Plankstadt. Der Basar der evangelischen Kirchengemeinde in Plankstadt ist eine lieb gewonnene Tradition. Bis 2019 fand er mit buntem dreitägigem Programm statt, zuletzt 2019. Nach der Corona-Zwangspause wurde das kirchliche Gemeindefest nun in neuem Gewand und in konzentrierter Form am vergangenen Sonntag wieder gefeiert. Bei Kräuterkrustenbraten, Fleischkäsebrötchen, vegetarischen Panini mit Fetakäse sowie Kaffee und Kuchen wurde eifrig kommuniziert und das Wiedersehen gehörig gefeiert.
Alles neu macht der Mai, sagt der Volksmund oder, in diesem Fall, der September. So auch den alljährlichen Basar an nur einem Tag anstatt an dreien. Eröffnet wurde um 11 Uhr mit einem Familiengottesdienst bei dem die Frage lautete: „Wohnst du eigentlich in der Kirche, Gott?“, geleitet von Pfarrerin Christiane Banse und Katrin Ohlhauser.
Danach gab es reichlich Gelegenheit, sich bei einem guten Mittagessen zu stärken. Herrlich roch es nach Bratwurst und wer in die Küche sah, konnte das fleißige Team der Ehrenamtlichen rund um Otto Hammelmann, Koch in Pension, der sein ganzes Wissen in die angebotenen, gut bürgerlichen Köstlichkeiten hatte fließen lassen, nahezu im Dauereinsatz sehen. Von der Bratwurst bis zum Braten, dem Kartoffel- oder dem Karottensalat – sichtlich schmeckte es den Besuchern.
Komplimente für die „Konfis“
Wie groß die Freude war, sich auf dem Gemeindefest wieder begegnen zu können, konnte man anhand der regen Kommunikation unter den Besucher leicht erahnen, unter denen sich auch Christiane Banses katholischer Kollege, Dekan Uwe Lüttinger, befand, genau wie eine ganze Reihe von „Plänkschder“ Gemeinderäten. Auch Bürgermeister Nils Drescher hatte es sich nicht nehmen lassen, ins Gemeindehaus zu kommen um dabei mit den Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen. Während sich die Erwachsenen im Erdgeschoss trafen, bot Christina „Chrissi“ Schönrock-Laubscher, Kirchengemeinderätin und mit Leidenschaft in der kirchlichen Jugendarbeit tätig, ein buntes Programm für die Kleinsten. „Wir basteln zum Beispiel lustige Herbstdrachen“, meinte sie lächelnd, während die Kinder mit Feuereifer malten und klebten. Unter den Gästen befanden sich auch Werner Schellenberg und Ehefrau Renate, die meinten: „Es ist so schön, dass das Fest wieder stattfinden kann.“
Die Begeisterung der Helfer und die Freude der Besucher ließen Banse strahlen: „Toll, wie alle mit angepackt haben. Ich bedanke mich herzlich bei allen Helferinnen und Helfern und den Besuchern. Denn beide haben unterstützt – von jeweils einer anderen Seite.“
Sehr beliebt sei wieder der Tischservice der Konfirmanden gewesen, meinte sie weiter. „Viele haben den ‚Konfis‘ Komplimente gemacht, weil sie so freundlich waren“, und ergänzte augenzwinkernd: „Trinkgeld durften sie natürlich behalten. Das hat sicher für ein wenig zusätzliche Motivation gesorgt.“ Die Entscheidung, das Fest auf nur einen Tag zu konzentrieren, sei im Team getroffen worden. „Auch wegen Corona und der Unklarheit, wie die Bestimmungen im Herbst sein würden. Wir sind erst einmal froh, dass es wieder möglich war, gemeinsam zu feiern.“ Am 24. November gebe es eine „Feedback-Runde“, bei der sich das Orga-Team träfe. „Dann lassen wir gemeinsam das Fest Revue passieren und überlegen, wie es nächstes Jahr aussehen könnte.“
Dass das Gemeindehaus seit Kurzem auch als Mensa für die nahe gelegene Kita und Grundschule genutzt würde, hätte zusätzlich etwas verändert. Otto Hammelmann meinte: „Klar können wir noch einiges anbieten, aber weniger als früher, da die Küche für die neue Nutzung als Mensa umgestaltet werden musste.“
„Hier hinter dem Bühnenvorhang ist auch alles voll mit Stühlen, die wir zuerst wegräumen mussten und später wieder zurückstellen werden“, meint Banse. „Eigentum verpflichtet“, meint die Pfarrerin und im Rahmen des laufenden kirchlichen Strukturprozesses sei eine weitere Nutzung auch gut und sinnvoll. „Lasst die Kinder zu mir kommen“, sagte schon Jesus. So gesehen ist der Einsatz als Mensa auch einer, der zum Kirchlichen gut passt“, freut sie sich.
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