Starke Rauchentwicklung

Aufatmen nach Großeinsatz bei Decathlon in Schwetzingen

In einer Lagerhalle in Schwetzingen meldet eine Brandmeldeanlage Alarm. Wenige Minuten später ist die Feuerwehr vor Ort.

Von 
Dirk Jansch und Jürgen Gruler
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Um den Rauch schnell aus der Halle 3 bei Decathlon zu pusten, kommt ein Großlüfter der Berufsfeuerwehr Heidelberg zum Einsatz. © Rene Priebe

Schwetzingen. Um 13.58 Uhr, mitten im Betrieb, geht bei Decathlon plötzlich der Alarm los. Die automatische Brandmeldeanlage signalisiert starke Rauchentwicklung in Halle 3. Die Freiwillige Feuerwehr ist aufgeschaltet und wird augenblicklich alarmiert. Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Schwetzingen, der Berufsfeuerwehr Heidelberg sowie der Freiwilligen Feuerwehren aus Hockenheim, Eppelheim und Plankstadt eilen herbei. Wenn bei Schwetzingens größtem Arbeitgeber Feueralarm ausbricht, ist Großeinsatz angesagt. Niemand weiß zunächst, was die Ursache für den starken Rauch ist.

Als die Feuerwehr vor Ort eintrifft, sind bereits alle 340 Decathlon-Mitarbeiter evakuiert und der Shop aus Sicherheitsgründen geschlossen. Lars Hoffmann, der stellvertretende Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Schwetzingen, macht sich ein Bild von der Lage und erfährt, dass in Halle drei, wo überwiegend Verpackungsmaterial lagert, ein Heberoboter angefangen hat, heftig zu qualmen. Die Mitarbeiter hätten schnell versucht, selbst zu löschen. Wie die Polizei später mitteilt, handelt es sich um eine auf Gleisen fahrende Hebebühne. Durch einen technischen Defekt habe sich die Batterie entzündet. Zwei Trupps dringen mit Atemmasken in die Halle vor und befördern das defekte Gerät nach draußen.

Ein Großlüfter der Berufsfeuerwehr Heidelberg pustet den Qualm aus der Decathlon-Halle

Der Rest ist Routine. Ein Großlüfter der Berufsfeuerwehr Heidelberg kommt zum Einsatz. Er belüftet die Halle, um sie wieder rauchfrei zu bekommen. Die Abzugsanlage von Decathlon hat hier schon einiges an Vorarbeit geleistet. Nach rund einer Stunde kann auch der Shop wieder geöffnet werden. Mitarbeiter des Malteserhilfsdienstes checken, dass auch niemand zu Schaden gekommen ist und tatsächlich - keiner der unmittelbar betroffenen Mitarbeiter muss wegen Rauchvergiftung ins Krankenhaus. Die Polizei beziffert den entstandenen Sachschaden auf rund 10.000 Euro. Eine Gefahr für die Bevölkerung habe zu keiner Zeit bestanden.

Christopher Rauscher, Leiter des Logistikzentrums, ist am Ende heilfroh, dass niemand zu Schaden gekommen ist. Es ist ein glücklicher Umstand gewesen, dass sich der Vorfall in Halle 3 doch in einiger Entfernung zum Verkaufsraum ereignet hat. Rauscher lobt den Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr. „Das hat alles super geklappt mit der Evakuierung“. Ein Gutachter muss nun klären, was von den verrauchten Verpackungen überhaupt noch verwendet werden kann. Mit Blick auf die geplante Erweiterung wolle man auf jeden Fall präventiv schauen, dass so etwas nicht mehr passiere. Die Decathlon-Filiale in Schwetzingen erhält einen Neubau. Am 17. September soll Grundsteinlegung sein.

Redaktion Redaktionsleiter Schwetzinger Zeitung

Chefredaktion Jürgen Gruler ist Chefredakteur der Schwetzinger Zeitung.

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