Reilingen. Über optimale Lernbedingungen unter bestmöglichen räumlichen Gegebenheiten verfügt nun die Friedrich-von-Schiller-Gemeinschaftsschule. Rund viereinhalb Jahre hat der Transformationsprozess von einer Werkrealschule in eine Gemeinschaftsschule in Anspruch genommen. Als letzten Baustein der erschöpfenden Umbaumaßnahme wurde das Bildungszentrum mit modernisierten naturwissenschaftlichen Fachräumen ausgestattet. Den Ort für das naturwissenschaftliche Lernen mit interaktivem Charakter hat sich die Gemeinde rund 250 000 Euro kosten lassen.
Mit der Umwandlung des seitherigen Musiksaals und Physiksaals sind zwei neue Unterrichtsräume für Chemie und Physik sowie Biologie entstanden. Beide Räumlichkeiten verfügen jetzt über einen Vorbereitungsbereich, der gleichfalls auf die heutigen Sicherheitsstandards gebracht wurde. „Bei der Vorplanung waren selbstverständlich die Fachlehrer der Schule eingebunden“, versichert der bauleitende Schwetzinger Architekt Jürgen Roth. So sei es gelungen, die Planungskonzeption den Erfordernissen der Praxis anzupassen.
Für Lehrversuche geeignet
Die baulichen und technischen Veränderungen waren in den Sommerferien aufgenommen worden und dauern noch bis zum Jahresende an. Für die Möblierung sorgte die Hohenloher Spezialmöbelwerke Schaffitzel in Öhringen. Optimiert wurden die Sicherheitseinrichtungen. Unter anderem sind jetzt Gefahrstoffschränke, Augendusche und Laborspüle vorhanden. Den gehobenen Anforderungen, beispielsweise an den Brandschutz, entspricht ein neuer Bodenbelag. Modernisiert wurden schließlich die Lüftungstechnik und die Netzwerkinfrastruktur.
„Die neu ausgestatteten Fachräume ermöglichen nicht nur Lehrversuche zur Demonstration, sondern auch Schülerversuche“, freut sich Fachlehrerin Carina Weber über die idealen Bedingungen. Neben Demonstrationsmodellen für die biologischen Lerninhalte verfüge man jetzt auch über Geräte zur Darstellung physikalischer Gegebenheiten sowie Chemikalien zur Erklärung chemischer Prozesse. Mithilfe einer Dokumentenkamera und eines Beamers können zudem Experimente auf die Projektionswand übertragen und veranschaulicht werden.
Die Gruppentische sind mit Wasser-, Gas- und Elektroanschluss versehen. „Unsere Schüler können hier nach dem Grundsatz Learning by Doing selbst Versuche durchführen“. So sei es beispielsweise möglich, mit dem Mikroskop in kleinen Gruppen den Aufbau und das Verhalten von tierischen und pflanzlichen Zellen zu beobachten. Lehrkästen und ergänzende Materialien ermöglichten Erkenntnisse über die Wirkung von Magneten bis hin zum Bau eines einfachen Elektromotors. Interessant für die Schülerinnen und Schüler sei auch die Ergründung der Eigenschaften von Wasser, wie Oberflächenspannung, Kapillarwirkung und vieles mehr. Auch chemische Themen, wie die Eigenschaften von Alkalimetallen, können selbstständig erarbeitet werden.
Optimale Voraussetzungen
„Um das Potenzial der jungen Generation zu fördern, brauchen wir optimale Voraussetzungen für die Ausbildung“, konstatiert Bürgermeister Stefan Weisbrod. Insoweit seien die naturwissenschaftlichen Bereiche ein wichtiges Bindeglied zwischen Theorie und Praxis.
Bei der Friedrich-von-Schiller-Schule ist die Freude groß, dass die Schülerinnen und Schüler nun optimale Voraussetzungen haben, um die naturwissenschaftlichen Fächer zu erkunden und in unterschiedlichen Niveaus zu erschließen. „Alle freuen sich darauf, bald den Unterricht in den neuen Fachräumen zu starten“, bestätigt Konrektorin Alexsandra Misra. zg
URL dieses Artikels:
https://www.schwetzinger-zeitung.de/orte/reilingen_artikel,-reilingen-reilingen-umbau-der-schiller-gemeinschaftsschule-ist-geglueckt-_arid,2033077.html