Klimaatlas

Reilingen zählt zu den wärmsten Orten im Land

Mit 12,5 Grad Jahresdurchschnittstemperatur zeigt das Thermometer in der Gemeinde 2,3 Grad mehr an als im langjährigen Mittel.

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Pressemitteilung
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Der Sommer hat ohne Zweifel seine überaus schönen, zugleich aber auch heißen Seiten. Da ist es nicht immer einfach, einen kühlen Kopf zu bewahren. © Alois Heiler/Gemeinde Reilingen

Reilingen. Wie hat sich das Klima in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten entwickelt? Diese Frage beantwortet der Klimaatlas Baden-Württemberg – und das für jede einzelne Stadt und Gemeinde, auch in der Region. Nach der jüngsten Veröffentlichung waren die Orte in der Rheinebene im vergangenen Jahr mit durchschnittlich über zwölf Grad die wärmsten in der Region. Reilingen ist mit 12,5 Grad ganz oben mit dabei. Der zum Vergleich herangezogene Referenzzeitraum von 1961 bis 1990 nennt lediglich 10,1 Grad als Durchschnittswert. Das sind 2,3 Grad mehr als im langjährigen Mittel.

Was die künftige Entwicklung angeht, trifft der Klimaatlas keine Aussagen für die einzelnen Gemeinden der Region, sondern ausschließlich für den Rhein-Neckar-Kreis in Gänze. Hier liegt die Prognose bis 2050 bei einer Erhöhung um 1,3 Grad im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 1971 bis 2000. Es könnten aber auch 1,6 Grad oder „nur“ 0,8 Grad sein.

Die Karte zeigt die Durchschnittstemperatur 2024 in unserer Region und die Veränderungen im Mittel der Jahre 1961 bis 1990. © Marco Wolf

Bis zum Jahr 2100 soll es um 3,4 Grad nach oben gehen, im schlechtesten Fall sogar um 4,2 Grad und im „besten“ um 2,8 Grad. Zudem gehen die Modelle davon aus, dass die Niederschlagsmengen über das ganze Jahr verteilt immer weiter zurückgehen werden.

Mit Klimaschutzkonzept dem Aufwärtstrend gegensteuern

„Das ist eine Entwicklung, der wir sowohl beim Klimaschutz als auch bei Klimafolgenanpassung gegensteuern“, betont Marco Wolf, im Rathaus verantwortlich für Umweltfragen. Die Gemeinde verfüge über ein Klimaschutzkonzept mit konkret festgelegten Maßnahmen zur nachhaltigen Reduktion der Treibhausgasemissionen, die schrittweise umgesetzt werden. Die Dächer mehrerer kommunaler Liegenschaften seien bereits mit Photovoltaikanlagen bestückt, deren Solarzellen das Sonnenlicht unmittelbar in „grüne“ elektrische Energie umwandeln, die selbst verbraucht, gespeichert oder in das Stromnetz eingespeist wird.

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Im Verlauf der Sommermonate komme eine weitere PV-Anlage auf dem Dach der Fritz-Mannherz-Hallen dazu. Auch bei der Energieeffizienz setze die Gemeinde konkrete Schritte sukzessive um. So sei die Beleuchtung des Hallenkomplexes bereits auf moderne LED-Technik umgestellt. Demnächst stehe die Nachrüstung von rund 1.200 konventionellen Straßenleuchten auf LED bevor, womit 75 Prozent des bisherigen Energieverbrauchs eingespart werden können. Mit deutlich abgesenktem Stromverbrauch gelangten pro Jahr 110 Tonnen weniger Kohlendioxid in die Atmosphäre.

Einen speziellen Hitzeaktionsplan gebe es indes für die Gemeinde noch nicht, räumt Wolf ein. Die Aktivitäten beschränkten sich auf regelmäßige Hinweise und Verhaltensempfehlungen bei Hitzewellen.

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