Plankstadt. Bier, Bier und nochmal Bier: Am vergangenen Freitag und Samstag drehte sich beim Weldefest alles um flüssigen Gerstensaft, der in Plankstadt produziert wird. Doch nicht nur eine kühle Erfrischung für die Kehle lockte an beiden Tagen jeweils rund 3500 Menschen in den Weldegarten nach Plankstadt. Die schattige Atmosphäre unter den Bäumen, das Angebot an Foodtrucks und natürlich die Livemusik am Abend lud an diesem Wochenende zum Verweilen ein.
So ist die Familie Doll aus Philippsburg angereist, um ein wenig über das Veranstaltungsgelände zu schlendern. Gestärkt wird sich erstmal mit einer Bratwurst vom Grill. „Wir haben hier jeweils unsere Junggesellenabschiede gefeiert“, sagt Janine Doll. Das sei vor 17 Jahren gewesen und auch heute noch kommt das Ehepaar gerne zu Welde nach Plankstadt, um in Erinnerungen zu schwelgen. Nach der Stärkung geht es mit Sohn Felix und Ehemann Christian auf Erkundungstour über das Gelände des Biergartens und der angrenzenden Brauerei.
Freitag beim Weldefest in Plankstadt: Azubis brauen Bier und „Die dicken Kinder“ sorgen für Stimmung
Doch der Reihe nach. Der Freitagabend beginnt mit einem Fassbieranstich - von Welde-Chef Max Spielmann und Plankstadts Bürgermeister Nils Drescher höchst persönlich. „Es gibt nichts Schöneres, als mit Max in Plankstadt ein Fass Bier anzustupfen“, sagt Bürgermeister Nils Drescher. Nach gelungenen Anstich gab es die erste Runde Fassbier für die Besucher. An zahlreichen Ständen konnten die Gäste ihre leeren Gläser füllen. Der Renner unter den Bieren? „Ganz klar das Pils“, lautet die Einschätzung zweier Verkäuferinnen. Aber auch Weinschorle, die ja bekanntlich nicht bei Welde gebraut wird, war gut nachgefragt.
An Beliebtheit erfreut sich auch der „Azubier“-Stand der Welde-Auszubildenden, die eigens für die Festivitäten im Juli drei neue Biersorten gebraut hatten - exklusiv für Freitagabend. „Solange der Vorrat reicht“, heißt es, was auch die Besucherinnen und Besucher sich nicht zweimal sagen lassen. Die Schöpfer hinter Citra Ale, Weizenbock und Böhmen-Export kommen gar nicht hinterher mit dem Zapfen. Ein voller Erfolg für die Azubis Lars Fischer, Andreas Schuckmann, Lars Auer und Raphael Kröber.
Am Abend stehen dann Maja Kemper und die Band „Freude“ auf der Bühne und sorgen für eine musikalische Einstimmung in das Wochenende. Sie legen den Schwerpunkt auf die Texte und überzeugen mit eingängigen Melodien. Begeistert ist das Publikum dann auch vom nächsten Act, der auf der Bühne steht: „Die dicken Kinder“ - die mit einer Mischung aus Rock, Pop, Samba und Country alle Geschmäcker abholte.
Hüpfburg, Tattoo-Studio und „BB Thomaz“: Am Samstag geht das Weldefest in Plankstadt weiter
Und bereits am nächsten Morgen können die leeren Gläser vom Abend zuvor vom Welde-Team weggeräumt werden. Auch der Azubi-Stand ist am Samstag verschwunden - der Vorrat der drei neuen Sorten leergetrunken. Unter dem Motto „Bier“ stehen auch so manche Speisen, die von den Foodtrucks im Brauerei-Bereich ausgegeben werden. So bietet die Chocolaterie und Patisserie „Chocami“ aus Schwetzingen neben Schokolade, Vanille und Erdbeere auch die Eissorten „Eisbock“ und „Helles Hopfen“ an - hergestellt aus dem gleichnamigen Bier im Sortiment der Weldebräu, berichtet Inhaberin und Konditormeisterin Isabelle Wagner. Im Angebot gibt es auch Eis im Brioche, der Publikumsliebling seien aber tatsächlich die Kekse, die als Doppeldecker mit Eis dazwischen serviert werden.
