Speyer. Bei der Jahrestagung der Europäischen Stiftung Kaiserdom zu Speyer, die am Mittwoch, 5. November, im Rathaus stattfand, wählte der Stiftungsrat unter Leitung von Herzog Max in Bayern den Vorstand für die nächste dreijährige Amtsperiode ab Januar 2026. Die bisherigen Vorstandsmitglieder Prof. Dr. Alfried Wieczorek (Vorsitzender), Dr. Eva Lohse und Bürgermeisterin Monika Kabs wurden einstimmig wiedergewählt. Neu in den Vorstand gewählt wurde Prof. Dr. Alexander Schubert.
Das Kuratorium der Stiftung unter der Leitung des früheren Ministerpräsident Kurt Beck nahm die Berichte des Stiftungsrats und des Vorstands über die gute Weiterentwicklung der Stiftung entgegen, die es ihr ermöglichen, erhöhte Rücklagen für die anstehenden Projekte am Dom zu bilden. Das wichtigste Projekt, das die Europäische Stiftung Kaiserdom im laufenden Jahr finanziert hat, ist das neue Sängerpodest im Dom. Die Gremienmitglieder der Stiftung konnten sich zum Abschluss der Tagung bei einem Konzert von Mädchenchor und Domsingknaben von der Ästhetik und der Funktionalität dieser neuen Einrichtung im Dom überzeugen.
Im Dom gehen die Baustellen wohl niemals aus
Dombaumeisterin Hedwig Drabik stellte in ihrer Präsentation bei der Jahrestagung anschaulich dar, wo am Dom neben der großen Restaurierung der Osttürme noch viele kleinere Baustellen zur Erhaltung der Bausubstanz und der technischen Ausstattung des Gebäudes anstehen. Dazu gehören die Verbesserung der Wasserabführung an der Doppelkapelle, die Aufarbeitung des Schraudolph-Freskos über dem Hauptportal und die Restaurierung des Ölbergs.
Den Ölberg neben dem Dom hat sich der Dombauverein in seinem Jubiläumsjahr als Projekt vorgenommen. Der Dombauverein ist die zweite große Säule des bürgerschaftlichen Engagements für den Dom, „eine 30-jährige Erfolgsgeschichte“, wie Vorsitzender Prof. Dr. Gottfried Jung in seinem Vortrag vor dem Kuratorium der Stiftung feststellte.
Im nächsten Jahr möchte die Stiftung in einem „Europa-Dialog“ mit dem österreichischen Autor Robert Menasse am 10. September und mit einer „Europa-Rede“ vor Erzherzog Karl von Habsburg-Lothringen am 11. November im Dom die Bedeutung des Kaiserdoms als Sinnbild europäischer Gemeinschaft aufgreifen. Im März 2027 wird sie mit einem wissenschaftlichen Symposium in Speyer an das tausendjährige Jubiläum der Kaiserkrönung von Konrad II., dem Dom-Gründer, erinnern.
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