Es war, sagt seine Frau Irmgard Weis, „eine Schnapsidee“ während der Corona-Pandemie. Ihr Mann Uwe, Professor der Chemie und sonst mit Zertifikatslehrgängen für die Industrie gut ausgelastet, „saß plötzlich jeden Tag zu Hause“. Als Hobby hatte er schon vorher Gin hergestellt, aber nur die steuerliche Höchstmenge für Privatleute von einem halben Liter. „Wir wollten uns keinen Hund kaufen wie andere Leute in der Pandemie“, so Irmgard Weis, also kauften sie eine Anlage, gründeten die Firma „Kurpfalz Destillers“ und fingen mit der Produktion an.
Mit Erfolg: Mit der der Sorte „Gin Doctor“ , in den die Tonic-Aromen bereits eingebrannt sind, holten sie beim „World Spirits Award“ sofort eine Goldmedaille. Für zwei weitere Sorten gab es Silber. Und auch bei den Verbrauchern kämen die verschiedenen, regional geprägten Sorten der Plankstadter Firma sehr gut an, sagt Weis. Zu einer Sorte, nämlich „Achse“ mit der von 1773 stammenden Karte der „Kurpfalzachse“ zwischen dem Königstuhl und der Kalmit quer durch den Schwetzinger Schlossgarten auf dem Etikett, gibt es sogar ein Buch, das deren Historie erklärt. Mit der Resonanz auf ihre erste Maimarkt-Präsenz sind die „Kurpfalz Destillers“, so Irmgard Weis, „sehr zufrieden“: „Wir haben schon für 2023 gebucht.“ Mit dem Rhein-Neckar-Theater haben sie gleich eine Kooperation vereinbart, dass die künftig ihren Gin ausschenken und dafür am Sonntag um 13 Uhr am Stand auftreten. pwr
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