Reilingen/Hockenheim. Für den Ringen-Zweitligisten RKG Reilingen/Hockenheim steht ab September eine Saison an, in der das Team aufgrund der Ligeneinteilung etliche Kilometer zurücklegen muss und in der die Anzahl der Derbys von bisher drei auf null schrumpft. Auswärtsfahrten von mehreren Stunden nach Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen oder Bayern warten stattdessen auf die Reilinger.
Nichtsdestotrotz läuft die Kaderplanung bei der Ringkampfgemeinschaft auf Hochtouren. Während der 22-jährige Jungstar und Leistungsträger Joshua Morodion den nächsten Karriereschritt gehen und die Reilinger in Richtung des amtierenden deutschen Vizemeisters Kleinostheim verlassen wird, präsentiert die RKG nun ihren ersten bereits sehr namhaften Neuzugang.
Für die Freistilabteilung kommt der bundesligaerfahrene, ebenfalls erst 22 Jahre alte Richard Schröder, der in der Klasse bis 80 Kilogramm beheimatet ist. Mit im Gepäck hat Schröder eine Reihe von beeindruckenden Medaillenerfolgen. Bei deutschen Meisterschaften stand er zehnmal auf dem Treppchen, sechsmal davon sogar mit Gold um den Hals. Mit dem Freistilexperten dürfte der Abgang von Morodion, der in den vergangenen drei Jahren ein absoluter Punktegarant bei der RKG war, schon etwas weniger schmerzen.
Schröder gewann Bronze bei den Ringen-Junioreneuropameisterschaften 2021 in Dortmund
2021 gelang es Schröder zudem, bei der Junioreneuropameisterschaft in Dortmund die Bronzemedaille zu erringen. Bei der darauffolgenden Teilnahme an der Weltmeisterschaft wurde er in einem starken Starterfeld Fünfter.
„Es ist für mich eine große Ehre, für die RKG Reilingen/Hockenheim auf die Matte zu gehen. Ich möchte der Ringkampfgemeinschaft Stabilität geben und ein wichtiger Teil des Teams werden“, sagt der Neuzugang. Bisher war Schröder für seinen Heimatverein SV Luftfahrt Berlin auf der Matte. Weitere Stationen waren Luckenwalde sowie Rotatio Greiz, wo er vor drei Jahren sein Bundesligadebüt gegeben hat.
Mit Schröder verpflichtet die Ringkampfgemeinschaft einen hochkarätigen Athleten und potenziellen Punktegaranten. Der Freistilexperte hat sich für seine neue Station einiges vorgenommen: „Die Gegner sollen Angst haben, wenn sie wissen, dass die RKG auf die Matte kommt – bis auf meinen Ex-Verein Greiz, der sich hoffentlich freut, wenn ich vorbeikomme. Ich freue mich darauf, ein neues Kapitel hier in der Metropolregion Rhein-Neckar aufzuschlagen und zu helfen, Reilingen und Hockenheim in ganz Deutschland bekannt zu machen.“
Reilingens Publikumsliebling Igor Chichioi bleibt ein weiteres Jahr bei der RKG
Doch die Verpflichtung von Schröder soll nur der Anfang der Kaderveränderungen bei der RKG sein. Was hingegen schon sicher ist: Der RKG-Publikumsliebling, Freistilexperte und ausgewiesene Siegringer Igor Chichioi wird ein weiteres Jahr für die Reilinger auf die Matte gehen und seine herausragenden Statistiken in der 2. Ringen-Bundesliga wohl weiter ausbauen. Chichioi ist einer der dienstältesten RKG-Athleten und inzwischen eine wahre Identifikationsfigur bei den Fans aus Reilingen, Hockenheim und der Umgebung.
Für die RKG startet die Saison am Samstag, 14. September, mit einem Heimkampf gegen RV Lübtheen, der den weiten Weg aus Mecklenburg-Vorpommern auf sich nehmen muss. Auf die Ringer aus dem Norden traf die RKG bereits vor mittlerweile fünf Jahren, damals noch als Erstligist. Damals mussten sich die Reilinger sowohl im Hin- als auch im Rückkampf zweimal recht deutlich geschlagen geben.
Greco-Spezialist und RKG-Trainer Robin Laier bleibt ein weiteres Jahr auf der Matte
Und auch der ringende Trainer Robin Laier wird ein weiteres Jahr für die RKG auf die Matte gehen. Der Griechisch-Römisch-Experte wird parallel die Athleten des klassischen Stils weiterbetreuen und gemeinsam mit Freistil-Coach Thilo Dicker für die Mannschaft zuständig sein.
Bis zum Saisonstart im kommenden September wird sich der Kader der Ringkampfgemeinschaft sicherlich weiter füllen und auch einige der altbekannten Athleten sind bereits in Verhandlungen für eine Vertragsverlängerung, sodass die RKG für die hochkarätige Konkurrenz wie Nürnberg oder Greiz gewappnet sein wird.
Auf das Duell mit den Sachsen dürfte sich Neuzugang Schröder selbstverständlich ganz besonders freuen.
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