Evangelische Gemeinschaft

Rettung durch Gottvertrauen: Buntes Musical begeistert in Reilingen

Die christliche Jugendorganisation "Adonia" begeistert mit ihrem beeindruckenden Musical "Hiob", in dem talentierte Jugendliche eine mitreißende Geschichte voller Hoffnung und Glauben präsentieren.

Von 
Katrin Dietrich
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Anna und Hiob heiraten in ihrem frisch eröffneten Hotel – doch dann beginnt das Unglück. © Dietrich

Reilingen. Es war unglaublich, was die christliche Jugendorganisation „Adonia“ und die rund 70 Jugendlichen aus Baden-Württemberg am Freitagabend den Zuschauern mit dem Musical „Hiob“ in der Fritz Mannherz-Halle geboten haben. Gewiss waren die Gäste erst der Meinung sich verhört zu haben, als Thomas Kern von der „Evangelischen Gemeinschaft Hockenheim – Gemeinde zum Leben“, welche auch der Veranstalter des Abends war, erklärte, dass das Musical in nur drei Tagen einstudiert wurde. Aber so war es. Vor zwei Monaten erhielten die Jugendlichen Noten und Texte und am Sonntag nach Pfingsten begann das Camp mit den dreitägigen Proben.

Am Mittwoch gab es dann die erste von vier Vorstellungen. In Reilingen freute man ich über die dritte Darbietung und zeigte sich durchweg begeistert von der Leistung der Jugendlichen und was die gesamten ehrenamtlichen Helfer von „Adonia“ alles auf die Beine gestellt haben.

Musikalisches Können: Jugendliche überzeugen mit Talent in Gesang, Band und Schauspiel.

Schon der Beginn ließ darauf schließen, dass es ein schwungvoller und bewegter Abend werden würde. Die 70 Jugendlichen kamen im Laufschritt durch das Publikum und nahmen ihre Plätze auf der Bühne ein – und schon befand sich das Publikum mitten in einem Hochzeitsfest mit gleichzeitiger Hoteleröffnung. Das Brautpaar waren Anna und Hiob und das Hotel gehörte dem Bräutigam und trug auch dessen Namen.

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Das Musical wollte aus der extrem dramatischen und aufwühlenden Geschichte um den Hauptdarsteller eine ermutigende und hoffnungsvolle Botschaft herausarbeiten, die auch durchaus lustig sein sollte. Dieses Vorhaben ist ohne Zweifel ganz und gar geglückt. Die Jugendlichen zwischen zwölf und 19 Jahren zeigten durchweg Motivation und dass sie für das, was sie tun, brennen.

Dazu überzeugten sie mit musikalischem Können in der Band, tollen Stimmen und hervorragenden schauspielerischen Darbietungen – ganz besonders, wenn es darum ging, Gefühle zu transportieren. Und Gefühle gab es viele zu erleben, denn das Hotel Hiob war lautstark explodiert und der Inhaber stand plötzlich ganz alleine da. Kein Hotel, kein Einkommen und auch die Frau und die Freunde ließen ihn alleine. Alles was ihm blieb, waren eine Bank an der Bushaltestelle, ein schlimmer Husten und sein treuer Diener James.

Hiobs Geschichte: Von Verlust und Zweifel bis hin zur Erkenntnis und neuem Aufbau.

Sogar die Engel waren erschüttert und fragten sich, warum Gott dies zuließ. Dieses „Warum“ wurde zu einer zentralen Frage, auch in einem der vielen Lieder. „Warum lässt Gott zu, dass Hiob vor dem Nichts steht, er hat doch niemandem etwas getan“? Die Engel waren daraufhin etwas geknickt. „Die Menschen fragen immer nur, wenn etwas schief läuft, warum Gott das zulässt, und beginnen an ihm zu zweifeln. Aber sie fragen nie, warum ihnen Gott tolle Ferien, gute Freunde oder ein schönes Leben schenkt“, sagten sie enttäuscht und waren traurig, dass sie nicht eingreifen durften.

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Hiobs Freunde suchten bei ihm nach einer Schuld, denn irgendetwas musste er ja getan haben, damit er so betraft wird. Hiob glaubte aber nach kurzem Zweifel weiter an Gott und begegnete ihm dann wahrhaftig. „James, du warst immer für mich da, ich muss es dir erzählen: Ich habe Gott gesehen und er hat mit mir geredet“, sagte er danach begeistert. Mit dieser ergreifenden Szene wendete sich auch die Geschichte, denn Hiobs Versicherung bezahlte für das explodierte Hotel und mit James‘ Hilfe baute er es wieder auf.

Adonia-Musical vermittelt in Reilingen die Bedeutung von Glauben in schwierigen Zeiten.

Dann kam seine Frau zurück, samt Hiobs Baby, und es zeigte sich, dass der Glaube und das Vertrauen an Gott sich gelohnt hatten. Denn er lässt die Menschen nicht alleine und weiß genau was er ihnen zumuten kann. Er ist „Das Licht der Welt“ sang der Chor dazu und viele kleine Lichter erhellten den dunklen Raum. Auch bei diesem Lied hörte man die Überzeugung der Jugendlichen deutlich, und bei den Zuschauern brach ein Applaus aus. Zu herzhaftem Lachen kam es auch, als Diener James plötzlich bei den Engeln stand und es sich herausstellte, dass er einer von ihnen war. „Hätten wir gewusst, dass du einer von uns bist, hätten wir etwas entspannter sein können“, sagten sie und stellten weiter die Frage: „Aber warum sprichst du Englisch“? Da lachte James und antwortete: „Engel reden nunmal ,Engel-isch‘“.

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Um die Leistung der Jugendlichen zu würdigen, erhob sich das gesamte Publikum zu einem riesen Applaus, woraufhin den Besuchern als Zugabe die „Adonia“- Hymne „Unser Land“ gesungen wurde.

Freie Autorin Seit 2001 fotografiere und schreibe ich regelmäßig und gerne als Freie Mitarbeiterin für die Schwetzinger Zeitung. Vor meine Linse und unter meine Feder kommen gerne die Feuerwehr, Tiere, Natur, Kinder, Kirche, Feste, Kultur, mein Heimatort Reilingen und

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