Schwetzingen. „Auf der Fahrt vom Hirschacker nach Mannheim ist mir aufgefallen, dass auf dem Kasernengelände Kilbourne großflächige Boden- und Rodungsarbeiten stattfinden, zum Beispiel auch Fällungen von großen Bäumen. Ist Ihnen dazu was bekannt?“, fragt ein Leser die Redaktion. Diese hakt diesbezüglich bei der Eigentümerin, der Bundesimmobilienanstalt (BImA) nach, deren Pressestelle wiederum die verschiedenen Ansprechpartner für die unterschiedlichen Fragen kontaktiert und folgende Antworten zusendet.
Warum werden derzeit auf dem Kasernengelände Kilbourne Boden- und Rodungsarbeiten vorgenommen?
BImA: Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben führt auf der Liegenschaft Verkehrssicherungsmaßnahmen durch. Bevor der Rückbau der baulichen Anlagen beginnen kann, müssen jedoch Artenschutzmaßnahmen durchgeführt werden: Die dort beheimateten Mauereidechsen erhalten am Rande des Geländes einen neuen Lebensraum und werden dorthin umgesiedelt werden. Hierfür wird aktuell eine ehemalige Parkplatzfläche zurückgebaut und ein Ersatzhabitat errichtet.
Im Eingangsbereich ragen neue Versorgungsleitungen aus dem Boden – warum genau wird hier nachjustiert?
BImA: Hierbei handelt es sich nicht um neue Versorgungsleitungen, sondern um alte Versorgungsleitungen aus der damaligen Unterbringung von Asylsuchenden und Flüchtlingen.
Wie genau sieht die Nutzung der Kasernen derzeit aus? Sind noch immer Studenten der Bundeswehr dort untergebracht?
BImA: Auf der Liegenschaft Tompkins Barracks sind weiterhin Studierende der Bundeswehr untergebracht. Die Kilbourne Kaserne steht derzeit leer.
Ist vorgesehen, wieder Flüchtlinge etwa aus Afghanistan in den Kasernen unterzubringen?
BImA: Auf der Liegenschaft Kilbourne ist keine Unterbringung von Asylsuchenden vorgesehen. (Anm. d. Red.: Die Nachfrage von Donnerstagnachmittag nach den Tompkins Barracks konnte bis Redaktionsschluss nicht beantwortet werden.)
Ist absehbar, wann die BImA die Kasernenareale freigibt für neue Nutzungsmöglichkeiten?
BImA: Die BImA ist weiterhin in Gesprächen mit der Stadt Schwetzingen, die das Planungsrecht inne hat. Die Ergebnisse sind abzuwarten.
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