Brühl. Das Labyrinth gehört zu den kulturellen Urschätzen der Menschen. Es ist ein einfaches Symbol für die komplexen Gegensätze der Lebensordnungen. Im Gegensatz zur Spiralform kommt die labyrinthische Struktur in der Natur nicht vor. Das Labyrinth ist eine Schöpfung der Menschen. Bereits in prähistorischer Zeit haben sie für den Kreislauf von Werden, Vergehen und Neuwerden dieses gleichnishafte Ursymbol geschaffen.
Doch Maislabyrinthe sind als Sommervergnügen angelegte Irrgärten in den entsprechenden landwirtschaftlichen Kulturen. Der Obst-und Gartenbauverein hatte zum Ferienprogramm der Gemeinde diesmal zum Maislabyrinth nach Hockenheim eingeladen.
Treffpunkt für die Kinder und die Betreuer des Vereins war der Parkplatz am Friedhof der Hufeisengemeinde, von wo aus die Ausflügler in bester Laune mit den Fahrrädern starteten. Die 14 teilnehmenden Kinder waren gut ausgestattet mit Rad, Fahrradhelm und Getränk. Nun ging es zunächst mit der Tour los Richtung Ketsch, wo eine kurze Verschnaufpause eingelegt wurde, bevor es weiterging vorbei am Johanneshof zur Bauernfamilie Dehoust, die das Maislabyrinth in Hockenheim entwickelt hat.
Die Kinder erhielten einen Laufzettel, auf dem sechs Tiere abgebildet waren, die es im Labyrinth zu finden galt – auch die Namen der Tiere musste von den Kindern erarbeitet werden.
Die Jungen und Mädchen stürmten engagiert los, um die Aufgabe zu lösen. Tatsächlich dauerte es gar nicht lange, bis die ersten Kinder wieder mit den ausgefüllten Laufzetteln den Ausgang des pflanzlichen Irrgartens erreichten. Manche kamen auch beim Eingang wieder heraus und gingen dann voller Tatendrang noch einmal hinein, um erneut den Ausgang zu finden.
Nach so viel Bewegung gab es etwas zu trinken, eine Kleinigkeit zu essen und zum Abschluss noch ein Eis – „das darf ja nicht fehlen“, waren sich auch die Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins einig.
Vor der Rückfahrt wurden noch die Schweine und Kühe besucht, die sich auch streicheln ließen und als Dank die Hände der Jungen und Mädchen abschleckten. Bei der Ankunft in Brühl wurden die Kinder nach ihren Wünschen für das nächste Jahr gefragt, unter anderem wurde Trampolinspringen gewünscht. cg
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