Schwetzingen. Wenn der längste Tag des Jahres näher rückt, beginnt in vielen Städten Europas eine ganz besondere Zeit: die der Fête de la Musique. Am Samstag, 21. Juni verwandelt sich Schwetzingen erneut in eine große Klanglandschaft. Das ursprünglich 1982 in Frankreich ins Leben gerufene Straßenmusikfest bringt seitdem Menschen auf der ganzen Welt zusammen und Schwetzingen feiert mit. Bereits zum fünften Mal lädt die Stadt zu diesem musikalischen Ereignis ein, das auf Offenheit, Vielfalt und Spontaneität baut.
Am Donnerstag, 27. März, wurde die diesjährige Ausgabe mit einem stimmungsvollen Auftakt eingeläutet. Im Marstall-Innenhof präsentierten sich zentrale Akteure des Festivals, darunter Stadtverwaltung, Stadtmarketing, Musikschule, Mozartgesellschaft und Stadtkapelle. Für den musikalischen Rahmen sorgten Simon Abraham und Manfred Hildebrand mit einem Klarinettenduo.
Fête de la Musique in Schwetzingen: Drei Jubiläen in 2025
„Die Fête hat in den letzten Jahren immer mehr Zuspruch gefunden. Sie passt einfach wunderbar in unsere Musikstadt Schwetzingen“, erklärte Katharina Simmert, Geschäftsführerin der Mozartgesellschaft und Kulturmanagerin der Stadt. „Letztes Jahr hatten wir über 50 Formationen und über 400 Musiker in der Stadt, das zeigt, wie groß das Interesse bereits ist.“
2025 bringt gleich drei Jubiläen zusammen: 150 Jahre Stadtkapelle, 50 Jahre Mozartfest und das fünfjährige Bestehen der Fête in Schwetzingen. „Wir haben dieses Jahr viele musikalische Gründe zu feiern“, betonte Simmert. Die Stadt rechnet mit zahlreichen Beiträgen unterschiedlichster Stilrichtungen; von Jazz bis Klassik, von Chören bis DJ-Sets.
Simon Abraham, Vorsitzender der Stadtkapelle und der Interessengemeinschaft der Schwetzinger Vereine, kündigte ein besonderes Highlight an: „Am 21. Juni um 16 Uhr wollen wir mit 150 Musikern auf dem Schlossplatz auftreten, ein Gemeinschaftsprojekt anlässlich unseres Jubiläums. Manfred Hildebrand wird dieses große Ensemble dirigieren.“
Auch Oberbürgermeister Matthias Steffan zeigte sich überzeugt vom Konzept: „Was man dreimal hintereinander macht, ist Tradition. Was man fünfmal macht, ist nicht mehr wegzudenken.“ Er lobte das Fest als Symbol der Leichtigkeit und des Miteinanders: „Die Fête ist längst ein fester Bestandteil unseres kulturellen Lebens geworden.“
Rosa Grünstein, Vorsitzende der Mozartgesellschaft und langjährige Landtagsabgeordnete, beschrieb die Besonderheit des Formats mit den Worten: „Es ist die besondere Kombination aus Musik, Ambiente und einer Stadt mit kultureller Infrastruktur, die Schwetzingen so einzigartig macht.“
Die Musikschule Schwetzingen prüft trotz der Überschneidung mit den Pfingstferien Wege zur Teilnahme. Stefan Knust, stellvertretender Schulleiter, erklärte: „Leider sind wir in den Ferien stark eingeschränkt, aber wir versuchen trotzdem, mit einem kleineren Ensemble präsent zu sein.“
„Die Fête ist eine Anarchieveranstaltung im besten Sinne“
Für Oliver Engert, Geschäftsführer des Stadtmarketings, liegt der Reiz der Veranstaltung in ihrer Offenheit: „Die Fête ist eine Anarchieveranstaltung im besten Sinne – man kommt einfach, stellt sich hin und macht Musik.“
Ein weiterer Vorteil: Der 21. Juni fällt dieses Jahr auf einen Samstag. Das kommt nicht nur Berufstätigen entgegen, sondern gibt auch den Veranstaltern mehr Spielraum bei der zeitlichen Gestaltung.
Die Atmosphäre beim Kick-Off spiegelte bereits das wider, was am eigentlichen Festtag zu erwarten ist: Lockerheit, Lebensfreude und jede Menge Musik. Wer selbst aktiv werden möchte, sollte sich bald anmelden. Alle Informationen zur Teilnahme gibt es auf der Website der Mozartgesellschaft Schwetzingen.
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