40. Ausgabe (mit Fotostrecke)

Beim Altlußheimer Straßenfest kam Feierlaune auf

Von 
Marion Brandenburger
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Die Musiker von Amokoma hatten richtig Laune. © Brandenburger

Altlußheim. Die „Gass“ war voll, von Anfang bis Ende. So könnte man das 40. Altlußheimer Straßenfest kurz und knapp zusammenfassen. Trotz vorangehender Unkenrufen wegen zu wenigen Teilnehmern freuten sich offensichtlich alle Besucher, endlich mal wieder unbeschwert vor die Tür gehen zu können und zu feiern.
Um 12 Uhr eröffnete Bürgermeister Uwe Grempels das seit nunmehr vier Jahrzehnten stattfindende Fest in der Schulstraße. Tatkräftig unterstützt wurde er dabei von der Kapelle des Musikvereins Altlußheim unter der Leitung von Thomas Sturm. Die Bühne geriet heuer fast doppelt so groß wie gewohnt und stand am Ende der Schulstraße hin zur Rheinhäuser Straße quer und bildete so einen Abschluss.

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Altlußheim feiert sein 40. Straßenfest

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Uwe Grempels freute sich sichtlich über die Menge der Menschen, die schon zur Eröffnung gekommen waren, darunter zahlreiche Vertreter der umliegenden Gemeinden, Europa-, Bundes- und Landtagsabgeordnete. Bei aller Freude flocht er aber auch die aktuellen Probleme in seine Rede ein. Nicht nur die Pandemie, auch der Krieg in der Ukraine war eines seiner Themen. Derzeit leben über 40 Ukrainer:innen in Altlußheim, die teils bei Privatpersonen untergebracht sind. Diese Hilfsbereitschaft lobte Grempels und bedankte sich dafür.

Feuerwehreinsatz mitten in Rede

Aber nun sei Zeit zum Feiern, schloss der Bürgermeister und wünschte allen Gästen aus Nah und Fern einen schönen Tag in der Gemeinde am Rheinbogen. Während seiner Rede kam plötzlich Bewegung ins Publikum, denn die Feuerwehr musste ausrücken und hatte es eilig, zu den Fahrzeugen zu kommen. Auf dem Rhein hatte es eine Havarie zwischen einem Frachtschiff und einem Flussfahrtkreuzer gegeben. Nach mehr als zwei Stunden gab Kommandant Thorsten Lehrenkrauß Entwarnung. Die Schiffe waren sicher vertäut, zwei Verletzte auf dem Kreuzfahrtschiff waren in Speyer der Ambulanz übergeben worden.

Auf der Bühne spielte derweil der Musikverein einige Stücke, bevor die Albert-Schweitzer-Schule mit Trommelkurs, Musikstück und Tanzdarbietung die Gäste unterhielt. Auch die „Luxe“ und der TSV GymTa Session boten tänzerische Programmpunkte. Gegen 15 Uhr war die Sportlerehrung angesetzt, über die wir morgen gesondert berichten.
Der TVA zeigte mit seiner Leistungsturngruppe, was im Training erarbeitet worden war. Am späteren Nachmittag sorgten die „Kerweborscht“ mit ihren zünftigen Liedern für Unterhaltung, sie wurden von der Band „Bad liver & a broken heart“ abgelöst, die ebenso für großartige Unterhaltung sorgte.

Den ganzen Tag über dampften Grills und Töpfe, damit die Besucher nicht hungrig bleiben mussten. Für den Durst war genauso gut Vorsorge getroffen worden. Der Stand von „GenussLab“ hielt Weine, Cocktails, Espresso und Tee bereit, die „Luxe“ sorgten mit Braten, Käsespätzle und Getränkestand für das leibliche Wohl. Die Mitglieder von „AGGA“ brieten saftige Burger und Waldemar Neumüller kreierte leckere Pulled-Pork-Burger. Beim Förderverein der Feuerwehr setzt man auf Schaschlik und Gersdorfer Bier, der Kegelverein buk Crêpes, die süß oder herzhaft gefüllt waren.
Die Eisdiele Nobile versorgte mit kühlen Eiskugeln und es gab philippinische Frühlingsrollen in verschiedenen Varianten. Knusprigen Backfisch „Kibbeling“ mit Pommes bot die Sippschaft vum Rhoi an und nebenan bei Bettina Gentner wartete vegetarisches Chili auf die Gäste.

Für Unterhaltung, besonders für die Kinder, sorgte eine Hüpfburg zwischen Kirche und Rathaus, der SVA lud zum Torwandschießen ein, die Kirchengemeinden hatten einen Sinnespfad aufgebaut, beim Familienzentrum gab es neben Getränken auch viel Information.

Eintauchen in Frisörgeschichte

Willi Dörr öffnete für drei Stunden sein „Schnuteputzers Frisörmuseum“ und führte Besucher durch einige hundert Jahre Frisörgeschichte. Die Luxe verschönerten die Kinder mit aufgemalten Tattoos, der AGV Frohsinn bot eine Tombola an, genau wie der TVA, der auch noch Kinderschminken auf der Programmtafel hatte. Der neue rumänische Supermarkt im Ort, der Rustik Markt, sorgte mit Grillspezialitäten aus der Heimat für noch mehr Abwechslung. Auch die „Dubbe Dos“ war mit einem kleinen Stand vertreten und bot Weinschorle in origineller Verpackung.

Für den richtigen Sound und das Licht auf der Bühne sorgte Dieter Rüttinger mit seiner Crew, die am Abend auch verantwortlich waren, dass die Band „Amokoma“ ins rechte Licht gerückt wurde. Ab 20.30 Uhr rockte Oliver Rosenberger mit Gesangs- und Musikerkollegen die Bühne und dann war richtig Party angesagt. Dass es zwischendurch leicht zu regnen begann, störte niemand, die Menschen feierten und tanzten vor der Bühne. Die Band machte ordentlich Stimmung. Bis nach Mitternacht waren die Besucher auf der kleinen, aber turbulenten Festmeile unterwegs und machten das 40. Straßenfest zu einer großen gut gelaunten Party.

Freie Autorin Marion Brandenburger ist seit 2004 freie Mitarbeiterin der SZ/HTZ für Altlußheim und Umgebung sowie für die Bereiche Kultur, Vereine und Kirche.

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