Katholische Kirche St. Wendelinus - Gottesdienste zwischen Gründonnerstag und Ostermontag erinnern an zentrale Botschaft des christlichen Glaubens / Kerzenlicht als Symbol des Siegs über den Tod

Auferstehung Christi lässt die Menschen hoffen

Von 
Katrin Dietrich
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Reilingen. Ostern, das Fest der Auferstehung Jesu, berührt die Menschen jedes Jahr. Somit war es schön, dass dieses hohe Fest diesmal wieder gemeinsam in den Gottesdiensten gefeiert werden konnte. Schon am Gründonnerstag war die katholische Kirche St. Wendelin gefüllt von Menschen, die gemeinsam mit Gemeindereferent Thorsten Gut in die bewegendste Zeit der Karwoche gehen wollten.

„Wir feiern heute den längsten Gottesdienst, den ihr je gefeiert habt. Er beginnt jetzt und endet erst am Sonntagmorgen“, sagte Gut. Da an diesem Abend für Jesus die Zeit des Leidens begann und erst mit seiner Auferstehung wieder endete, ende auch der Gottesdienst erst wieder am Ostersonntag mit der Eucharistie und dem Segen den. Unter den zahlreichen Besucher waren viele Familien und Kinder, für die der Gemeindereferent das, was in dieser Nacht geschah, kindgerecht erklärte.

Auf Freude folgen Verrat und Leid

So, wie Jesus an diesem Abend mit seinen Jüngern das letzte Abendmahl gefeiert und mit ihnen Brot und Wein geteilt hatte, sollte dies auch in Reilingen geschehen. Die Familien teilten ihr mitgebrachtes Brot untereinander und tranken Traubensaft dazu. Doch auf das freudige Ereignis folgten der Verrat und das Leiden Jesu. Aus diesem Anlass gab es nach der Agapefeier eine Gebetswache, bei der Silke und Anne Assmann gemeinsam mit Verena Seidelmann über die möglichen Gefühle der Jünger sprachen, die Jesus nach und nach verlassen hatten.

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zg
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Am Freitag folgte die Karfreitagsliturgie. Damals herrschte Unglaube und Verzweiflung bei den Menschen, heute wissen wir, dass schon zwei Tage später die Auferstehung folgte, der am Sonntag mit der Auferstehungsfeier um 6 Uhr gedacht wurde. Vor der Kirche flackerte das gesegnete Osterfeuer, dem die Bitten und Leiden der Botschaften aus der Klagemauer übergeben wurden, und an dem die neue Osterkerze entzündet wurde. Dazu sprach Gemeindereferent Thorsten Gut: „Christus ist glorreich auferstanden vom Tod. Sein Licht vertreibe das Dunkel der Herzen.“

Beim Einzug in die dunkle Kirche sang er die Worte „Lumen Christi“. Die Gemeinde antwortete darauf mit „Deo Gratias“. Nach und nach entzündeten die Besucher ihre Auferstehungslichter an der Osterkerze und füllten die Kirche mit einem warmen und zarten Licht.

Im Gottesdienst wurde das Osterlob verkündet, aus den Büchern Genesis und Exodus gelesen und für den sorgsamen Umgang mit der Schöpfung, der Menschen und allen Lebewesen gebetet. Wie sich am Morgen der Auferstehung die Welt und die Herzen der Menschen erhellt haben, so erhellte sich am Ostersonntag die Reilinger Kirche zunehmend und die Gemeinde hörte Worte aus dem Evangelium nach Matthäus zur Auferstehung.

Daraus ergab sich eine zentrale Botschaft: „Freut euch, denn Jesus Christus ist auferstanden und dadurch wird auch uns neues Leben geschenkt.“ Was diese Auferstehung ist, beleuchtete Thorsten Gut von verschiedenen Seiten und zeigte auf, auf welch Weisen Menschen auf Auferstehung hoffen und diese erfahren können. Darauf erklang das Halleluja, es wurde an die eigene Taufe erinnert, Fürbitten gelesen, das Allerheiligste übertragen und die Gemeinde empfing die Kommunion. Am Ostermontag wurde ebenfalls ein Festgottesdienst gefeiert.

Freie Autorin Seit 2001 fotografiere und schreibe ich regelmäßig und gerne als Freie Mitarbeiterin für die Schwetzinger Zeitung. Vor meine Linse und unter meine Feder kommen gerne die Feuerwehr, Tiere, Natur, Kinder, Kirche, Feste, Kultur, mein Heimatort Reilingen und

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