Sonderführungen im Februar

Ein Alpenpanorama für das Schloss

Vom Schweizer Zimmer bis zur barocken Freude am Genuss

Von 
zg
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In Schloss Schwetzingen ist eine schöne Tafel aufgebaut – wie hatte man sich damals so zu benehmen? © Wetzel

Ein Alpenpanorama steht im Mittelpunkt einer Sonderführung im Schwetzinger Schloss. Das Schweizer Zimmer im Appartement der Reichsgräfin wird dabei am Sonntag, 2. Februar, ab 14 Uhr von July Sjöberg erläutert. Das Schloss birgt einen kostbaren Schatz: frühe französische Papiertapeten, die Luise Karoline von Hochberg 1804 für ihr Appartement auswählte. Damit bewies die Ehefrau des badischen Großherzogs Carl Friedrich viel Modegespür. Besonders beeindruckend ist der Raum mit den Schweizer Landschaften. Beim Gang durch beide Etagen des Schlosses lässt sich der Kontrast zum barocken Einrichtungsstil erkennen.

„Mätressen am kurpfälzischen Hof“ stehen bei der Führung über Affären, Politik und die wahre Liebe mit Susanne Späinghaus oder Christiane Berger-Waldenegg im Fokus – am Sonntag, 9. Februar, ab 14 Uhr. Geliebte, Rivalin und Karrierefrau: Mätressen hatten eine besondere Stellung bei Hofe. Sie konnten mächtiger werden als so manch anderer Günstling. Die Geliebten der Fürsten waren oft Frauen von Theater, Ballett und Oper – so auch am kurpfälzischen Hof. Bei der Kostümführung durch die Beletage der Sommerresidenz gibt die Schauspielerin Adele einen Einblick in die Schwetzinger Liebschaften und Affären.

Die Tischsitten am Hof

„Barocke Tafelfreuden“ bitten am Sonntag, 16. Februar, ab 14 Uhr zu Tisch in der Sommerresidenz. Die Kostümführung von Lucia Thelen gibt Einblicke in den Genuss: Wo könnte man den besser erleben als in Schloss Schwetzingen, der kurfürstlichen Sommerresidenz? Auf dem Rundgang führt eine Küchenmagd durch die Räume. Sie erläutert das höfische Tafelzeremoniell und die Tischsitten. Sie berichtet von teils ungewöhnlichen Speisen, die auf den Tisch kamen und wie diese zubereitet wurden. Kurz gesagt: Sie widmet sich mit einem Augenzwinkern ausführlich der höfischen Tischkultur und gibt Anekdoten preis.

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Am Sonntag, 23. Februar, ab 14 Uhr heißt es dann „Ritter und Möpse“ – und da geht’s um Geheimbünde und Orden zu Zeiten Carl Theodors. Jan Enns oder Karin Pugliese stellen dabei exklusive Clubs nur für Mitglieder vor – die Ritterorden im Barock. Doch was spielte sich hinter verschlossenen Türen ab? Waren diese Gesellschaften nur Vorwand für ausschweifende Vergnügungen oder notwendig, um politische Beziehungen zu knüpfen? Wie gut, dass ein „Whistleblower“, ein hoch gestellter Herr des 18. Jahrhunderts, die Antworten darauf kennt. Er nimmt die Gäste mit auf eine Zeitreise und plaudert dabei sein Insiderwissen aus. zg

Info: Tickets kosten für Erwachsene 13 Euro, Ermäßigte zahlen 6,50 Euro, Familien 32,50 Euro. Anmeldung unter 06221/65 88 80 oder per E-Mail service@schloss-schwetzingen.com.

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