Evangelische Kirchengemeinde

Neujahrsempfang Plankstadt: Köstliches für Körper und Geist

Beim Neujahrsempfang in Plankstadt stellen sich zwei zusätzliche Gesichter vor und es werden die Vorteile eines modernen Weges beleuchtet.

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zg
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Das Trio Levental aus Susanne Phieler (Violine), ihrer Schwester Stephanie Phieler-Gaidarow (Viola) und Alexander Levental (Klavier) sorgt für die Musik. © Daniel Horsch

Plankstadt. Zum traditionellen Neujahrsempfang lud die evangelische Kirchengemeinde Plankstadt im Anschluss an ihren Gottesdienst. Im Gemeindehaus warb Pfarrerin Christiane Banse für eine Handy-App und eine Veranstaltungsreihe im März. Außerdem stellten sich zwei neue Gesichter der Kirchengemeinde vor und es wurde ein Blick auf die Herausforderungen des neuen Jahres geworfen.

In ihrer Begrüßung ging Pfarrerin Christiane Banse darauf ein, dass der Kirchengemeinde neben den Kriegen weltweit auch der sich verhärtende Ton in der Gesellschaft Sorgen bereite. Sie rief die Anwesenden – gekommen waren zahlreiche Menschen aus der Gemeinde, der katholischen Schwestergemeinde, Bürgermeister, Schulleitungen sowie Mitglieder von Politik und Vereinen – dazu auf, laut zu sein gegen Unhöflichkeit, Respektlosigkeit, Intoleranz, Alltagsrassismus und Antisemitismus, schreiben die Gläubigen in ihrem Bericht.

Digitale Angebote und Bonhoeffer-Ausstellung im März 2025

Banse begrüßte zudem Sascha Weisenberger als neuen Webmaster der kircheneigenen Homepage und lud die Gäste dazu ein, sich über die Handy-App „Churchpool“ auf dem Laufenden zu halten – über Termine und generell Veranstaltungen und Angebote der Kirchengemeinde.

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Im Ausblick auf das Jahr 2025 warb sie vor allem für eine Veranstaltungsreihe im März, die den christlichen Widerstandskämpfer und Theologen Dietrich Bonhoeffer in den Blick nimmt, dessen Todestag nun 80 Jahre zurückliegt. Vom 8. bis 14. März wird in der evangelischen Kirche ein von Texten Bonhoeffers inspirierter Bildzyklus des Künstlers Horst Becking ausgestellt. Rund um die Ausstellung und die Vernissage am 8. März, bei der der Künstler selbst anwesend sein wird, gibt es weitere Veranstaltungen zum Leben und Werk Bonhoeffers, organisiert und gestaltet von Vikarin Annette Weippert und Jürgen Tegge.

Spielzeugbus und Kochlöffel dabei

Im Anschluss an die einführenden Worte von Pfarrerin Banse stellten sich zwei neue Gesichter der Kirchengemeinde vor. Diakon Daniel Horsch ist seit September in Plankstadt tätig. Nach einem kurzen Abriss seines Werdegangs hatte er, passend zu seiner aktuellen Situation, einen Umzugskarton mit unterschiedlichen Gegenständen mitgebracht. All diese Dinge verbindet er mit seiner Arbeit. Ausgepackt wurden unter anderem ein Spielzeugbus sowie ein Holzkreuz. Diese beiden Gegenstände erinnern den neuen Diakon an Freizeiten, bei denen sich sowohl Kinder wie auch Jugendliche auf „große Fahrt“ begeben, Gemeinde auf Zeit sind und über Gott und die Welt reden können.

Auch ein großer Kochlöffel war mit von der Partie. Damit wies Horsch auf die geplante Jugendgruppe aus Konfirmandinnen und Konfirmanden des aktuellen Jahrgangs sowie deren Vorgänger hin. Neben leckerem Essen möchte man spielen, reden, Glauben entdecken und vor allem Gemeinschaft in lockerer Atmosphäre erleben, so Horsch.

Zahlreiche Menschen aus der Gemeinde, der katholischen Schwestergemeinde, Bürgermeister, Schulleitungen, sowie Mitglieder von Politik und Vereinen sind zum Neujahrsempfang ins Gemeindehaus gekommen. © HORSCH

Nachfolgend betrat Sebastian Deininger die Bühne. Deininger ist seit Sommer neuer Leiter der evangelischen Kindertagesstätte in Plankstadt. Nach einer kurzen Vorstellung führte Banse ein kleines Interview mit ihm, heißt es von den evangelischen Vertretern weiter. Deininger antwortete gekonnt, was seine größte Herausforderung in den vergangenen Monaten gewesen sei oder wie er neben den Aufgaben in der Kita noch Zeit für Schauspiel und einen Nebenjob habe. Die Antwort „einfach machen“ sorgte für Schmunzeln und Beifall.

Kooperationen zeigen Wirkung

Über die Herausforderungen für die Kirchengemeinde und ihre Zukunft in der kirchlichen Region „Nordwest“ sprach Dr. Michael Layer. Auf sehr anschauliche Weise verdeutlichte er, warum und wie Kirche in naher Zukunft neue Wege gehen muss. Geringere finanzielle Mittel aufgrund weniger Kirchenmitglieder führen dazu, dass die Evangelische Kirche Baden Kirchengemeinden stärker kooperieren lässt, erklärte Layer. So arbeiten die Hauptamtlichen der Kirchengemeinden Brühl, Eppelheim, Ketsch, Oftersheim, Plankstadt und Schwetzingen bereits seit dem 1. Januar 2024 als eine Dienstgruppe zusammen. Eine stärkere Zusammenarbeit ist auch notwendig, weil die Zahl der Hauptamtlichen, Diakone wie Pfarrer, stark zurückgeht. Die Kooperationen führen auch zu positiven Ergebnissen für die Gemeinden. Auf diese Weise werden Angebote wie Freizeiten für Kinder und Jugendliche, die Konfirmandenarbeit und weitere Zielgruppenangebote vielfältiger.

Musikalisch wurden die einzelnen Redebeiträge durch das Trio Levental gerahmt. Ihre abwechslungsreiche Musik bot Gelegenheit über Gehörtes nachzudenken oder für wenige Augenblicke die Seele baumeln zu lassen. Stücke wie die „Serenade“ von Enrico Toselli, „Salut d’Amour“ von Edward Elgar sowie ein Walzer und Polka von Dmitri Shostakovich wurden von Susanne Phieler (Violine), ihrer Schwester Stephanie Phieler-Gaidarow (Viola) und Alexander Levental (Klavier) zum Besten gegeben.

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