Reilingen. Die in den Jahren 1901/05 errichtete und unter Denkmalschutz stehende katholische Pfarrkirche St. Wendelin ist allein schon ob ihrer weithin sichtbaren Größe und ihrer architektonischen Ausgestaltung ein besonderes bauliches Juwel, das den Ortskern bereichert. Den dreischiffigen Kirchenbau mit seinen neugotischen Formen zu schützen und zu erhalten, ist eine herausfordernde Daueraufgabe, der sich die kirchliche Seelsorgeeinheit Hockenheim mit erheblichem Mitteleinsatz stellt.
Sorgen bereitet schon seit einiger Zeit eine grassierende Taubenplage. Die aggressiven Ausscheidungen verunreinigen und schädigen den roten Sandstein der Außenfassade und des Kirchturms. Auch der Sandsteinbelag auf dem Vorplatz und die Kirchentreppen sind durch die dauernden Verunreinigungen stark in Mitleidenschaft gezogen. Der für die hochwertigen Mobil-Funkanlagen im Glockenturm verantwortliche Telekommunikationsdienstleister hat ebenfalls eine dringende Abhilfe angemahnt.
Mit dem Kran auf 35 Meter Höhe
Der kirchliche Stiftungsrat, unter der Leitung von Pfarrer Jürgen Grabetz, hatte deshalb schon im Vorjahr keinen anderen Ausweg mehr gesehen, als den Reilinger Schädlingsbekämpfer Rolf Zuber zu beauftragen. Ein leistungsfähiger Mobilkran brachte Juniorchef Dennis Zuber bis in eine schwindelerregende Höhe von etwa 35 Meter. Von außen machte er sich daran, die Öffnungen abzudichten und zu sichern. Ein stabiles Nylonnetz soll das Eindringen der wilden Stadttauben in den Glockenturm verhindern. Rundum befestigte „Spikes“ unterbinden das Ansitzen der Tauben vor den Fensteröffnungen.
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