Schimper-Gemeinschaftsschule

Handwerkskammer wirbt jetzt vor Ort

Damit Schüler erkennen, dass nicht jeder studieren muss

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rb/zg
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Antonella Menrath erklärt Schülern die Montage von Rohren. © Schimper-Schule

Es herrscht geschäftiges Treiben auf dem Hof der Karl-Friedrich-Schimper-Gemeinschaftsschule: Schülerinnen und Schüler der siebten Klasse schrauben, hämmern, malen und vermessen. Alle sind mit großem Fleiß und Engagement bei der Sache. Aber was geschieht hier eigentlich gerade? Es handelt sich um eine Initiative der Handwerkskammer. Und dies tut bitter Not, denn im Jahr 2021 ist die Zahl der unbesetzten Lehrstellen in Deutschland auf das Rekordniveau von 63 200 gestiegen. Das sind 3200 unbesetzte Stellen (5,4 Prozent) mehr als im Jahr davor.

Da ist schnelles Handeln gefragt und das Team der Handwerkskammer ist dafür genau das richtige! Ben Derlin erläutert: „Wir bringen an unseren vier Stationen die Kids mit typischen Tätigkeiten, Aufgaben und Anforderungen der Handwerksberufe direkt in Kontakt. So wollen wir zum einen über interessante Berufe im Handwerk informieren und zum anderen das Interesse der Schüler wecken.“ Und das scheint zumindest an diesem Tag zu glücken: ,,Ich glaube, ich mache nächstes Jahr mein Praktikum da“, meint der eine Schüler. ,,Ich wusste gar nicht, dass man als Handwerker so viele interessante Sachen macht“, sagt eine Mitschülerin.

Das Team besteht aus Orthopädie-Techniker Timo Rieth, der den Siebtklässlern Einblicke in die Herstellung von Prothesen gibt, und aus als Anlagenmechanikerin, die die Kids Rohre montieren lässt. Zudem können die Schüler Gerüste zusammenschrauben und wie Maler Farben mischen. Alle haben dafür extra eine Fortbildung absolviert, sie wollen für ihr Handwerk kräftig Werbung machen.

Praxisbezug steht im Vordergrund

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Alles ist sehr praktisch gehalten, graue Theorie gibt es hier nicht. Das passt gut in das handlungsorientierte Konzept der Schimper-Gemeinschaftsschule. Ein besonderer Fokus liegt auf der Berufsbildung, neben Praktika in Betrieben sind es genau solche Angebote wie die der Handwerkskammer, die zum Gelingen beitragen. Und wenn man nach der Aktion in die zufriedenen Gesichter der Auszubildenden von morgen schaut, sieht man, dass an diesem Tag ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung gegangen wurde. rb/zg

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