Dreck-weg-Tag

Rekordbeteiligung beim Dreck-weg-Tag in Reilingen

Bei frühlingshaften Temperaturen machen sich 40 Gruppen auf und säubern die Reilinger Gemarkung vom Unrat. Schon am Freitag machten die Reilinger Kindergärten und die Schüler der Friedrich-von-Schillerschule den Anfang und sammelten eifrig den Müll in dem Gebiet rund um ihre Einrichtungen.

Von 
Katrin Dietrich
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200 Teilnehmer, verteilt auf 40 Gruppen, sorgen beim Dreck-weg-Tag in der Gemeinde für eine neue Rekordbeteiligung und eine große Fläche, die in diesem Jahr von Müll und Dreck befreit wird. © Dietrich

Reilingen. Zum Gemeindeputztag am Samstag legte sich die Sonne in diesem Jahr ganz besonders ins Zeug. Sie verwöhnte die Teilnehmer mit ihren warmen Frühlingsstrahlen und sorgte für gute Laune bei allen Beteiligten. Dazu wurde in diesem Jahr ein Rekord aufgestellt, denn knapp 200 Teilnehmer, verteilt auf 40 Gruppen, waren auf den Reilinger Wegen und Fluren unterwegs und ließen die Gemeinde in neuem Frühlingsglanz erstrahlen.

Bürgermeister Stefan Weisbrod, Ramona Drexler und Marco Wolf freuten sich sehr über diese hervorragende Beteiligung und das Engagement der vielen Vereine und Privatpersonen.

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Schon am Freitag machten die Reilinger Kindergärten und die Schüler der Friedrich-von-Schillerschule den Anfang und sammelten eifrig den Müll in dem Gebiet rund um ihre Einrichtungen. „Warum werfen die Menschen ihren Abfall einfach auf die Straße, es gibt doch so viele Abfalleimer, in man den Müll hineinwerfen kann?“, fragten die Kinder immer wieder. Auch wenn sie mit Begeisterung am Werk waren, sah man ihnen doch immer wieder die Enttäuschung an, wenn sie Dosen, Flaschen oder Plastiktüten in den Feldern aufsammelten oder Unmengen Zigarettenstummel, Chipstüten und Papiere auf den Straßen fanden.

Unverständnis bei den Kindern

Für die Kinder ist es ganz klar, dass diese Dinge nicht einfach auf die Straße geworfen werden dürfen, sondern in einen der zahlreichen aufgestellten Abfalleimer gehören. Aber warum wissen das die Menschen, die das tun nicht? Oder wissen sie es etwa und machen es trotzdem? Diese Fragen beschäftigten die Kinder sehr, als sie mit ihren vollen Müllsäcken wieder zurück zu ihren Einrichtungen liefen.

Auch am Samstag zeigten sich die fleißigen Sammler immer wieder verwundert, was alles an den Straßenrändern, in den Feldern oder im Wald herum liegt. Im Bereich der Kieselwiesen war eine Gruppe der Burg Wersau unterwegs und berichtete, dass hier Unmengen von Flaschen an den Wegrändern, in den trockenen Mühlgräben und auch am Waldrand herum lagen. Dazu auch einiges Fahrradzubehör. Mit vollem Einsatz wurde die Natur hier von unschönem und umweltbelastenden Abfall befreit und zwei Müllsacke mit allerlei Dingen gefüllt, die dort nicht hingehörten.

Ähnlich ging es auch den anderen Gruppen, die ebenfalls ihre Müllsäcke gut gefüllt hatten. Leere Essensverpackungen, Joghurtbecher, Hundekot-Beutel, Plastik, Flaschen und vieles mehr gehörten auch bei ihnen zu den Funden. Zu den Besonderheiten in diesem Jahr zählen ein Stuhl und Altöl. Viele Gruppen hatten sich dieses Mal kleine Wägen mitgenommen, damit sie die vollen Müllsäcke nicht herum tragen müssen. So auch die Sammelgruppe der „Grünen“, die jedoch schon recht früh anzweifelten, ob ihr Wagen dafür überhaupt ausreiche, als sie das Gebiet an den Kleingärten in Richtung Häckselplatz säuberten.

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Etwas ordentlicher ging es wohl im Bereich der Kraichbach, Kleiner Hertenweg und Sandweg zu. Hier nahmen die Helfer einen leichten Rückgang der Verschmutzung im Vergleich zu den Vorjahren, wahr. Dies ermöglichte es den beiden Gruppen „Amici Reilingen“ und dem „Freundeskreis Jargeau“ einen Teil des Weges gemeinsam zu gehen und ihre Freunde an diesem schönen vorfrühlingshaften Tag zu teilen.

Schön zu sehen war auch, dass sich neben den Erwachsenen sehr viele Kinder und Jugendliche am Gemeindeputztag beteiligten. Auch sie sammelten eifrig mit und sorgten ebenfalls für ein schönes Erscheinungsbild der Gemeinde.

Um den Helfern die Arbeit zu erleichtern, wurden zu Beginn im Bauhof, neben den Müllsäcken, auch Greifzangen und Handschuhe ausgegeben und der ganze Abfall im Anschluss dort entsorgt. Viele Gruppen freuten sich während ihrer Arbeit über den Besuch von Bürgermeister Stefan Weisbrod. Dieser dankte dabei den Helfern und machte sich selbst ein Bild von dem, was alles gesammelt wurde. Zum Abschluss des Putztages durften sich alle Helfer noch auf eine Stärkung mit Gulasch- oder Kartoffelsuppe freuen, die von Familie Erbrecht und Familie Pöschel in der Fritz-Mannherz-Halle zubereitet wurde.

Ständiger Kampf gegen den Müll

Wer nun allerdings denkt, dass der herumliegende Müll in Reilingen nur einmal im Jahr beim Gemeindeputztag eingesammelt wird, denkt falsch. Ein Mitarbeiter des Bauhofes ist täglich damit beauftragt, den Müll in Reilingen einzusammeln. Ist dieser Mitarbeiter krank oder in Urlaub, wird ein anderer Mitarbeiter dafür eingesetzt. Der Gemeindeputztag macht es dem Bauhof somit einmal im Jahr möglich, dass dieser Mitarbeiter in Urlaub gehen kann und die Arbeiten beim Bauhof ganz normal weiter laufen können. Deshalb gilt allen die sich am Aufsammeln des Mülls beteiligen, ein großes Dankeschön, genauso denen, die ihren Abfall ganz selbstverständlich in die dafür aufgestellten Behälter werfen und somit die Gemeinde sauber halten. Neben einem schönen Gemeindebild werden damit auch die Umwelt geschont und vielen Tieren das Leben gerettet. Denn fressen die Tiere diesen Müll, verenden sie dadurch qualvoll.

Freie Autorin Seit 2001 fotografiere und schreibe ich regelmäßig und gerne als Freie Mitarbeiterin für die Schwetzinger Zeitung. Vor meine Linse und unter meine Feder kommen gerne die Feuerwehr, Tiere, Natur, Kinder, Kirche, Feste, Kultur, mein Heimatort Reilingen und

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