Schwetzingen. Impulse für den privaten Klimaschutz in Schwetzingen setzen – das war das Ziel des Anreizsystems Klimaimpuls der Stadt. „Seit dem Jahr 2021 trägt das Förderprogramm einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz in Schwetzingen bei“, schreibt die Verwaltung nun in einer Pressemitteilung. In seiner Sitzung am Mittwoch, 7. Mai, hat der Technische Ausschuss einer Neuauflage des Erfolgsprogramms zugestimmt. Damit kann der Bürger seit Sonntag, 1. Juni Förderungen beantragen – für einen Zeitraum von sieben Montaten. Aber was kann eigentlich gefördert werden?
Wie ist das Förderprogramm Klimaimpuls aufgebaut?
Die Stadt fokussiert sich auf drei Bereiche, bei denen der Bürger zu klimafreundlichen Alternativen greifen könne: Mobilität, Solar und Klimaresilienz.
Der Verkehr treibe mit seinen Treibhausgasen die Emissionen in die Höhe, schreibt die Stadt in den Förderrichtlinien zu ersterem. „Mit dem Mobilitätsimpuls fördert die Stadt den Umstieg auf klimafreundliche Mobilitätsangebote.“ Wer sich ein Lastenrad kauft, könne 500 Euro Zuschuss beantragen, für Fahrradanhänger gebe es bis zu 100 Euro Förderung und Klapp- sowie Falträder würden mit bis zu 300 Euro unterstützt.
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„Radfahren ist gesund, günstig und die klimaschonendste Art der Fortbewegung. Mit den finanziellen Zuschüssen möchten wir noch mehr Schwetzinger/innen motivieren, im Alltag sowie im Berufsverkehr auf das Fahrrad umsteigen“, erklärt Catrin Nähr, Mitarbeiterin des Büros für Klimaschutz und zuständig für alle Radverkehrsbelange der Stadt.
Weitere nachhaltige Mobilitätsalternativen, die in der Förderrichtlinie berücksichtigt werden, beziehen sich auf Verzicht: „Wer sein Auto abmeldet, kann zwischen einem kostenfreien Deutschlandticket für ein Jahr oder einen Zuschuss von bis zu 1.000 Euro für die Anschaffung eines Lastenrads auswählen.“ Für Schwetzinger, die sich ab Start des Programms neu beim Carsharing-Anbieter Stadtmobil anmelden, würden ein Startguthaben von 69 Euro erhalten – genau so viel, wie die Anmeldegebühr des Classic-Tarifs bei Stadtmobil kostet.
Schwetzingen will Balkonkraftwerke fördern
Unter Klimaresilienz versteht die Verwaltung dagegen die Unterstützung von Bürgern, die Flächen begrünen möchten. Das könne die Auswirkungen des Klimawandels abmildern, heißt es in den Richtlinien. Konkret bedeutet das, wer sich dazu entscheidet, die Hausfassade, das Dach, den Parkplatz, Hof oder auch den Schottergarten zu begrünen, erhält Förderungen. Gesondert erwähnt wird auch die Kombination von Solar und Begrünung. Wie genau die Förderung ausgestaltet ist, können Bürger bei kostenlosen Beratungsterminen erfahren.
„Stadtgrün kann dabei helfen, mit dem Klimawandel einhergehende Folgen abzumildern und für Abkühlung zu sorgen“, erklärt Maike Berkemeier vom Büro für Klimaschutz in einer Pressemitteilung zur speziellen Förderung. „Mit dem neuen Beratungsangebot möchten wir Schwetzinger Bürgerinnen, Vereinen und Unternehmen, die eine Begrünungsidee haben, eine praktische Hilfestellung zur Umsetzung ihrer Idee bieten.“
Um denjenigen Bürgern, die kein eigenes Dach nutzen können, auch die Möglichkeit zum Klimaschutz mit Photovoltaik geben zu können, unterstützt die Verwaltung im nun noch fehlenden Teil, dem „Solarimpuls“, auch die Anschaffung eines Balkonkraftwerks. Wer sich ein sogenanntes Stecksolargerät kauft, kann sich auf eine Fördersumme von bis zu 100 Euro pro Photovoltaikmodul freuen, höchstens zwei Module könne man einreichen. Da die Auszahlung an bestimmte Voraussetzungen geknüpft ist, empfielt sich aber ein vorheriger Beratungstermin beim Klimaschutzbüro.
Bei einem eigenen Dach, kann schon der Photovoltaikeignungscheck übernommen werden. Für insgesamt 30 Dächer möchte die Stadt die Beratungspauschale der Klimaschutz- und Energieberatung Heidelberg (Kliba) von 30 Euro übernehmen.
Die Gesamtförderung der Impuls-Angebote ist bei 1.000 Euro pro Haushalt gedeckelt. Weitere Informationen zum Förderprogramm, die genauen Förderbedingungen und alle Förderanträge finden Sie auf der Webseite der Stadt: https://www.schwetzingen.de/foerderprogramme. Fragen beantwortet das Büro für Klimaschutz per Mail: klimaschutz@schwetzingen.de oder per Telefon 06202 / 87-480.
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