Gemeinderat

Entwicklungskonzept „Reilingen 2040“ wird vorgestellt

In der Wilhelmstraße soll eine weitere Flüchtlingsunterkunft für bis zu 68 Personen genehmigt werden

Von 
aw
Lesedauer: 

Reilingen. Mit der Dezembersitzung verabschiedet sich der Gemeinderat vom Jahr 2022 und nimmt zugleich das Jahr 2040 ins Visier – das Gemeindeentwicklungskonzept wird breiten Raum in der Sitzung einnehmen.

Der Entwicklungskonzept „Reilingen 2040“ soll dem Gemeinderat ein Instrument an die Hand geben, mit dessen Hilfe die strategischen Entscheidungs- und Handlungsgrundlagen für die nächsten Jahre geschaffen werden. Ziel ist es dabei, die Frage, welche Weg die Gemeinde einschlagen soll, gemeinsam zu beantworten. Ganz wichtig ist in dem Konzept, dass bei der Erstellung der Planungsziele die Bürger eingebunden werden.

Reilingen ist und soll ein attraktiver Ort zum Wohnen und Arbeiten bleiben, lautet die Kernthese des Konzeptes. Wobei dem Begriff der Familienfreundlichkeit künftig noch mehr Bedeutung zukommen soll. Dazu gehört auch die Schaffung von neuem Wohnraum – was überwiegend im Bestand erfolgen soll – und die Entwicklung neuer Wohnkonzepte, vom Wohnungstausch bis hin zum Mehrgenerationenhaus.

Mehr zum Thema

Gemeinderat

Neulußheim: Kämmerer schreibt schwarze Zahlen

Veröffentlicht
Von
Andreas Wühler
Mehr erfahren

Die Gemeinde hat ein intensives Vereinsleben, das laut dem Konzept noch stärker ausgebaut werden soll. Das bürgerschaftliche Engagement ausweiten, bewährte Veranstaltungen ausbauen, neue Freizeitangebote schaffen und den Begegnungs-charakter im Ort verbessern sind weitere Schritte, zu denen ebenso eine Stärkung des Gewerbes gehört – eventuell auch mithilfe eines neuen Gewerbegebietes.

Rechnung tragen will das Konzept dem Klimaschutz, die Gemeinde soll klimaneutral werden und der ÖPNV ebenso aufgebaut werden wie die Themen E-Mobilität und Radwege.

Der Rat ist erneut aufgefordert, der Wiederinbetriebnahme der Flüchtlingsunterkunft in der Wilhelmstraße, das ehemalige Penny-Gelände, das Einvernehmen zu versagen.

Gemeinde bleibt bei ihrem Nein

Der Technische Ausschuss hat im September dem Vorhaben seine Zustimmung verweigert, woraufhin die Baurechtsbehörde in Hockenheim feststellte, dass diese zu erteilen sei. Weshalb nun der Gemeinderat zu entscheiden hat.

Das Objekt war bereits seit 2016 Flüchtlingsunterkunft, im vergangenen Jahr ist die für fünf Jahre bewilligte Betriebserlaubnis erloschen, Daher geht es erneut in die Abstimmung. In Gewerbegebieten ist eine solche Unterkunft zulässig, so die Baurechtsbehörde in ihrer juristischen Beurteilung, wohingegen die Gemeinde bei ihrer Haltung bleibt, dass die Konzentration von Flüchtlingen, auch mit Blick auf die benachbarte Unterkunft in der Von-Drais-Straße, auf der geringen Fläche zu groß ist.

Vergeben soll der Rat die Arbeiten für die Sanierung der Ziegelstraße, hierfür sind rund 200 000 Euro eingeplant, und im Zuge der Anwendung des geänderten Umsatzsteuergesetzes ist die Entgeltordnung der Fritz-Mannherz-Halle zu ändern und sind örtliche Satzungen anzupassen. Die Entscheidung über die Annahme von Spenden, Mitteilungen, Bekanntgaben und Anfragen sowie die traditionelle Weihnachtsrede des Gemeinderates zum Jahresende beschließen den öffentlichen Teil der Sitzung, zu dem die Bevölkerung eingeladen ist. aw

Copyright © 2025 Hockenheimer Tageszeitung