Kurt-Waibel-Schule - Erlöse des „Sozialen Tages“ helfen traumatisierten Altersgenossen aus dem Kriegsgebiet

1082 Euro für ukrainische Kinder

Von 
Gerhard Rieger
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Die Schüler der Klasse 6 der Kurt-Waibel-Schule und Konrektorin Christine Franz-Villinger (r.) waren sichtlich stolz auf den Geldbetrag, den sie der Deutschen Kindernothilfe aus der Aktion „Sozialer Tag“ übergeben konnten. © Rieger

Innerhalb einer wunderschönen Feier und im Beisein eines sehr erfreuten Oberbürgermeister Dr. René Pöltl erfolgte die Spendenübergabe von sage und schreibe 1082 Euro, welche die Schüler der Hauptstufe der Kurt-Waibel-Schule anlässlich ihres „Sozialen Tages“ in Firmen erarbeitet haben.

Vor fünf Wochen hatten sie für einen Tag ihre Schulbank mit einer Arbeitsstelle getauscht, um nun die dabei erzielten Geldbeträge einem guten, wohltätigen Zweck zu spenden. „Den sozialen Tag gibt es in dieser Form schon seit fast 20 Jahren in unserer Kurt-Waibel-Schule“, erwähnte die Konrektorin Christine Franz-Villinger gleich zu Beginn bei ihrer Begrüßung. Ein musikalischer Willkommensgruß an alle Anwesenden kam von der Schulband, die erstklassig den Song „Remedy“ einstudiert hatte.

Es folgten zwei Berichte und persönliche Eindrücke von Jugendlichen, die aktiv bei Arbeitseinsätzen in Firmen dabei waren. Yasmin hatte sich fast einen Tag lang in der „Bettenzentrale“ der GRN-Klinik in der Bodelschwinghstraße nützlich gemacht. „Sauberkeit und Hygiene steht dort über allem“, berichtete sie. Zu ihren Arbeiten gehörte auch das Abziehen der Betten, Laken, Decken, Kissen, Bezüge zu wechseln. Und dann wieder die Hygiene: „Es muss dann gleich eine Folie darüber“.

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Von Umsicht und Genauigkeit berichtete auch Karol, der im Autohaus Ullrich im Einsatz war. „Sogar bei Ölwechseln und dem Aufziehen von Reifen konnte ich mit anpacken. Ich glaube, dass ich auch mal Automechaniker werde“, sagte er stolz. Spaß gemacht hat es jedenfalls beiden.

Das freute auch Jana Haberstroh von der Deutschen Kindernothilfe, die virtuell in die Aula zugeschaltet war. Ihre Organisation ist integriert in die Aktion, weil die Kurt-Waibel-Jugendlichen schon vor Wochen die Entscheidung getroffen hatten, mit ihren erzielten Arbeitslöhnen notleidende ukrainische Kinder zu unterstützen. Haberstroh fand eine dortige, passende Soforthilfestation die neben ärztlicher Notversorgung auch psychosoziale Unterstützung für traumatisierte Kriegskinder abdeckt. Dorthin wird das Geld jetzt gehen.

„Ich bin richtig stolz auf Euch und das, was ihr geleistet habt“, sagte OB Dr. Pöltl voller Überzeugung. „Denkt auch noch in ein paar Jahren an diese Aktion. Auch die Tatsache, dass man mit relativ wenig viel erreichen kann.“ Aktiv Nächstenliebe zu betreiben, sei eines der edelsten Dinge auf dieser Welt.

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