Musik im Park Gute und nicht so gute Verbote beim Konzert vom Placebo

Catharina Zelt begrüßt, nicht durch Smartphone die Bühnensicht versperrt zu bekommen, findet die Einschränkungen für den Pressefotografen jedoch absurd.

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Catharina Zelt
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Ein Konzert ohne den Blick durch viele Smartphone-Displays – das habe ich schon lange nicht mehr erlebt. In Zeiten, in denen Zuschauer auf den sozialen Netzwerken in Echtzeit ihre Erfahrungen teilen, war der Abend ohne Handys eine willkommene Abwechslung. Gleich zu Beginn haben Placebo gebeten, weder zu filmen noch zu fotografieren, sondern den Moment zu genießen. Ich finde, diese Regelung sollte auf Konzerten der Standard werden. Denn mal ehrlich: Wer schaut sich die vielen Handy-Videos – meist in schlechter Bild- und Tonqualität – im Nachhinein noch einmal an?

Als Konzertbesucher ist es schlichtweg nervig, wenn man nicht die Musiker auf der Bühne, sondern hunderte Bildschirme sieht. Ich habe sogar einmal erlebt, dass mit einem Tablet der gesamte Auftritt gefilmt oder das Smartphone an einem Selfie-Stick in die Höhe gestreckt wurde. So etwas sollte verboten sein.

Damit möchte ich im Übrigen niemanden angreifen, der während seines Lieblingssongs für ein paar Sekunden das Handy herausholt oder am Ende ein Erinnerungsfoto schießt. Das hat der ein oder andere beim Abschlusskonzert von Musik im Park durchaus getan. Gestört hat das nicht.

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Kritisch sehe ich, dass der Fotograf dieser Zeitung überhaupt kein Publikum fotografieren, keine Emotionen einfangen durfte. Ihm war es bei Placebo nicht einmal erlaubt, auf der Wiese mit den Essensständen Fotos von Besuchern zu machen. Dabei sind es gerade die Fans, die mitfeiern und -singen, die den Abend ausmachen – und mit finanzieren. Schade, dass hier kein Kompromiss gefunden werden konnte.

Freie Autorin Frei Mitarbeiterin Print und Online