Mit einem Infostand haben auch die Schwetzinger Grünen – wie Gruppierungen vielerorts (wir berichteten) – auf die weltweite Bedrohung der Menschenrechte am Samstag hingewiesen. Auf allen Kontinenten sind die Menschenrechte bedroht und Kriege, Ungleichheit, Armut, Diskriminierung von Frauen und Mädchen oder Homosexuellen führen zu Vertreibung und Flucht.
Um die vielfältigen Fluchtursachen anschaulich zu machen, hatten die Schwetzinger Grünen ein Schaubild zu den weltweiten Fluchtursachen an ihrem Infostand aufgehängt, heißt es in einer Pressemitteilung. Dies diente häufig als Ausgangspunkt für Gespräche mit den Bürgern über die Verantwortung der deutschen Außenpolitik. In Afghanistan zum Beispiel haben viele Menschen auf das Wort der deutschen Regierung vertraut und wurden nun im Stich gelassen.
Im Grünen Wahlprogramm nimmt das Thema Menschenrechte darum zurecht einen breiten Raum ein. Dabei ist klar, dass wir nicht alle Ursachen von Vertreibung beeinflussen können. Aber dass jährlich tausende Menschen im Mittelmeer ertrinken, ist eine Schande, so die Grünen. Um dies zu ändern braucht es nach ihrer Ansicht sichere Zugangswege und eine gemeinsame europäische Seenotrettung für flüchtende Menschen. Zudem plädieren die Grünen für ein Einwanderungsrecht, das Zugangswege für Bildungs- und Arbeitsmigration schafft und sie nicht komplizierter macht.
Dass Integration von Geflüchteten funktioniert, dass sie natürlich aber Zeit braucht und dass der persönliche Einsatz Ehrenamtlicher dabei eine ganz große Rolle spielt, sieht man an der Arbeit des 2016 gegründeten Café International. Der Begegnungstreff von Zugewanderten, Geflüchteten und Urschwetzingern wurde am Infostand von seiner Mitbegründerin Johann Senn-Dietrich vorgestellt und ist ein gutes Beispiel dafür, dass es sich lohnt, globale Themen auch auf lokaler Ebene anzugehen, so die Grünen. zg
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