Lernen und dabei gutes Geld verdienen – klingt wie ausgedacht, ist aber möglich. Die neuen Auszubildenden beim Schwetzinger Finanzamt verdienen ab Tag eins über 1250 Euro im Monat, diejenigen die sich für ein duales Studium beworben haben kommen monatlich sogar auf über 1300 Euro Gehalt. Das, aber auch viele andere Gesichtspunkte, haben auch dieses Jahr wieder elf junge Erwachsene dazu bewegt beim Finanzamt Schwetzingen eine Berufsausbildung oder ein duales Studium anzufangen.
Anwärterin Agapi Sidiropoulos besuchte bis zuletzt das Wirtschaftsgymnasium der Carl-Theodor-Schule in Schwetzingen und sammelte dort schon viel Erfahrung im Finanzbereich. „Vor allem die Arbeit mit Paragrafen hat mir immer Spaß bereitet“, meint die Schwetzingerin, das könne sie nun hoffentlich auch in der Ausbildung nutzen. Insgesamt sechs junge Erwachsene haben sich für den Mittleren Dienst, also für die Ausbildung zum Finanzwirt beim Schwetzinger Finanzamt entschieden. Viele von ihnen waren wie Agapi vorher auf dem Wirtschaftsgymnasium und entdeckten dort ihre Leidenschaft für das Arbeiten mit Zahlen und Gesetzen.
Viele Wege führen nach Rom
Melissa Laura Gerk, eine Anwärterin für den gehobenen Dienst, wurde auf das Studienangebot beim Kennenlerntag an der Realschule aufmerksam. „Nach dem Abschluss bin ich aufs Wirtschaftsgymnasium gewechselt. um mein Abitur zu machen“, mit diesem kann sie nun das duale Studium in Angriff nehmen. Dana aus Schwetzingen berichtet: „Meine Familie hat mich auf das Ausbildungsangebot hingewiesen. Dann habe ich mein Bogy-Praktikum hier beim Finanzamt gemacht und das hat mir sehr viel Spaß gemacht.“– so habe sie sich dann dazu entschieden ihren Einstieg ins Berufsleben beim Amt für Finanzen stattfinden zu lassen.
Dass alle Ausbildungsplätze vergeben werden, sei keinesfalls selbstverständlich, sagt Amtsleiter Carsten Quilitz, denn auch das Finanzamt spüre die Auswirkungen des demografischen Wandels in Deutschland. „Wir sind vom Phänomen des Fachkräftemangels nicht ausgeschlossen. Dieses Jahr hatten wir zwar glücklicherweise eine recht gute Bewerberlage, das liegt aber auch an den anregenden Maßnahmen die wie ergriffen haben.“ Ein außergewöhnlich gutes Ausbildungsgehalt, Werbekampagnen sowie Infostände an Schulen und auf Ausbildungsbörsen bewegen viele Schulabsolventen dazu, direkt ins Finanzwesen einzusteigen.
An diesem Kennenlerntag, an dem die „Neuen“ das Gelände des Finanzamts mit seinen sage und schreibe acht Gebäuden gezeigt bekommen, ist das Hauptziel, dass sich untereinander ausgetauscht, Lern- und Whatsapp-Gruppen gebildet, und einfach freudig in die Ausbildung eingestiegen wird. „Unterstützung ist gerade am Anfang für die ,Azubis’ sehr wichtig. Deshalb haben wir ein Patensystem eingeführt, in dem Anwärter der letzten Jahre, die wissen, welche Problematiken sich möglicherweise stellen, den diesjährigen Ausbildungsanfängern helfen und ihnen Tipps geben.“
Letztes Jahr seien alle Anwärter durchgekommen, so Quilitz, die Ausbildung sei aber dennoch ziemlich anspruchsvoll: „Die Steuergesetze wachsen jährlich, die Fallzahlen werden auch nicht weniger, sondern eher mehr und auch die Anforderungen an die IT-Abteilungen wachsen stetig an. Es wird also definitiv nicht langweilig für die Auszubildenden.“
Info: Mehr Infos zur Ausbildung unter www. steuer-kann-ich-auch.de/bewerben
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