AMC

100 Jahre Automobilgeschichte

Zur dritten Auflage des Oldtimertreffens kommen über 200 Teilnehmer mit ihren betagten Fahrzeugen

Von 
Marcus Oehler
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Rund fünf Kilometer geht es bei diesem Treffen mit den Oldtimern durch die Straßen von Reilingen. © Lang

Reilingen. Schmuckstücke wie alte Autos, Zweiräder und Traktoren gab es beim 3. Reilinger Oldtimertreffen des AMC Reilingen im ADAC z auf den Parkplätzen der Fritz-Mannherz-Hallen zu bestaunen. Willkommen waren zu diesem Treffen alle Fahrzeuge bis Baujahr 1993. Ob Auto, LKW, Zweirad oder Traktor – viele Teilnehmer hatten sich angemeldet.

Gut vorbereitet ging der AMC bei diesem Event zu Werke. So wurde am Eingangsbereich zum Veranstaltungsgelände, falls sie nicht bereits im Vorfeld bekannt waren, die Daten erfasst und am Fahrzeug ausgelegt, um den anderen Teilnehmern oder Besuchern nähere Details zu jedem Fahrzeug geben zu können.

Am ADAC-Torbogen, kurz nach dem Eingangsbereich, wurden den Besuchern per Lautsprecher die einzelnen Modelle vorgestellt. Dabei berichteten etliche Oldtimerbesitzer über die Geschichte und die zum Teil lange Restauration ihres Fahrzeuge. Der Ansturm der Teilnehmer kannte schier keine Grenzen und im Eingangsbereich hatten die AMC Helfer alle Hände voll zu tun. Bereits vor dem offiziellen Beginn der Veranstaltung waren schon annähernd 100 Fahrzeuge auf dem Gelände, um sich einen guten und schattigen Stellplatz zu sichern. Kurz nach 12.20 Uhr wurde dann der 200. Teilnehmer registriert und der Platz füllte sich immer mehr.

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Dabei gab es eine Vielfalt schöner, toller Oldtimer zu bestaunen. Unter anderen waren mehrere Porsche 911 und 914, Messerschmidt Kabinenroller, Lydt, Hansa Burgward, einige Fahrzeug Eigenbauten und noch weitere amerikanische Automodelle zu sehen.

Unter den Zweirädern waren Dürrkopp, Heinkel Roller, MZ, Rex, NSU Quickly, Kreidler Flory, Florett, Ducati, Malaguti, DKW, BMW, Zündapp, Horex, Adler, Simson,Vespa Roller und Honda Dax Victoria. Ein besonderer Hingucker waren die Militärfahrzeuge.

Ausfahrt durch den Ort

Pünktlich um 12.30 Uhr startete dann das erste Fahrzeug zu der über fünf Kilometer langen Ausfahrt durch die Reilinger Straßen. Diesem folgten dann rund 75 weitere schöne Autos, Zweiräder und Traktoren.

Als besonderer Höhepunkt beim Reilinger Treffen gab es die Vorführungen und Demonstrationen von Oldtimern. So konnten viele Zuschauer erstmals die Vorbereitungen und das Startprozedere eines russischen Sternmotors des Typs W 26 live miterleben. Fabian Klett war mit seiner Mannschaft und Helfern rund 20 Minuten damit beschäftigt um anschließend den 325 PS starken Motor mit zehn Litern Hubraum zum Brummen zu bringen. Eine weitere Vorführung folgte im Anschluss von Tobias Astor der einen Einrad-Wagenschieber zeigte. Dieses Gerät half in den 1960er Jahren in Rangierbahnhöfen die Waggons zu transportieren. Die im Jahre 1966 gebaute Maschine ersetze damals eine Lokomotive. Dieses Handgerät konnte mit einer Leistung von sechs PS und einem Eigengewicht von 250 Kilogramm, bis 100 Tonnen in Bewegung setzen.

Parallel zu dem Oldtimertreffen fand erstmals in Zusammenarbeit mit der Hockenheimer Verkehrswacht zwischen den Hallen und dem Schulgebäude eine „Ü50 Mobil aber sicher“ statt. Dabei wurde die Möglichkeit geboten, mit ihrem eigenen Fahrzeug an der Aktion teilzunehmen. Der glückliche Gewinner dabei hieß Karlheinz Schifferdecker.

Im Anschluss daran folgte dann die Preisverteilung des Oldtimertreffens, die weiteste Anreise hatte Claudio Santarossa der aus der Bodensee Region nach Reilingen mit seinem 215 PS starken Lancia Delta Integrale Evo 2 Club-Hifi angereist war. Ihm wurde ein großer Vesperkorb dafür überreicht. Das älteste Fahrzeug war der Ford Speedster aus dem Jahre 1927 mit dem Angulus Wacker aus der Pfalz der nach Reilingen kam. Unter großem Applaus wurde ihm ein original Reilinger Käsekuchen und ein großer Vesperkorb dafür übergeben.

Stärkster und Schwächster

Mit dem 500 PS starken Acht-Zylinder-Chevrolet Camaro von 1968 sicherte sich der aus Wiesloch angereiste Stefan Eisenhauer die Kategorie stärkstes Fahrzeug. Das leistungsschwächstes Fahrzeug hatte an diesem Tag Werner Fröschlin aus Reilingen mit seinem 1,25 PS starken Moped Dürkopp Fratz 1 mitgebracht, das originalgetreu restauriert worden war.

Zudem gab es ein Oldtimer Quiz. Dabei wurden Fragen über Oldtimertreffen sowie Automobilgeschichte abgefragt. Daraus ging nach mehreren Stechen Dr. Michael Eckstein als Sieger hervor. zg

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