Dr. Barbara Gilsdorf, Schwetzinger Kulturreferentin, promovierte mit dem Thema „Gustav Wolf – eine Weltanschauung in Bildern“ im Fach Europäische Kunstgeschichte. Nun hält sie in Kooperation mit der Stadt und der Badischen Heimat einen Vortrag in der Volkshochschule zum Thema „Verborgene Spuren jüdischer Künstler und Architekten in Karlsruhe 1900 – 1950 am Beispiel Gustav Wolf“. Dieser Exkurs wird am Montag, 14. Juni, 18 bis 19.30 Uhr, innerhalb „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ angeboten.
Am facettenreichen Kulturleben in Karlsruhe waren im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts zahlreiche Kunstschaffende jüdischer Herkunft maßgeblich beteiligt. Seit Beginn des nationalsozialistischen Terrorregimes 1933 wurden sie jedoch systematisch ausgegrenzt, diskriminiert, in die Emigration gezwungen oder verschleppt und ermordet. Einer dieser Künstler war Gustav Wolf.
Alle stammten aus Karlsruhe, absolvierten dort ihre Ausbildung oder verbrachten entscheidende Schaffensjahre in der Stadt, bevor viele von ihnen, bedingt durch die politische Entwicklung in der NS-Zeit, aus Deutschland fliehen mussten oder aber das grausame Schicksal der Deportation in Konzentrations- und Vernichtungslager erlitten. Sie wurden zu Vertretern des Verismus und der Neuen Sachlichkeit. zg
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