Nur wenige Meter weiter können sich die Besucher mit Langos, Belgischen Waffeln, mexikanischen Burritos, Burgern und Pommes mit Spezial-Mayonnaisse verwöhnen lassen. Satt und zufrieden widmen sich die Besucher den zahlreichen Spiel- und Unterhaltungs-Angeboten. Am Samstagnachmittag ist für Kinder die Hüpfburg im hinteren Teil des Geländes das Highlight des Tages. Die Erwachsenen zieht es in Richtung Brauereiführung, die im 30-Minuten-Takt gegen zehn Euro Eintritt durchgeführt werden. Aber auch am Merch-Stand konnten sich so manch eingefleischter Fan ein bedrucktes T-Shirt oder andere Artikel mit Logo kaufen.
Und für wen das noch nicht reicht, gibt es ein Zelt weiter die richtige Anlaufstelle. Hier zückte Kai Längle vom Tattoostudio Farbenschloss aus Walldorf die Tatöwiernadel. Während Längle Kunstwerke wie Welde-Logo, Bierfalsche oder Cocktailglas auf der Haut verewigt, koordiniert Nastassja Brand die Kundenanfragen. „Wir können nicht alles vor Ort umsetzen, weil viele Motive mehr Zeit brauchen“, sagt sie. Das seien dann Aufträge für das Studio. Für die Gäste des Weldefests haben die Experten zwei Tafeln mit schlichten Motiven zusammengestellt - alles darauf kann zwischen 20 und 40 Minuten gestochen werden. „Wir sind aber schon gut ausgebucht, um die 30 Anfragen sind es“, so Brand.
Weldefest in Plankstadt: Veranstalter zufrieden, DRK versorgt kleine Wunden
Organisatorin und Welde-Sprecherin Susanne Schacht zeigt sich bereits an Tag zwei zufrieden. „Dafür, dass es zwischendurch mal Nieselregen gab, sind trotzdem viele Gäste gekommen“, sagt sie. Mit ihr sind etliche Mitarbeiter aus dem Weldegarten, der Bierwelt, Security und externe Dienstleister rund um die Uhr im Einsatz, um den Gästen das bestmögliche Erlebnis auf dem Brauerei-Gelände bieten zu können. „Ich habe mich besonders auf ,Die dicken Kinder‘ gefreut, das war mal was anderes“, sagt sie. Im Rahmen der Kooperation mit der Popakademie Baden-Württemberg in Mannheim „Spotlight on Artists“ wählten Juroren die zwei Bands für den Abend aus.
So zeigt sich das Publikum am Samstagabend in bester Feierlaune. Zuerst heizt BB Thomaz gemeinsam mit DJ Jsnake das Publikum ein. Mit einer Mischung aus Pop, Afro Beats und Soul wärmt die ehemalige „The Voice of Germany“-Teilnehmerin die Gäste für den Abend auf. Es folgt eine bunte Lichtershow in der dunklen Nacht, eines der vielen Highlights beim Auftritt der Band „Buffalo & Wallace“. Mit Hits wie „Sing Hallelujah“ von Dr. Alban, „Macarena“ von Los del Río, „Everytime we touched“ von Cascada brachten sie die Tanzfläche vor der großen Bühne zum Beben.
Für den DRK-Ortsverein Plankstadt war es eine Selbstverständlichkeit, dem Nachbarn seine Dienste anzubieten. Und weite Wege gab es auch nicht, um die Versorgungszelte und Liegen im Lieferbereich der Brauerei aufzubauen, berichtet Einsatzleiter Lars Magnus. „Wir sind an beiden Tagen mit zehn oder elf Leute vor Ort, um eine medizinische Versorgung zu gewährleisten.“ Größere Vorfälle habe es keine gegeben, nur ein paar kleinere Wunden, die mit einem Pflaster versorgt werden konnten. Für den Notfall hatten die geschulten Rettungs- und Notfallsanitäter auch einen Rettungswagen aus der Bedarfstellungswache vom Hockenheimer Ring mit dabei.
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