Obst- und Gartenbauverein

Beim OGV-Sommerfest Reilingen gibt es Lob für die grünen Daumen im Ort

Unter anderem werden im Vereinsgarten die Sieger des Blumenschmuckwettbewerbs ausgezeichnet. Die Apfelregatta musste indes ausfallen.

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Volker Widdrat
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Reilingen. Nach zwei Jahren Corona-Pause veranstaltete der Obst- und Gartenbauverein (OGV) am Wochenende wieder sein Gartenfest. Die beliebte Apfelregatta musste dieses Mal ausfallen, weil der Kraichbach zu wenig Wasser führte. Gleich am Samstagnachmittag war der Vereinsgarten an der Hockenheimer Straße sehr gut besucht. Das kulinarische Angebot mit Gegrilltem sowie Ochsenbacken mit Meerrettich am Samstag und Gärtnerrollbraten zum sonntäglichen Mittagessen lockte die Besucher in Scharen an.

Der Verein hat etwa 300 Mitglieder, die meisten passiv. Rund 50 Gärten gibt es auf der Anlage. Helfer für das Fest zu bekommen, werde aber zunehmend schwieriger, meinte Monika Kappes, die im Mai für ein Jahr von den Mitgliedern an die Vereinsspitze gewählt worden war. Vorsitzender Karl Bickle hatte sich nach 27 Jahren aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zur Verfügung gestellt (wir berichteten).

Großer Andrang im Zelt

Die Preisträger

Die Gewinner im Wohnbezirk: Hans-Jürgen und Christel Reinhardt, Peter und Annemarie Förster, Willibald und Marianne Mergenthaler, Daniela und Daniel Schuß, Hilde Astor, Erika Nohe, Dieter und Brigitte Auer, Wolfgang und Hannelore Bickle, Traudel Niedermayer, Angelika Bühler, Alexander Bös und Udo Siegling, Dieter und Margaretha Hopf, Rosalie und Gustav Neumüller, Manfred und Eden Klimesch, Christine und Ernst Melm, Franz und Monika Dobusch, Brigitte und Walter Klein, Gertrud und Fritz Schüßler.

In der Kleingartenanlage Herten: Karl Grübel, Heinz Steyerl, Christa und Othmar Ressel, Petra und Harald Ott. vw

Das große Festzelt auf der Wiese war bald gut gefüllt. Die Temperaturen waren angenehm. Bei kühlen Getränken ließ es sich herrlich bei den Gartenfreunden verweilen. Am Samstagabend mussten noch zusätzlich Bänke und Tische aufgestellt werden, so groß war der Andrang. Für die Kinder gab es Kinderschminken. OGV-Fachwartin Maria Artner malte wie gewünscht Blumen, Spiderman, Katzen und sogar eine Ziege auf die fröhlichen Gesichter.

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cg
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Erstmals war der Ehrungsabend für den Blumenschmuckwettbewerb der Spargelgemeinde in das Gartenfest eingebettet. Die Idee zu dieser Kooperation entstand nach der zweiten Bewertungsfahrt der Jury, die zur Hälfte von Mitgliedern des Vereins gestellt wird.

„Das Leben beginnt mit dem Tag, an dem man einen Garten anlegt. Ein Garten entsteht nicht dadurch, dass man im Schatten sitzt“, begrüßte Bürgermeister Stefan Weisbrod die Blumen-, Garten- und Pflanzenfreunde mit einem chinesischen Sprichwort: „Wo Blüten lächeln, lächelt die Welt.“ Reilingen sei eine der „schönsten Blumengemeinden der Region“, dankte er fürs Mitmachen beim alljährlichen Wettbewerb. „Wenn die Blütenpracht des Sommers zu Ende geht, ist es in Reilingen schöne Tradition, dass diejenigen Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde zur Preisverleihung eingeladen werden, die sich das Jahr über um das floristische Ortsbild in besonderer Weise verdient gemacht haben“, sagte der Rathauschef zu den Preisträgern, die der Einladung zahlreich gefolgt waren.

Ein besonderer Dank gehe an die Mitglieder „unseres stolzen Obst- und Gartenbauvereins, aber auch an alle Bürger, die sich auch in diesem Jahr wieder bereitgefunden haben, durch die liebevolle Pflege ihrer Gärten, ihrer Vorgärten und mit ihren blumenbestückten Fassaden zur Verschönerung unseres Ortsbildes beizutragen“.

Jury hat die Qual der Wahl

Die Blütenpracht, die sich dem Betrachter vom Frühsommer bis in den Herbst hinein biete, bedeute aber auch viel Arbeit. Die heiße Witterung erforderte dazu einen beträchtlichen Aufwand, die gewünschte Blütenpracht zu erzielen. „Die Auswahl der Pflanzen, der geeignete Standort und sicher auch ein wenig Gärtnerglück sind wichtig für gesundes Pflanzenwachstum. Aber auch das rechte Maß bei der Pflege sowie günstige Witterungseinflüsse sind wichtige Voraussetzungen.“ Die Reilinger freuten sich über schön angelegte und gepflegte Gärten, prächtige Blumen an Fenstern und Balkonen und wunderschön blühende Pflanzen in Hof- und Toreinfahrten.

Die Mitglieder der Bewertungskommission mit Anneliese Weißbrod-Stohr, Melanie Rohr, Verena Schlager, Karl Bickle und Monika Kappes hatten bei den zwei Durchgängen keine leichte Aufgabe. Insgesamt mussten weit über 100 Anwesen und 15 Gärten bewertet werden. Der alte Ortskern einschließlich der Aussiedlerhöfe, der neue Ortsbereich und die Freizeitanlage „Herten“ mussten abgefahren und besichtigt werden. „Wenn man sich dabei vorstellt, dass sich ein Objekt schöner als das andere präsentierte, da fällt die Bewertung schon schwer“, meinte Weisbrod und dankte den Teilnehmern, die nicht in die Bewertungsränge gekommen sind.

Bürgermeister und Vorsitzende nahmen unter dem Applaus der Festbesucher die Ehrungen vor. Es gab an dem Abend auch eine kleine Bilderschau. Die Gemeinderäte Sabine Petzold (FW), Peter Geng (FW) und Afkan Atasoy (SPD) ließen es sich nicht nehmen, den Preisträgern ebenfalls zu gratulieren. Es gab Gutscheine, einzulösen in den Reilinger Blumengeschäften sowie für alle prächtige Sonnenblumen. Der Männergesangverein unterhielt die Besucher des Gartenfestes. Der Chor unter der Leitung von Bernhard Spitzer bereicherte den Abend mit den Liedern „Auf euer Wohl“, „Bacchus“ und „Amore Bella Italia“.

Freier Autor Volker Widdrat ist freier Mitarbeiter.

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