Schwimmbäder bilden einen wichtigen Teil unseres gesellschaftlichen Lebens. Sie dienen natürlich einerseits dem Freizeitvergnügen und bieten mit ihren Freiluftbecken perfekte Abkühlung gerade in heißen Sommern, wie wir ihn gerade erlebt haben. Andererseits tragen sie zur Ausbildung bei – sei es rein zum Schwimmen oder eben dem Rettungsschwimmen. Doch die Kosten hierfür können viele Kommunen nicht mehr stemmen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die derzeitige Energiepreisexplosion hier noch auswirken wird.
Das Bellamar am Odenwaldring ist heute ein beliebtes Freizeitbad. Doch wussten Sie, dass schon vor mehr als 80 Jahren ausgelassene Badefreuden in Schwetzingen möglich waren? Im Heringsbad wurde kräftig gekrault und getaucht. Das befand sich auf dem Areal des heutigen Jugendzentrums „Go in“ und gegenüber der Südstadtschule neben dem Leimbach.
Hinsichtlich des Umfeldes, der Ausstattung und der Schönheit konnte sich das Heringsbad verständlicherweise mit der Qualität und den Angeboten im heutigen Bellamar bei Weitem nicht messen. Aber Spaß gemacht hat den Jugendlichen das Schwimmen, Tauchen und Springen vom Einmeterbrett offensichtlich doch, wie aus alten Zeitungsberichten in Erfahrung zu bringen war. Auch „Zur Dusche erst“ war damals eine unumgängliche Pflicht. Der bei den Schwetzingern über viele Jahre hinweg sehr geläufige Name Heringsbad leitete sich übrigens vom Namen des damaligen Bademeisters ab. Es ist überliefert, dass Herr Hering eine sehr strenge und markante Persönlichkeit gewesen sein soll.
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Schwetzinger Zeitung Plus-Artikel Schwetzingen Umdenken angesagt