienstbesuchern, die sich anschließend zum Sektempfang ins Gemeindehaus begaben. „Wir haben an diesem Pfingstsonntag zusammen nicht nur den Gottesdienst gefeiert, wir wollen gemeinsam auch die offizielle Einweihung der Thekenküche vornehmen“, sagte die Pfarrerin zur Begrüßung, „zwar ist sie schon länger im Gebrauch, aber heute, am Geburtstag der Kirche, kann es nichts Besseres geben, als sie offiziell zu übergeben.“

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Und weil Kirchengemeinderat Manfred Kester in diesem Projekt involviert war, erteilte sie ihm das Wort. Kester schilderte, wie die Idee einer neuen Thekenküche aufkam, allmählich Konturen gewann und wie sie schließlich zu Ende geführt wurde. „Im Juli 2020 wurden in der Sitzung des Gemeindebeirats die Pläne für die Anschaffung einer Thekenküche vorgestellt“, berichtete er, der Kirchengemeinderat hat sich damit zum Ziel gesetzt, „bessere Nutzungsmöglichkeiten der vorhandenen Infrastruktur zu schaffen“.

Im Februar fertiggestellt

Den Planungen folgte dann auch die Umsetzung. Im Juni 2022 wurde dem Kirchengemeinderat der finale Entwurf vorgestellt und der Auftrag zeitnah an die Firma Küchen Kall vergeben. Anfang Februar 2023 wurde die Thekenküche fertiggestellt, die Einweisung der Mitarbeiter fand dann Mitte März statt. Am Whiteboard können die Besucher anhand von fünf Bildern, die wesentlichen Umbauschritte nachvollziehen. „Nun ist die Thekenküche fertig und das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Ich hoffe, dass sie einen positiven Beitrag zum Gemeindeleben bringen wird“, schloss Manfred Kester seine Ausführung, doch nicht ohne all jenen zu danken, die zum Gelingen des Projekts wesentlich beigetragen haben.

Freie Autorin

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