Notfallmedizin

GRN-Klinik bereitet sich auf mehr Patienten vor

Der Ärztliche Bereitschaftsdienst am Krankenhaus Schwetzingen ist ab sofort geschlossen. Die GRN-Notaufnahme vor Ort bereitet sich auf mehr „Kundschaft“ vor.

Von 
Jürgen Gruler
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Ein Blick in den Schockraum an der Schwetzinger GRN-Klinik. © GRN/Jacqueline Wardeski

Schwetzingen. Wenn es jetzt ab Freitag, 1. August, keinen ärztlichen Bereitschaftsdienst in Schwetzingen mehr gibt, dann rechnet die Notaufnahme der GRN-KLinik mit einem höheren Patientenaufkommen. Das macht sie in einer Pressemitteilung deutlich. Bekanntlich wurden die Notfallpraxen der Kassenärztlichen Vereinigung an den GRN-Kliniken in Schwetzingen und Eberbach am Donnerstagabend endgültig geschlossen. Die Klinik macht aber darauf aufmerksam, dass dies nicht die Notaufnahmen der Kliniken betrifft. Diese sind unverändert täglich 24 Stunden lang für die Versorgung von Patienten in Notfallsituationen geöffnet.

Obwohl es eigentlich eine recht klare Trennung gibt, was wo behandelt werden muss, wird an beiden Kliniken zumindest vorübergehend mit einem erhöhten Patientenaufkommen gerechnet, daher wurden umfangreiche Vorbereitungen getroffen, um auch in dieser Phase eine qualitativ hochwertige Versorgung sicherzustellen, heißt es in der Mitteilung der GRN.

Leistungsspektrum vom Herz bis zum Knochenbruch

Die GRN-Kliniken Schwetzingen und Eberbach bieten ein umfassendes Leistungsspektrum an: Von der operativen Versorgung über Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebserkrankungen bis hin zur Notfallversorgung – sind sie zentrale Anlaufpunkte für akut oder potenziell lebensbedrohliche Erkrankungen wie auch die Behandlung und Nachsorge chronischer und komplexer Krankheitsbilder.

Die Schnittstellen für die Erstversorgung von akuten und schweren Erkrankungen wie beispielsweise Schlaganfällen, Herzinfarkten, Blinddarmentzündungen, Knochenbrüchen oder Verbrennungen sind die Zentralen Notaufnahmen. Sie sind 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche besetzt und sorgen bei Notfällen für die schnelle Einleitung lebensrettender Maßnahmen. „Unsere Kliniken sind rund um die Uhr bereit, Menschen in akuten Notfallsituationen bestmöglich zu versorgen. Die Zentrale Notaufnahme ist dabei das Herzstück, das schnelle Hilfe gewährleistet und damit Leben rettet“, erklärt Katharina Elbs, Geschäftsführerin der GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar.

Nicht jeder gesundheitliche Notfall müsse jedoch in der Notaufnahme behandelt werden. Patienten mit weniger dringlichen Beschwerden werden gebeten, sich zunächst an ihren Haus- oder Facharzt zu wenden oder den Patientenservice des ärztlichen Bereitschaftsdienstes unter der Telefonnummer 116117 zu kontaktieren oder zu den Bereitschaftsdiensten in Mannheim, Heidelberg udn Sinsheim zu fahren, die ihre Dienstzeiten und die Besetzung ausgeweitet hätten, schreibt die GRN. Dadurch könne sich dann die Notaufnahme dann auf wirklich dringende Fälle konzentrieren.

„Wir beobachten mit großer Sorge, dass immer mehr Menschen mit nicht-akuten Beschwerden die Notaufnahme aufsuchen. Das führt zu längeren Wartezeiten und erschwert uns, den Patienten in lebensbedrohlichen Situationen sofort zu helfen. Wir appellieren daher an die Vernunft aller Patienten, die Notaufnahme nur bei echten Notfällen aufzusuchen“, sagt Tobias Schneider, der Klinikleiter der GRN-Klinik in Schwetzingen.

Die Bereitschaftspraxen

Folgende Bereitschaftspraxen sind künftig für die Patienten da:

Bereitschaftspraxis Heidelberg , Neuenheimer Feld 410, Sprechzeiten Mo, Di, Do 18 bis 21 Uhr; Mi, Fr 16 bis 21 Uhr; Sa, So 8 bis 21 Uhr.

Bereitschaftspraxis Mannheim, Theodor-Kutzer-Ufer 1-3, Sprechzeiten Mo, Di, Do, Fr 19 bis 23 Uhr, Mi 13 bis 23 Uhr; Sa, So 8 bis 23 Uhr.

Bereitschaftspraxis Sinsheim in den Räumen der GRN-Klinik, Alte Waibstadter Straße 2, Sprechzeiten Mo, Di, Do 19 bis 21 Uhr; Mi, Fr 16 bis 21 Uhr; Sa, So und Feiertage 10 bis 18 Uhr.

Chefredaktion Jürgen Gruler ist Chefredakteur der Schwetzinger Zeitung.

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